chen, weder im Reden noch im Schrei- ben, nicht zu viel thue, sondern sparsam damit umgehe, und nur dann und wann einen oder den andern gebräuchlichen Terminum mit unterlaufen lasse, damit nicht ein verwerflicher Stylus daraus er- scheine, und man eigentlich nicht urthei- len könne, ob es in Teutscher, Lateini- scher oder Frantzösischer Sprache vorge- bracht werde; worbey dann auch eine Selection zu halten, und die Umstände, absonderlich derer Personen nebst denen Materien, wol zu consideriren seynd, immassen anders gegen einen Höhern, anders gegen einen gleiches Standes, und anders gegen einen Niedrigern, wie auch anders gegen Manns-Perso- nen, und anders gegen Frauenzimmer man sich im Reden und Schreiben ver- halten muß. Dienet demnach dieses
Hand-
Vorrede.
chen, weder im Reden noch im Schrei- ben, nicht zu viel thue, ſondern ſparſam damit umgehe, und nur dann und wann einen oder den andern gebraͤuchlichen Terminum mit unterlaufen laſſe, damit nicht ein verwerflicher Stylus daraus er- ſcheine, und man eigentlich nicht urthei- len koͤnne, ob es in Teutſcher, Lateini- ſcher oder Frantzoͤſiſcher Sprache vorge- bracht werde; worbey dann auch eine Selection zu halten, und die Umſtaͤnde, abſonderlich derer Perſonen nebſt denen Materien, wol zu conſideriren ſeynd, immaſſen anders gegen einen Hoͤhern, anders gegen einen gleiches Standes, und anders gegen einen Niedrigern, wie auch anders gegen Manns-Perſo- nen, und anders gegen Frauenzimmer man ſich im Reden und Schreiben ver- halten muß. Dienet demnach dieſes
Hand-
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[0012]
Vorrede.
chen, weder im Reden noch im Schrei-
ben, nicht zu viel thue, ſondern ſparſam
damit umgehe, und nur dann und wann
einen oder den andern gebraͤuchlichen
Terminum mit unterlaufen laſſe, damit
nicht ein verwerflicher Stylus daraus er-
ſcheine, und man eigentlich nicht urthei-
len koͤnne, ob es in Teutſcher, Lateini-
ſcher oder Frantzoͤſiſcher Sprache vorge-
bracht werde; worbey dann auch eine
Selection zu halten, und die Umſtaͤnde,
abſonderlich derer Perſonen nebſt denen
Materien, wol zu conſideriren ſeynd,
immaſſen anders gegen einen Hoͤhern,
anders gegen einen gleiches Standes,
und anders gegen einen Niedrigern,
wie auch anders gegen Manns-Perſo-
nen, und anders gegen Frauenzimmer
man ſich im Reden und Schreiben ver-
halten muß. Dienet demnach dieſes
Hand-
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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/12>, abgerufen am 21.11.2024.
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