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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Chi
schrifft und keine Ver-
pfändung von seinem De-
bitore
in Händen hat.
Chiromantie, Handkun-
digung. Eine Wissen-
schafft, durch welche eini-
ge aus denen in den Hän-
den befindlichen Linien ge-
nau wissen wollen, was
einem Menschen bereits
begegnet sey, und noch
ferner begegnen werde.
Chirurgie, die Wund-Artz-
ney Kunst.
Chirurgus, ein Wund-
Artzt, Barbier.
Chocolate, eine aus den
Jndianischen Gewächsen
cacao, banille, und an-
dern unterschiedenen mit
etwas Zucker vermischten
Gewürtzen bereitete brau-
ne oder röthliche Massa,
die man in Wasser oder
Milch mit Zuthuung ei-
niger wenigen Eyer ko-
chet, und wie den Thee
oder Caffee warm trin-
cket, auch wohl wie eine
Suppe mit eingebrock-
tem Zucker-Brod isset.
Choisiren, etwas auslesen,
erwehlen, z. E. sich eine
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Cho
gewisse Lebens-Art choi-
si
ren, oder auserlesen.
Cholericus, cholerisch,
der ein gallenhafft Ge
blüt hat; hitzig, zornig.
Choquiren, anstossen, einen
anfallen, mit anzüglichen
Reden einen anzapffen;
beschimpffen, beleidigen.
Chor, der hinterste Theil
der Kirche, wo der hohe
Altar stehet, und der ent-
weder durch ein Geländer
oder Erhöhung von etlichen
Stuffen von dem Schif-
fe, oder grossen Platze
der Kirchen, abgesondert
und unterschieden wird.
Jn denen Stiffts-Kir-
chen kommen die Cano-
nici,
oder vielmehr die
Vicarien, ihre Horas
oder Andachts-Sing- und
Gebets-Stunden zu hal-
ten, daselbst zusammen,
weshalben sie auch Chor-
Herren heissen. Wann
in der Vocal-so wohl als
Instrumental-Music viel
Stimmen zugleich sich hö-
ren lassen, so heisset es ein
Chor.
Choral, ist eine Art zu Sin-
gen,
H
[Spaltenumbruch]
Chi
ſchrifft und keine Ver-
pfaͤndung von ſeinem De-
bitore
in Haͤnden hat.
Chiromantie, Handkun-
digung. Eine Wiſſen-
ſchafft, durch welche eini-
ge aus denen in den Haͤn-
den befindlichen Linien ge-
nau wiſſen wollen, was
einem Menſchen bereits
begegnet ſey, und noch
ferner begegnen werde.
Chirurgie, die Wund-Artz-
ney Kunſt.
Chirurgus, ein Wund-
Artzt, Barbier.
Chocolate, eine aus den
Jndianiſchen Gewaͤchſen
cacao, banille, und an-
dern unterſchiedenen mit
etwas Zucker vermiſchten
Gewuͤrtzen bereitete brau-
ne oder roͤthliche Maſſa,
die man in Waſſer oder
Milch mit Zuthuung ei-
niger wenigen Eyer ko-
chet, und wie den Thee
oder Caffee warm trin-
cket, auch wohl wie eine
Suppe mit eingebrock-
tem Zucker-Brod iſſet.
Choiſiren, etwas ausleſen,
erwehlen, z. E. ſich eine
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Cho
gewiſſe Lebens-Art choi-
ſi
ren, oder auserleſen.
Cholericus, choleriſch,
der ein gallenhafft Ge
bluͤt hat; hitzig, zornig.
Choquiren, anſtoſſen, einen
anfallen, mit anzuͤglichen
Reden einen anzapffen;
beſchimpffen, beleidigen.
Chor, der hinterſte Theil
der Kirche, wo der hohe
Altar ſtehet, und der ent-
weder durch ein Gelaͤnder
odeꝛ Eꝛhoͤhung von etlichen
Stuffen von dem Schif-
fe, oder groſſen Platze
der Kirchen, abgeſondert
und unterſchieden wird.
Jn denen Stiffts-Kir-
chen kommen die Cano-
nici,
oder vielmehr die
Vicarien, ihre Horas
oder Andachts-Sing- und
Gebets-Stunden zu hal-
ten, daſelbſt zuſammen,
weshalben ſie auch Chor-
Herren heiſſen. Wann
in der Vocal-ſo wohl als
Inſtrumental-Muſic viel
Stimmen zugleich ſich hoͤ-
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Chor.
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[113/0129] Chi Cho ſchrifft und keine Ver- pfaͤndung von ſeinem De- bitore in Haͤnden hat. Chiromantie, Handkun- digung. Eine Wiſſen- ſchafft, durch welche eini- ge aus denen in den Haͤn- den befindlichen Linien ge- nau wiſſen wollen, was einem Menſchen bereits begegnet ſey, und noch ferner begegnen werde. Chirurgie, die Wund-Artz- ney Kunſt. Chirurgus, ein Wund- Artzt, Barbier. Chocolate, eine aus den Jndianiſchen Gewaͤchſen cacao, banille, und an- dern unterſchiedenen mit etwas Zucker vermiſchten Gewuͤrtzen bereitete brau- ne oder roͤthliche Maſſa, die man in Waſſer oder Milch mit Zuthuung ei- niger wenigen Eyer ko- chet, und wie den Thee oder Caffee warm trin- cket, auch wohl wie eine Suppe mit eingebrock- tem Zucker-Brod iſſet. Choiſiren, etwas ausleſen, erwehlen, z. E. ſich eine gewiſſe Lebens-Art choi- ſiren, oder auserleſen. Cholericus, choleriſch, der ein gallenhafft Ge bluͤt hat; hitzig, zornig. Choquiren, anſtoſſen, einen anfallen, mit anzuͤglichen Reden einen anzapffen; beſchimpffen, beleidigen. Chor, der hinterſte Theil der Kirche, wo der hohe Altar ſtehet, und der ent- weder durch ein Gelaͤnder odeꝛ Eꝛhoͤhung von etlichen Stuffen von dem Schif- fe, oder groſſen Platze der Kirchen, abgeſondert und unterſchieden wird. Jn denen Stiffts-Kir- chen kommen die Cano- nici, oder vielmehr die Vicarien, ihre Horas oder Andachts-Sing- und Gebets-Stunden zu hal- ten, daſelbſt zuſammen, weshalben ſie auch Chor- Herren heiſſen. Wann in der Vocal-ſo wohl als Inſtrumental-Muſic viel Stimmen zugleich ſich hoͤ- ren laſſen, ſo heiſſet es ein Chor. Choral, iſt eine Art zu Sin- gen, H

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/129>, abgerufen am 26.11.2024.