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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Coh
der die Krafft und Tugend
des distillirten Liquoris
zu vermehren oder zu ma-
chen, daß er desto länger
bleibt und aufzuheben ist.
Cohonestiren, ehren, Ehre
anthun, Ehre beweisen.
Cohorriren, erzittern groß
Grausen haben, wegen ei-
nes Dings erschrecken.
Coiren, sich fleischlich vermi-
schen, beyschlaffen.
Coitus, der würckliche Bey-
schlaff, fleischliche Ver-
mischung.
Colachon, ein musicalisch
Instrument, das in
Jtalien gemein ist.
Colic, das Bauch-Grim-
men, Reissen im Leib, die
Darm-Gicht.
Coliren, seigen, eine Feuch-
tigkeit durch einen Beu-
tel, Papier oder Tuch
durchlassen, damit sie klar
und rein werde.
Collaboriren, mit arbeiten,
mit andern arbeiten.
Collateral- Rath, in Nea-
polis, Consilium a la-
tere,
ist ein hohes Colle-
gium,
darinne das Ju-
stiz-
Wesen, und sonder-
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Col
lich die Apellations-Sa-
chen expediret werden.
Collation, Vergleichung,
Gegeneinanderhaltung;
it. ein Abend-Essen, Ve-
sper-Brod, Gastmahl.
Bey Erbschafften heisset
Collation, wann ein
Kind dasjenige, was es
allbereit bey seiner Eltern
Lebzeit von denselben em-
pfangen, nach deren To-
de in das gemeine Erbe
conferiren, oder sich sol-
ches abziehen lassen muß.
Collationiren, Original
und Abschrifft gegenein-
anderhalten, ob sie über-
einstimmen, und darüber
ein Zeugnus ausstellen.
Bey denen Buchhänd-
lern heist es ein Buch
durchsehen, ob es vollstän-
dig sey, und kein Bogen
daran mangele.
Collator, einer der das
Recht hat ein geistliches
Lehen, Kirchen-Amt,
Praebende oder Pfründe
zu vergeben.
Collatur, Pfarr-Lehen;
das Recht einen Pfarrer
oder andern Kirchen-Die-
ner
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Coh
der die Krafft und Tugend
des diſtillirten Liquoris
zu vermehren oder zu ma-
chen, daß er deſto laͤnger
bleibt und aufzuheben iſt.
Cohoneſtiren, ehren, Ehre
anthun, Ehre beweiſen.
Cohorriren, erzittern groß
Grauſen haben, wegen ei-
nes Dings erſchrecken.
Coiren, ſich fleiſchlich vermi-
ſchen, beyſchlaffen.
Coitus, der wuͤrckliche Bey-
ſchlaff, fleiſchliche Ver-
miſchung.
Colachon, ein muſicaliſch
Inſtrument, das in
Jtalien gemein iſt.
Colic, das Bauch-Grim-
men, Reiſſen im Leib, die
Darm-Gicht.
Coliren, ſeigen, eine Feuch-
tigkeit durch einen Beu-
tel, Papier oder Tuch
durchlaſſen, damit ſie klar
und rein werde.
Collaboriren, mit arbeiten,
mit andern arbeiten.
Collateral- Rath, in Nea-
polis, Conſilium à la-
tere,
iſt ein hohes Colle-
gium,
darinne das Ju-
ſtiz-
Weſen, und ſonder-
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Col
lich die Apellations-Sa-
chen expediret werden.
Collation, Vergleichung,
Gegeneinanderhaltung;
it. ein Abend-Eſſen, Ve-
ſper-Brod, Gaſtmahl.
Bey Erbſchafften heiſſet
Collation, wann ein
Kind dasjenige, was es
allbereit bey ſeiner Eltern
Lebzeit von denſelben em-
pfangen, nach deren To-
de in das gemeine Erbe
conferiren, oder ſich ſol-
ches abziehen laſſen muß.
Collationiren, Original
und Abſchrifft gegenein-
anderhalten, ob ſie uͤber-
einſtimmen, und daruͤber
ein Zeugnus ausſtellen.
Bey denen Buchhaͤnd-
lern heiſt es ein Buch
durchſehen, ob es vollſtaͤn-
dig ſey, und kein Bogen
daran mangele.
Collator, einer der das
Recht hat ein geiſtliches
Lehen, Kirchen-Amt,
Præbende oder Pfruͤnde
zu vergeben.
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[122/0138] Coh Col der die Krafft und Tugend des diſtillirten Liquoris zu vermehren oder zu ma- chen, daß er deſto laͤnger bleibt und aufzuheben iſt. Cohoneſtiren, ehren, Ehre anthun, Ehre beweiſen. Cohorriren, erzittern groß Grauſen haben, wegen ei- nes Dings erſchrecken. Coiren, ſich fleiſchlich vermi- ſchen, beyſchlaffen. Coitus, der wuͤrckliche Bey- ſchlaff, fleiſchliche Ver- miſchung. Colachon, ein muſicaliſch Inſtrument, das in Jtalien gemein iſt. Colic, das Bauch-Grim- men, Reiſſen im Leib, die Darm-Gicht. Coliren, ſeigen, eine Feuch- tigkeit durch einen Beu- tel, Papier oder Tuch durchlaſſen, damit ſie klar und rein werde. Collaboriren, mit arbeiten, mit andern arbeiten. Collateral- Rath, in Nea- polis, Conſilium à la- tere, iſt ein hohes Colle- gium, darinne das Ju- ſtiz-Weſen, und ſonder- lich die Apellations-Sa- chen expediret werden. Collation, Vergleichung, Gegeneinanderhaltung; it. ein Abend-Eſſen, Ve- ſper-Brod, Gaſtmahl. Bey Erbſchafften heiſſet Collation, wann ein Kind dasjenige, was es allbereit bey ſeiner Eltern Lebzeit von denſelben em- pfangen, nach deren To- de in das gemeine Erbe conferiren, oder ſich ſol- ches abziehen laſſen muß. Collationiren, Original und Abſchrifft gegenein- anderhalten, ob ſie uͤber- einſtimmen, und daruͤber ein Zeugnus ausſtellen. Bey denen Buchhaͤnd- lern heiſt es ein Buch durchſehen, ob es vollſtaͤn- dig ſey, und kein Bogen daran mangele. Collator, einer der das Recht hat ein geiſtliches Lehen, Kirchen-Amt, Præbende oder Pfruͤnde zu vergeben. Collatur, Pfarr-Lehen; das Recht einen Pfarrer oder andern Kirchen-Die- ner

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/138>, abgerufen am 25.11.2024.