Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.[Spaltenumbruch]
Con Conturbation, der Schre- cken, it. die Betrübung, Bestürtzung. Conturbiren, verwirren, und gehöret dieses Wort zu den Rechnungen, und wird von denjenigen ge- sagt, welche nicht zu be- zahlen haben, und sich von den Schulden nicht loß wickeln können. Contusion, eine Zerstossung, Zerquetschung, Zerknir- schung. Contyen, also nennen die Jrrländer ihre Graf- oder Landschafften. Convalescence, Conva- lescentz, Wiedergenesung von einer Kranckheit, Er- langung der vorigen Ge- sundheit. Convalesciren, wieder ge- sund werden. Convenable, geschickt, be- quem, zu etwas tüchtig; it. geziemend, gebührend, wohl anständig, das sich wohl reimet. it. glücklich Convenientz, Anständig- keit, Schuldigkeit, Ge- bühr. it. Ubereinstim- mung, Gleichheit. Con Conveniren, übereinkom men, einig seyn, sich ver- gleichen. it. einen vor Recht fordern, gerichtlich anfordern. Convent, eine Versamm- lung, Zusammenkunfst; it. ein Closter; auch der- jenige Ort in einem Clo- ster, wo sich die Mönche bey Berathschlagungen versammlen. Conventicula, heimliche Zusammenkünffte, Schlupff-Winckel. Convention, ein Vertrag, Vergleich, Ubereinkom- mung. Conventualen, heissen die- jenigen Studiosi, welche in etlichen Evangelischen Clöstern, unter der Auf- sicht eines Abbts oder Probstes, mit Verbin- dung zu gewissen Reguln und Gesetzen leben. Die Franciscaner und Mino- riten nennen sich in Jta- lien und Pohlen auch Conventualen. Conversable, gefällig, füg- lig, mit dem wohl umzu- gehen,
[Spaltenumbruch]
Con Conturbation, der Schre- cken, it. die Betruͤbung, Beſtuͤrtzung. Conturbiren, verwirren, und gehoͤret dieſes Wort zu den Rechnungen, und wird von denjenigen ge- ſagt, welche nicht zu be- zahlen haben, und ſich von den Schulden nicht loß wickeln koͤnnen. Contuſion, eine Zerſtoſſung, Zerquetſchung, Zerknir- ſchung. Contyen, alſo nennen die Jrrlaͤnder ihre Graf- oder Landſchafften. Convaleſcence, Conva- leſcentz, Wiedergeneſung von einer Kranckheit, Er- langung der vorigen Ge- ſundheit. Convaleſciren, wieder ge- ſund werden. Convenable, geſchickt, be- quem, zu etwas tuͤchtig; it. geziemend, gebuͤhrend, wohl anſtaͤndig, das ſich wohl reimet. it. gluͤcklich Convenientz, Anſtaͤndig- keit, Schuldigkeit, Ge- buͤhr. it. Ubereinſtim- mung, Gleichheit. Con Conveniren, uͤbereinkom men, einig ſeyn, ſich ver- gleichen. it. einen vor Recht fordern, gerichtlich anfordern. Convent, eine Verſamm- lung, Zuſammenkunfſt; it. ein Cloſter; auch der- jenige Ort in einem Clo- ſter, wo ſich die Moͤnche bey Berathſchlagungen verſammlen. Conventicula, heimliche Zuſammenkuͤnffte, Schlupff-Winckel. Convention, ein Vertrag, Vergleich, Ubereinkom- mung. Conventualen, heiſſen die- jenigen Studioſi, welche in etlichen Evangeliſchen Cloͤſtern, unter der Auf- ſicht eines Abbts oder Probſtes, mit Verbin- dung zu gewiſſen Reguln und Geſetzen leben. Die Franciſcaner und Mino- riten nennen ſich in Jta- lien und Pohlen auch Conventualen. Converſable, gefaͤllig, fuͤg- lig, mit dem wohl umzu- gehen,
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0174" n="158"/> <cb/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">Con</hi> </fw><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">Conturbation,</hi> der Schre-<lb/> cken, <hi rendition="#aq">it.</hi> die Betruͤbung,<lb/> Beſtuͤrtzung.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Conturbi</hi>ren, verwirren,<lb/> und gehoͤret dieſes Wort<lb/> zu den Rechnungen, und<lb/> wird von denjenigen ge-<lb/> ſagt, welche nicht zu be-<lb/> zahlen haben, und ſich von<lb/> den Schulden nicht loß<lb/> wickeln koͤnnen.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Contuſion,</hi> eine Zerſtoſſung,<lb/> Zerquetſchung, Zerknir-<lb/> ſchung.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Contyen,</hi> alſo nennen die<lb/> Jrrlaͤnder ihre Graf- oder<lb/> Landſchafften.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Convaleſcence, Conva-<lb/> leſcen</hi>tz, Wiedergeneſung<lb/> von einer Kranckheit, Er-<lb/> langung der vorigen Ge-<lb/> ſundheit.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Convaleſci</hi>ren, wieder ge-<lb/> ſund werden.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Convenable,</hi> geſchickt, be-<lb/> quem, zu etwas tuͤchtig;<lb/><hi rendition="#aq">it.</hi> geziemend, gebuͤhrend,<lb/> wohl anſtaͤndig, das ſich<lb/> wohl reimet. <hi rendition="#aq">it.</hi> gluͤcklich</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Convenien</hi>tz, Anſtaͤndig-<lb/> keit, Schuldigkeit, Ge-<lb/> buͤhr. <hi rendition="#aq">it.</hi> Ubereinſtim-<lb/> mung, Gleichheit.</item> </list><lb/> <cb/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">Con</hi> </fw><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">Conveni</hi>ren, uͤbereinkom<lb/> men, einig ſeyn, ſich ver-<lb/> gleichen. <hi rendition="#aq">it.</hi> einen vor<lb/> Recht fordern, gerichtlich<lb/> anfordern.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Convent,</hi> eine Verſamm-<lb/> lung, Zuſammenkunfſt;<lb/><hi rendition="#aq">it.</hi> ein Cloſter; auch der-<lb/> jenige Ort in einem Clo-<lb/> ſter, wo ſich die Moͤnche<lb/><hi rendition="#g">bey</hi> Berathſchlagungen<lb/> verſammlen.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Conventicula,</hi> heimliche<lb/><hi rendition="#g">Zuſammenkuͤnffte,</hi><lb/> Schlupff-Winckel.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Convention,</hi> ein Vertrag,<lb/> Vergleich, Ubereinkom-<lb/> mung.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Conventualen,</hi> heiſſen die-<lb/> jenigen <hi rendition="#aq">Studioſi,</hi> welche<lb/> in etlichen Evangeliſchen<lb/> Cloͤſtern, unter der Auf-<lb/> ſicht eines Abbts oder<lb/> Probſtes, mit Verbin-<lb/> dung zu gewiſſen Reguln<lb/> und Geſetzen leben. Die<lb/><hi rendition="#aq">Franciſca</hi>ner und <hi rendition="#aq">Mino-<lb/> rit</hi>en nennen ſich in Jta-<lb/> lien und Pohlen auch<lb/><hi rendition="#aq">Conventualen.</hi></item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Converſable,</hi> gefaͤllig, fuͤg-<lb/> lig, mit dem wohl umzu-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gehen,</fw><lb/></item> </list> </div> </body> </text> </TEI> [158/0174]
Con
Con
Conturbation, der Schre-
cken, it. die Betruͤbung,
Beſtuͤrtzung.
Conturbiren, verwirren,
und gehoͤret dieſes Wort
zu den Rechnungen, und
wird von denjenigen ge-
ſagt, welche nicht zu be-
zahlen haben, und ſich von
den Schulden nicht loß
wickeln koͤnnen.
Contuſion, eine Zerſtoſſung,
Zerquetſchung, Zerknir-
ſchung.
Contyen, alſo nennen die
Jrrlaͤnder ihre Graf- oder
Landſchafften.
Convaleſcence, Conva-
leſcentz, Wiedergeneſung
von einer Kranckheit, Er-
langung der vorigen Ge-
ſundheit.
Convaleſciren, wieder ge-
ſund werden.
Convenable, geſchickt, be-
quem, zu etwas tuͤchtig;
it. geziemend, gebuͤhrend,
wohl anſtaͤndig, das ſich
wohl reimet. it. gluͤcklich
Convenientz, Anſtaͤndig-
keit, Schuldigkeit, Ge-
buͤhr. it. Ubereinſtim-
mung, Gleichheit.
Conveniren, uͤbereinkom
men, einig ſeyn, ſich ver-
gleichen. it. einen vor
Recht fordern, gerichtlich
anfordern.
Convent, eine Verſamm-
lung, Zuſammenkunfſt;
it. ein Cloſter; auch der-
jenige Ort in einem Clo-
ſter, wo ſich die Moͤnche
bey Berathſchlagungen
verſammlen.
Conventicula, heimliche
Zuſammenkuͤnffte,
Schlupff-Winckel.
Convention, ein Vertrag,
Vergleich, Ubereinkom-
mung.
Conventualen, heiſſen die-
jenigen Studioſi, welche
in etlichen Evangeliſchen
Cloͤſtern, unter der Auf-
ſicht eines Abbts oder
Probſtes, mit Verbin-
dung zu gewiſſen Reguln
und Geſetzen leben. Die
Franciſcaner und Mino-
riten nennen ſich in Jta-
lien und Pohlen auch
Conventualen.
Converſable, gefaͤllig, fuͤg-
lig, mit dem wohl umzu-
gehen,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |