so in denselben schweben, betrachtet und gegenein- ander hält.
Hygrometron, ein künst- lich Instrument, die Feuchtigkeit und Trückne der Luft vollkommen zu er- kennen.
Hymnus, ein Lied, Sing- Gedicht, Lobgesang.
Hymnus Ambrosianus, ist das Te Deum Lauda- mus, welches ein Lateini- scher Gesang, den der H. Ambrosius gemacht ha- ben soll. Man bedienet sich desselben als eines Sieges- und Danck-Lie- des unter allen Potenta- ten der gantzen Christen- heit, wann eine Victorie wider den Feind befoch- ten, oder sonsten was Grosses, dem Land Er- sprießliches, und dem Für- sten glorieuses, vorge- gangen. Bey den teut- schen Protestirenden mu- siciret man die teutsche Ubersetzung: HErr GOtt dich loben wir etc.
Hyperbole, eine vergrös- sernde Rede, so die War- heit überschreitet.
[Spaltenumbruch]
Hyp
Hypochondriacum ma- lum, das Seiten- oder Miltz-Wehe.
Hypochondriacus, ist ei- ner, der das Miltz-Wehe, die Miltz-Sucht, Miltz- Kranckheit hat, und meh- rentheils melancholisch ist.
Hypocrisis, die Heucheley, Gleisnerey.
Hypothec, heist eine Ver- pfändung, Unterpfand lie- gender Güter, welche zwar dem Glaubiger nicht zugestellet, gleich wol aber ihme versetzet werden, daß er sich, im Fall er sonst zu seiner Bezahlung nicht kommen kan, an denselben Gütern zu erholen habe.
Hypothecarien-Klage, nennet man eine solche Klage, welche dem Glau- biger gegeben wird, wider einen jedweden Besitzer derer ihme zum Unter- pfand eingesetzten Sa- chen, daß er ihme solche Sachen so lange abtret- ten solle, biß er seiner An forderung wegen völlig befriediget worden.
Hy-
T 4
[Spaltenumbruch]
Hyg
ſo in denſelben ſchweben, betrachtet und gegenein- ander haͤlt.
Hygrometron, ein kuͤnſt- lich Inſtrument, die Feuchtigkeit und Truͤckne der Luft vollkommen zu er- kennen.
Hymnus, ein Lied, Sing- Gedicht, Lobgeſang.
Hymnus Ambroſianus, iſt das Te Deum Lauda- mus, welches ein Lateini- ſcher Geſang, den der H. Ambroſius gemacht ha- ben ſoll. Man bedienet ſich deſſelben als eines Sieges- und Danck-Lie- des unter allen Potenta- ten der gantzen Chriſten- heit, wann eine Victorie wider den Feind befoch- ten, oder ſonſten was Groſſes, dem Land Er- ſprießliches, und dem Fuͤr- ſten glorieuſes, vorge- gangen. Bey den teut- ſchen Proteſtirenden mu- ſiciret man die teutſche Uberſetzung: HErꝛ GOtt dich loben wir ꝛc.
Hyperbole, eine vergroͤſ- ſernde Rede, ſo die War- heit uͤberſchreitet.
[Spaltenumbruch]
Hyp
Hypochondriacum ma- lum, das Seiten- oder Miltz-Wehe.
Hypochondriacus, iſt ei- ner, der das Miltz-Wehe, die Miltz-Sucht, Miltz- Kranckheit hat, und meh- rentheils melancholiſch iſt.
Hypocriſis, die Heucheley, Gleisnerey.
Hypothec, heiſt eine Ver- pfaͤndung, Unterpfand lie- gender Guͤter, welche zwar dem Glaubiger nicht zugeſtellet, gleich wol aber ihme verſetzet werden, daß er ſich, im Fall er ſonſt zu ſeiner Bezahlung nicht kommen kan, an denſelben Guͤtern zu erholen habe.
Hypothecarien-Klage, nennet man eine ſolche Klage, welche dem Glau- biger gegeben wird, wider einen jedweden Beſitzer derer ihme zum Unter- pfand eingeſetzten Sa- chen, daß er ihme ſolche Sachen ſo lange abtret- ten ſolle, biß er ſeiner An forderung wegen voͤllig befriediget worden.
Hy-
T 4
<TEI><text><body><divn="1"><list><item><pbfacs="#f0313"n="295"/><cb/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">Hyg</hi></fw><lb/>ſo in denſelben ſchweben,<lb/>
betrachtet und gegenein-<lb/>
ander haͤlt.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Hygrometron,</hi> ein kuͤnſt-<lb/>
lich <hirendition="#aq">Inſtrument,</hi> die<lb/>
Feuchtigkeit und Truͤckne<lb/>
der Luft vollkommen zu er-<lb/>
kennen.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Hymnus,</hi> ein Lied, Sing-<lb/>
Gedicht, Lobgeſang.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Hymnus Ambroſianus,</hi> iſt<lb/>
das <hirendition="#aq">Te Deum Lauda-<lb/>
mus,</hi> welches ein Lateini-<lb/>ſcher Geſang, den der H.<lb/><hirendition="#aq">Ambroſius</hi> gemacht ha-<lb/>
ben ſoll. Man bedienet<lb/>ſich deſſelben als eines<lb/>
Sieges- und Danck-Lie-<lb/>
des unter allen Potenta-<lb/>
ten der gantzen Chriſten-<lb/>
heit, wann eine <hirendition="#aq">Victorie</hi><lb/>
wider den Feind befoch-<lb/>
ten, oder ſonſten was<lb/>
Groſſes, dem Land Er-<lb/>ſprießliches, und dem Fuͤr-<lb/>ſten <hirendition="#aq">glorieuſ</hi>es, vorge-<lb/>
gangen. Bey den teut-<lb/>ſchen <hirendition="#aq">Proteſti</hi>renden <hirendition="#aq">mu-<lb/>ſici</hi>ret man die teutſche<lb/>
Uberſetzung: HErꝛ GOtt<lb/>
dich loben wir ꝛc.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Hyperbole,</hi> eine vergroͤſ-<lb/>ſernde Rede, ſo die War-<lb/>
heit uͤberſchreitet.</item></list><lb/><cb/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">Hyp</hi></fw><lb/><list><item><hirendition="#aq">Hypochondriacum ma-<lb/>
lum,</hi> das Seiten- oder<lb/>
Miltz-Wehe.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Hypochondriacus,</hi> iſt ei-<lb/>
ner, der das Miltz-Wehe,<lb/>
die Miltz-Sucht, Miltz-<lb/>
Kranckheit hat, und meh-<lb/>
rentheils <hirendition="#aq">melancholi</hi>ſch<lb/>
iſt.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Hypocriſis,</hi> die Heucheley,<lb/>
Gleisnerey.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Hypothec,</hi> heiſt eine Ver-<lb/>
pfaͤndung, Unterpfand lie-<lb/>
gender Guͤter, welche<lb/>
zwar dem Glaubiger nicht<lb/>
zugeſtellet, gleich wol aber<lb/>
ihme verſetzet werden, daß<lb/>
er ſich, im Fall er ſonſt zu<lb/>ſeiner Bezahlung nicht<lb/>
kommen kan, an denſelben<lb/>
Guͤtern zu erholen habe.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Hypothecari</hi>en-Klage,<lb/>
nennet man eine ſolche<lb/>
Klage, welche dem Glau-<lb/>
biger gegeben wird, wider<lb/>
einen jedweden Beſitzer<lb/>
derer ihme zum Unter-<lb/>
pfand eingeſetzten Sa-<lb/>
chen, daß er ihme ſolche<lb/>
Sachen ſo lange abtret-<lb/>
ten ſolle, biß er ſeiner An<lb/>
forderung wegen voͤllig<lb/>
befriediget worden.</item></list><lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#aq">T</hi> 4</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">Hy-</hi></fw><lb/></div></body></text></TEI>
[295/0313]
Hyg
Hyp
ſo in denſelben ſchweben,
betrachtet und gegenein-
ander haͤlt.
Hygrometron, ein kuͤnſt-
lich Inſtrument, die
Feuchtigkeit und Truͤckne
der Luft vollkommen zu er-
kennen.
Hymnus, ein Lied, Sing-
Gedicht, Lobgeſang.
Hymnus Ambroſianus, iſt
das Te Deum Lauda-
mus, welches ein Lateini-
ſcher Geſang, den der H.
Ambroſius gemacht ha-
ben ſoll. Man bedienet
ſich deſſelben als eines
Sieges- und Danck-Lie-
des unter allen Potenta-
ten der gantzen Chriſten-
heit, wann eine Victorie
wider den Feind befoch-
ten, oder ſonſten was
Groſſes, dem Land Er-
ſprießliches, und dem Fuͤr-
ſten glorieuſes, vorge-
gangen. Bey den teut-
ſchen Proteſtirenden mu-
ſiciret man die teutſche
Uberſetzung: HErꝛ GOtt
dich loben wir ꝛc.
Hyperbole, eine vergroͤſ-
ſernde Rede, ſo die War-
heit uͤberſchreitet.
Hypochondriacum ma-
lum, das Seiten- oder
Miltz-Wehe.
Hypochondriacus, iſt ei-
ner, der das Miltz-Wehe,
die Miltz-Sucht, Miltz-
Kranckheit hat, und meh-
rentheils melancholiſch
iſt.
Hypocriſis, die Heucheley,
Gleisnerey.
Hypothec, heiſt eine Ver-
pfaͤndung, Unterpfand lie-
gender Guͤter, welche
zwar dem Glaubiger nicht
zugeſtellet, gleich wol aber
ihme verſetzet werden, daß
er ſich, im Fall er ſonſt zu
ſeiner Bezahlung nicht
kommen kan, an denſelben
Guͤtern zu erholen habe.
Hypothecarien-Klage,
nennet man eine ſolche
Klage, welche dem Glau-
biger gegeben wird, wider
einen jedweden Beſitzer
derer ihme zum Unter-
pfand eingeſetzten Sa-
chen, daß er ihme ſolche
Sachen ſo lange abtret-
ten ſolle, biß er ſeiner An
forderung wegen voͤllig
befriediget worden.
Hy-
T 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/313>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.
