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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Min
Jn seiner buchstäblichen
Bedeutung heisset es so
viel als mein Herr.
Mine/ Geberde, oder Ge-
stalt des Angesichts, z. E.
eine verdrüßliche Mine
machen, eine charmante
Mine; einem eine Mine
machen, als wolte man ih-
me zu etwas helfen. Auf
Bergwercken heissen Mi-
nen Gold-Silber-Kupf-
fer- und Eisen-Gänge.
Jm Kriege sind Minen
untergrabene und mit
Pulver Tonnen angefüll-
te Oerter, die dar auf ru-
hende Last durch deren
Entzündung in die Lufft
zu sprengen.
Mineralien, Ertz oder Me-
tall, Steine, Saltz,
Schwefel etc. und alle die-
jenigen Sachen, so aus
der Erden gegraben wer-
den.
Mineurs, Minirer, werden
diejenige genennet, welche
man bey Verfertigung
der Minen gebrauchet.
Miniren, untergraben, z. E.
diesem Orte ist weder mit
Canonen noch miniren
leicht beyzukommen.
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Min
Minister, ein Diener, sind
insgemein alle diejenigen,
die einem Fürsten oder an-
dern vornehmen Herrn
aufwarten, oder dessen
negotia expediren; doch
wird es insgemein von ho-
hen Bedienten verstan-
den, und pfleget man also
mit einem Worte alle Mi-
nistres
und hohe Bedien-
ten eines Fürsten zu benen-
nen, welche der Regierung
eines Landes vorgesetzt,
und in einem Collegio
bey semmen sind.
Ministerium, Kirchen- oder
Predig-Amt; ein Colle-
gium
oder Versamm-
lung der Prediger.
Ministre d' Etat, oder
Staats-Ministre, heisset
bey einem Könige oder
Fürsten derjenige, wel-
chem er die vornehmsten
Staats-Sachen zu ver-
richten anvertrauet.
Ministriren, dienen, darrei-
chen, bedienen, zur Hand
gehen, auf warten, verwal-
ten.
Ministrissimus, der höchste
Minister eines grossen
Herrn;
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Min
Jn ſeiner buchſtaͤblichen
Bedeutung heiſſet es ſo
viel als mein Herꝛ.
Mine/ Geberde, oder Ge-
ſtalt des Angeſichts, z. E.
eine verdruͤßliche Mine
machen, eine charmante
Mine; einem eine Mine
machen, als wolte man ih-
me zu etwas helfen. Auf
Bergwercken heiſſen Mi-
nen Gold-Silber-Kupf-
fer- und Eiſen-Gaͤnge.
Jm Kriege ſind Minen
untergrabene und mit
Pulver Tonnen angefuͤll-
te Oerter, die dar auf ru-
hende Laſt durch deren
Entzuͤndung in die Lufft
zu ſprengen.
Mineralien, Ertz oder Me-
tall, Steine, Saltz,
Schwefel ꝛc. und alle die-
jenigen Sachen, ſo aus
der Erden gegraben wer-
den.
Mineurs, Minirer, werden
diejenige genennet, welche
man bey Verfertigung
der Minen gebrauchet.
Miniren, untergraben, z. E.
dieſem Orte iſt weder mit
Canonen noch miniren
leicht beyzukommen.
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Min
Miniſter, ein Diener, ſind
insgemein alle diejenigen,
die einem Fuͤꝛſten oder an-
dern vornehmen Herꝛn
aufwarten, oder deſſen
negotia expediren; doch
wird es insgemein von ho-
hen Bedienten verſtan-
den, und pfleget man alſo
mit einem Worte alle Mi-
niſtres
und hohe Bedien-
ten eines Fuͤrſten zu benen-
nen, welche der Regierung
eines Landes vorgeſetzt,
und in einem Collegio
bey ſemmen ſind.
Miniſterium, Kirchen- oder
Predig-Amt; ein Colle-
gium
oder Verſamm-
lung der Prediger.
Miniſtre d’ Etat, oder
Staats-Miniſtre, heiſſet
bey einem Koͤnige oder
Fuͤrſten derjenige, wel-
chem er die vornehmſten
Staats-Sachen zu ver-
richten anvertrauet.
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chen, bedienen, zur Hand
gehen, auf warten, verwal-
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[380/0398] Min Min Jn ſeiner buchſtaͤblichen Bedeutung heiſſet es ſo viel als mein Herꝛ. Mine/ Geberde, oder Ge- ſtalt des Angeſichts, z. E. eine verdruͤßliche Mine machen, eine charmante Mine; einem eine Mine machen, als wolte man ih- me zu etwas helfen. Auf Bergwercken heiſſen Mi- nen Gold-Silber-Kupf- fer- und Eiſen-Gaͤnge. Jm Kriege ſind Minen untergrabene und mit Pulver Tonnen angefuͤll- te Oerter, die dar auf ru- hende Laſt durch deren Entzuͤndung in die Lufft zu ſprengen. Mineralien, Ertz oder Me- tall, Steine, Saltz, Schwefel ꝛc. und alle die- jenigen Sachen, ſo aus der Erden gegraben wer- den. Mineurs, Minirer, werden diejenige genennet, welche man bey Verfertigung der Minen gebrauchet. Miniren, untergraben, z. E. dieſem Orte iſt weder mit Canonen noch miniren leicht beyzukommen. Miniſter, ein Diener, ſind insgemein alle diejenigen, die einem Fuͤꝛſten oder an- dern vornehmen Herꝛn aufwarten, oder deſſen negotia expediren; doch wird es insgemein von ho- hen Bedienten verſtan- den, und pfleget man alſo mit einem Worte alle Mi- niſtres und hohe Bedien- ten eines Fuͤrſten zu benen- nen, welche der Regierung eines Landes vorgeſetzt, und in einem Collegio bey ſemmen ſind. Miniſterium, Kirchen- oder Predig-Amt; ein Colle- gium oder Verſamm- lung der Prediger. Miniſtre d’ Etat, oder Staats-Miniſtre, heiſſet bey einem Koͤnige oder Fuͤrſten derjenige, wel- chem er die vornehmſten Staats-Sachen zu ver- richten anvertrauet. Miniſtriren, dienen, darrei- chen, bedienen, zur Hand gehen, auf warten, verwal- ten. Miniſtriſſimus, der hoͤchſte Miniſter eines groſſen Herꝛn;

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/398>, abgerufen am 22.11.2024.