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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Mus
hand färbiger glasurter
Steine in einem dauer-
hafften Kütt gantze Ge-
mählde zusammen gesetzet
werden, so in der Ferne
sich so gut als Gemählde
repraesentiren, u. unend-
liche Zeit dauren können.
Mus[e]uln, Mauß, Mäuß-
lein, ein Stück Fleisch in
welchem Blut und Pulß,
Nerven und Zäserlein zu
finden sind, und sind die-
selben das vornehmste
Werckzeug der Bewe-
gung, welche durch Zu-
sammenziehung und Aus-
streckung Menschlichen
Cörpers geschicht. Es sol-
len aber solcher Mußculn
oder Mäußlein in allen
Gliedern des Menschli-
chen Leibes 437. enthal-
ten seyn.
Muselmann/ heist eigenlich
ein Rechtglaubiger, und
pflegen sich die Türcken
also zu nennen.
Museum, eine Studier-
Stube, Schul, eigentlich
war es ein Ort bey dem
Berg Olympus in Ma-
cedonjen, so denen 9. Mu-
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Mus
sen gewidmet war, und
daher ist es dann gekom-
men, daß man eine Stu-
dier- Stube oder andern
Ort, allwo man der Ge-
lehr samkeit oder Studiis
oblieget, museum genen-
net hat.
Musica, die Music, Sing-
oder Thon-Kunst.
Musiciren, eine Music hal-
ten, oder machen.
Musicus, ein Sänger, Sing-
Künstler, Music-Verstän-
diger.
Musiv-Arbeit/ Einlegung
allerhand färbiger und
glasurter Steine in einen
starcken Kütt. Siehe
auch Musaische Arbeit.
Mustace, ist in der Kochkunst
ein Kuchen oder Fladen
von Semmel, mit Most
eingemengt, darunter
Fenchel (Anis,) Kümmel,
Butter, geriebener Käß
und Lorbeer-Blätter ge-
knätet.
Mustarda, Mustard, Senff,
wird aus Senff und
Wein, oder auch von
Meth bereitet, und gibt
eine gute Tuncke.
Muta-
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Muſ
hand faͤrbiger glaſurter
Steine in einem dauer-
hafften Kuͤtt gantze Ge-
maͤhlde zuſammen geſetzet
werden, ſo in der Ferne
ſich ſo gut als Gemaͤhlde
repræſentiren, u. unend-
liche Zeit dauren koͤnnen.
Muſ[e]uln, Mauß, Maͤuß-
lein, ein Stuͤck Fleiſch in
welchem Blut und Pulß,
Nerven und Zaͤſerlein zu
finden ſind, und ſind die-
ſelben das vornehmſte
Werckzeug der Bewe-
gung, welche durch Zu-
ſammenziehung und Aus-
ſtreckung Menſchlichen
Coͤrpers geſchicht. Es ſol-
len aber ſolcher Mußculn
oder Maͤußlein in allen
Gliedern des Menſchli-
chen Leibes 437. enthal-
ten ſeyn.
Muſelmann/ heiſt eigenlich
ein Rechtglaubiger, und
pflegen ſich die Tuͤrcken
alſo zu nennen.
Muſeum, eine Studier-
Stube, Schul, eigentlich
war es ein Ort bey dem
Berg Olympus in Ma-
cedonjen, ſo denen 9. Mu-
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Muſ
ſen gewidmet war, und
daher iſt es dann gekom-
men, daß man eine Stu-
dier- Stube oder andern
Ort, allwo man der Ge-
lehr ſamkeit oder Studiis
oblieget, muſeum genen-
net hat.
Muſica, die Muſic, Sing-
oder Thon-Kunſt.
Muſiciren, eine Muſic hal-
ten, oder machen.
Muſicus, ein Saͤngeꝛ, Sing-
Kuͤnſtler, Muſic-Veꝛſtaͤn-
diger.
Muſiv-Arbeit/ Einlegung
allerhand faͤrbiger und
glaſurter Steine in einen
ſtarcken Kuͤtt. Siehe
auch Muſaiſche Arbeit.
Muſtace, iſt in der Kochkunſt
ein Kuchen oder Fladen
von Semmel, mit Moſt
eingemengt, darunter
Fenchel (Anis,) Kuͤmmel,
Butter, geriebener Kaͤß
und Lorbeer-Blaͤtter ge-
knaͤtet.
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wird aus Senff und
Wein, oder auch von
Meth bereitet, und gibt
eine gute Tuncke.
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[394/0412] Muſ Muſ hand faͤrbiger glaſurter Steine in einem dauer- hafften Kuͤtt gantze Ge- maͤhlde zuſammen geſetzet werden, ſo in der Ferne ſich ſo gut als Gemaͤhlde repræſentiren, u. unend- liche Zeit dauren koͤnnen. Muſeuln, Mauß, Maͤuß- lein, ein Stuͤck Fleiſch in welchem Blut und Pulß, Nerven und Zaͤſerlein zu finden ſind, und ſind die- ſelben das vornehmſte Werckzeug der Bewe- gung, welche durch Zu- ſammenziehung und Aus- ſtreckung Menſchlichen Coͤrpers geſchicht. Es ſol- len aber ſolcher Mußculn oder Maͤußlein in allen Gliedern des Menſchli- chen Leibes 437. enthal- ten ſeyn. Muſelmann/ heiſt eigenlich ein Rechtglaubiger, und pflegen ſich die Tuͤrcken alſo zu nennen. Muſeum, eine Studier- Stube, Schul, eigentlich war es ein Ort bey dem Berg Olympus in Ma- cedonjen, ſo denen 9. Mu- ſen gewidmet war, und daher iſt es dann gekom- men, daß man eine Stu- dier- Stube oder andern Ort, allwo man der Ge- lehr ſamkeit oder Studiis oblieget, muſeum genen- net hat. Muſica, die Muſic, Sing- oder Thon-Kunſt. Muſiciren, eine Muſic hal- ten, oder machen. Muſicus, ein Saͤngeꝛ, Sing- Kuͤnſtler, Muſic-Veꝛſtaͤn- diger. Muſiv-Arbeit/ Einlegung allerhand faͤrbiger und glaſurter Steine in einen ſtarcken Kuͤtt. Siehe auch Muſaiſche Arbeit. Muſtace, iſt in der Kochkunſt ein Kuchen oder Fladen von Semmel, mit Moſt eingemengt, darunter Fenchel (Anis,) Kuͤmmel, Butter, geriebener Kaͤß und Lorbeer-Blaͤtter ge- knaͤtet. Muſtarda, Muſtard, Senff, wird aus Senff und Wein, oder auch von Meth bereitet, und gibt eine gute Tuncke. Muta-

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/412>, abgerufen am 22.11.2024.