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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Phy

fe unserer Sinnen in Be-
trachtung ziehen können,
Natur-Kunst.

Physicat, das Amt eines
Physici.

Physicus, ein Naturkündi-
ger, oder der die physi-
cam studiret. it. ein Me-
dicus, oder Stadt-Artzt.

Physiognomi[e], Physio-
gnomia, die Kunst aus
der Bildung des Gesichts
und Gestalt der Glieder
eines Menschen, von sei-
ner Leibes-und Gemüths-
Beschaffenheit zu urthei-
len.

Physiologie, Physiologia,
Kunst und Gespräch von
natürlichen Dingen; ist
der erste Theil der Medi-
cin, welcher da handelt
von der Gesundheit der
Menschen, und zeiget,
worinnen solche bestehe,
und was derer Kennzei-
chen. Die Natur-Kunst.

Pia causa, eine geistliche
oder milde Sache, heist
alles das, was zur Funda-
tion und zur Sustenta-
tion der Kirchen, Schu-
len, Spitäler, Clöster, Ar-
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Pic

men- und Waysen-Häu-
ser etc. oder auch elenden
Personen, als Witt-
wen, Waysen etc. verlassen
wird.

Piae memoriae, gottseliger
Gedächtnus; ist ein Nach-
klang, wann der verstorbe-
nen Eltern, nahen Anver-
wandten, oder anderer
um das gemeine Wesen
wolverdienten Männer
Erwähnung geschiehet.

Piano, ein Wort, so in der
Music gebrauchet wird,
anzuzeigen, wo man leise
spielen oder singen soll;
wird auch bey anderer
Gelegenheit gebrauchet,
wann man nemlich in ei-
ner Sache stille und ge-
mächlich zu gehen hat.

Piaster, eine silberne Mün-
tze, die im Wehrt beyläu-
fig einen Reichsthaler
hält, dergleichen sind die
Spanische Patacons, die
Frantzösische alte, die Nie-
derländische und andere
Thaler.

Pic, eine Haue, so nur eine
Spitze hat, ist ein Instru-
ment, die Erde damit

auf-

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Phy

fe unſerer Sinnen in Be-
trachtung ziehen koͤnnen,
Natur-Kunſt.

Phyſicat, das Amt eines
Phyſici.

Phyſicus, ein Naturkuͤndi-
ger, oder der die phyſi-
cam ſtudiret. it. ein Me-
dicus, oder Stadt-Artzt.

Phyſiognomi[e], Phyſio-
gnomia, die Kunſt aus
der Bildung des Geſichts
und Geſtalt der Glieder
eines Menſchen, von ſei-
ner Leibes-und Gemuͤths-
Beſchaffenheit zu urthei-
len.

Phyſiologie, Phyſiologia,
Kunſt und Geſpraͤch von
natuͤrlichen Dingen; iſt
der erſte Theil der Medi-
cin, welcher da handelt
von der Geſundheit der
Menſchen, und zeiget,
worinnen ſolche beſtehe,
und was derer Kennzei-
chen. Die Natur-Kunſt.

Pia cauſa, eine geiſtliche
oder milde Sache, heiſt
alles das, was zur Funda-
tion und zur Suſtenta-
tion der Kirchen, Schu-
len, Spitaͤler, Cloͤſter, Ar-
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Pic

men- und Wayſen-Haͤu-
ſer ꝛc. oder auch elenden
Perſonen, als Witt-
wen, Wayſen ꝛc. verlaſſen
wird.

Piæ memoriæ, gottſeliger
Gedaͤchtnus; iſt ein Nach-
klang, wann der verſtorbe-
nen Eltern, nahen Anver-
wandten, oder anderer
um das gemeine Weſen
wolverdienten Maͤnner
Erwaͤhnung geſchiehet.

Piano, ein Wort, ſo in der
Muſic gebrauchet wird,
anzuzeigen, wo man leiſe
ſpielen oder ſingen ſoll;
wird auch bey anderer
Gelegenheit gebrauchet,
wann man nemlich in ei-
ner Sache ſtille und ge-
maͤchlich zu gehen hat.

Piaſter, eine ſilberne Muͤn-
tze, die im Wehrt beylaͤu-
fig einen Reichsthaler
haͤlt, dergleichen ſind die
Spaniſche Patacons, die
Frantzoͤſiſche alte, die Nie-
derlaͤndiſche und andere
Thaler.

Pic, eine Haue, ſo nur eine
Spitze hat, iſt ein Inſtru-
ment, die Erde damit

auf-

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[470/0488] Phy Pic fe unſerer Sinnen in Be- trachtung ziehen koͤnnen, Natur-Kunſt. Phyſicat, das Amt eines Phyſici. Phyſicus, ein Naturkuͤndi- ger, oder der die phyſi- cam ſtudiret. it. ein Me- dicus, oder Stadt-Artzt. Phyſiognomie, Phyſio- gnomia, die Kunſt aus der Bildung des Geſichts und Geſtalt der Glieder eines Menſchen, von ſei- ner Leibes-und Gemuͤths- Beſchaffenheit zu urthei- len. Phyſiologie, Phyſiologia, Kunſt und Geſpraͤch von natuͤrlichen Dingen; iſt der erſte Theil der Medi- cin, welcher da handelt von der Geſundheit der Menſchen, und zeiget, worinnen ſolche beſtehe, und was derer Kennzei- chen. Die Natur-Kunſt. Pia cauſa, eine geiſtliche oder milde Sache, heiſt alles das, was zur Funda- tion und zur Suſtenta- tion der Kirchen, Schu- len, Spitaͤler, Cloͤſter, Ar- men- und Wayſen-Haͤu- ſer ꝛc. oder auch elenden Perſonen, als Witt- wen, Wayſen ꝛc. verlaſſen wird. Piæ memoriæ, gottſeliger Gedaͤchtnus; iſt ein Nach- klang, wann der verſtorbe- nen Eltern, nahen Anver- wandten, oder anderer um das gemeine Weſen wolverdienten Maͤnner Erwaͤhnung geſchiehet. Piano, ein Wort, ſo in der Muſic gebrauchet wird, anzuzeigen, wo man leiſe ſpielen oder ſingen ſoll; wird auch bey anderer Gelegenheit gebrauchet, wann man nemlich in ei- ner Sache ſtille und ge- maͤchlich zu gehen hat. Piaſter, eine ſilberne Muͤn- tze, die im Wehrt beylaͤu- fig einen Reichsthaler haͤlt, dergleichen ſind die Spaniſche Patacons, die Frantzoͤſiſche alte, die Nie- derlaͤndiſche und andere Thaler. Pic, eine Haue, ſo nur eine Spitze hat, iſt ein Inſtru- ment, die Erde damit auf-

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Zitationshilfe:	Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 470. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/488>, abgerufen am 22.11.2024.

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