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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Spl
Vertrauen von GOtt
ab-und auf ein solch nich-
tiges Ding setzet, so bege-
het man dadurch eine gro-
se Abgötterey.
Splendeur, Splendor, heist
eigentlich das Licht, der
Schein, Glantz; sonsten
aber das Ansehen, Vor-
trefflichkeit, Pracht und
Herrlichkeit, die Hoheit.
Splendidus, gall. Splen-
dide,
herrlich, zierlich,
prächtig, scheinbar, an
sehnlich, berühmt, glän
tzend, scheinend, köstlich,
stattlich, magnifique. it.
splendidement.
Spolia, wer den die Ritter-
liche Insignia, als Schild,
Helm, Degen, Handschu-
he und Sporen genennet,
welche bey Adelichen Be
erdigungen, Ritterlichem
Gebrauch nach, an den
Kirchen-Wänden pflegen
bevestiget zu werden.
Spoliarium, ein Raub-
Haus, Mörder-Grube,
Raub-Schloß. it. der
Ort, wo man die Male-
fi
tz-Personen, so da sollen
decoliret werden, zuvor
entkleidet.
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Spo
Spoliation, die Berau-
bung, Plünderung.
Spoliator, ein Rauber,
Plünderer, Dieb, der je-
manden heimlich oder mit
Gewalt aus der Posses-
sion
setzet, oder etwas ab-
und hinweg nimmt.
Spoliatus, der eines Din-
ges beraubet, entblöset,
aus dem Besitz einer
Pfründe oder andern Ge-
rechtigkeit gesetzet wor-
den.
Spoliiren, berauben, plün-
dern, ausziehen, bestehlen,
benehmen, entsetzen.
Spolium, der Raub, Beu-
te, geplündert Gut, so
von dem Feinde erobert
worden. Jn den Rech-
ten bedeutet Spolium
der Raub eine solche
Thätlichkeit, da einem mit
Gewalt und wider Recht
etwas genommen wor-
den. Heist sonsten auch
die Kleidung, so eine Ma-
lefi
tz-Person anhat, und
dem Hencker heimfällt,
ein armer Sünder-Man-
tel. Ferner der Schlan-
gen-Balg, Löwen-Haut
oder
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Vertrauen von GOtt
ab-und auf ein ſolch nich-
tiges Ding ſetzet, ſo bege-
het man dadurch eine gro-
ſe Abgoͤtterey.
Splendeur, Splendor, heiſt
eigentlich das Licht, der
Schein, Glantz; ſonſten
aber das Anſehen, Vor-
trefflichkeit, Pracht und
Herꝛlichkeit, die Hoheit.
Splendidus, gall. Splen-
dide,
herꝛlich, zierlich,
praͤchtig, ſcheinbar, an
ſehnlich, beruͤhmt, glaͤn
tzend, ſcheinend, koͤſtlich,
ſtattlich, magnifique. it.
ſplendidement.
Spolia, wer den die Ritter-
liche Inſignia, als Schild,
Helm, Degen, Handſchu-
he und Sporen genennet,
welche bey Adelichen Be
erdigungen, Ritterlichem
Gebrauch nach, an den
Kirchen-Waͤnden pflegen
beveſtiget zu werden.
Spoliarium, ein Raub-
Haus, Moͤrder-Grube,
Raub-Schloß. it. der
Ort, wo man die Male-
fi
tz-Perſonen, ſo da ſollen
decoliret werden, zuvor
entkleidet.
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Spo
Spoliation, die Berau-
bung, Pluͤnderung.
Spoliator, ein Rauber,
Pluͤnderer, Dieb, der je-
manden heimlich oder mit
Gewalt aus der Poſſeſ-
ſion
ſetzet, oder etwas ab-
und hinweg nimmt.
Spoliatus, der eines Din-
ges beraubet, entbloͤſet,
aus dem Beſitz einer
Pfruͤnde oder andern Ge-
rechtigkeit geſetzet wor-
den.
Spoliiren, berauben, pluͤn-
dern, ausziehen, beſtehlen,
benehmen, entſetzen.
Spolium, der Raub, Beu-
te, gepluͤndert Gut, ſo
von dem Feinde erobert
worden. Jn den Rech-
ten bedeutet Spolium
der Raub eine ſolche
Thaͤtlichkeit, da einem mit
Gewalt und wider Recht
etwas genommen wor-
den. Heiſt ſonſten auch
die Kleidung, ſo eine Ma-
lefi
tz-Perſon anhat, und
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ein armer Suͤnder-Man-
tel. Ferner der Schlan-
gen-Balg, Loͤwen-Haut
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[674/0690] Spl Spo Vertrauen von GOtt ab-und auf ein ſolch nich- tiges Ding ſetzet, ſo bege- het man dadurch eine gro- ſe Abgoͤtterey. Splendeur, Splendor, heiſt eigentlich das Licht, der Schein, Glantz; ſonſten aber das Anſehen, Vor- trefflichkeit, Pracht und Herꝛlichkeit, die Hoheit. Splendidus, gall. Splen- dide, herꝛlich, zierlich, praͤchtig, ſcheinbar, an ſehnlich, beruͤhmt, glaͤn tzend, ſcheinend, koͤſtlich, ſtattlich, magnifique. it. ſplendidement. Spolia, wer den die Ritter- liche Inſignia, als Schild, Helm, Degen, Handſchu- he und Sporen genennet, welche bey Adelichen Be erdigungen, Ritterlichem Gebrauch nach, an den Kirchen-Waͤnden pflegen beveſtiget zu werden. Spoliarium, ein Raub- Haus, Moͤrder-Grube, Raub-Schloß. it. der Ort, wo man die Male- fitz-Perſonen, ſo da ſollen decoliret werden, zuvor entkleidet. Spoliation, die Berau- bung, Pluͤnderung. Spoliator, ein Rauber, Pluͤnderer, Dieb, der je- manden heimlich oder mit Gewalt aus der Poſſeſ- ſion ſetzet, oder etwas ab- und hinweg nimmt. Spoliatus, der eines Din- ges beraubet, entbloͤſet, aus dem Beſitz einer Pfruͤnde oder andern Ge- rechtigkeit geſetzet wor- den. Spoliiren, berauben, pluͤn- dern, ausziehen, beſtehlen, benehmen, entſetzen. Spolium, der Raub, Beu- te, gepluͤndert Gut, ſo von dem Feinde erobert worden. Jn den Rech- ten bedeutet Spolium der Raub eine ſolche Thaͤtlichkeit, da einem mit Gewalt und wider Recht etwas genommen wor- den. Heiſt ſonſten auch die Kleidung, ſo eine Ma- lefitz-Perſon anhat, und dem Hencker heimfaͤllt, ein armer Suͤnder-Man- tel. Ferner der Schlan- gen-Balg, Loͤwen-Haut oder

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 674. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/690>, abgerufen am 24.11.2024.