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Glaßbrenner, Adolf: Der Weihnachtsmarkt. Aus: Berliner Volksleben. Band 1, S. 233–272. Leipzig, 1847.

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sieh' mal das Mädchen dort in der Putzbude! Teufel, die ist hübsch!
Stud. med. (indem er nach der Putzbude geht) Zwei Teufel, wo ein Mädchen hübsch ist!
Baron. Sie hat listige, pfiffige Augen.
Stud. med. Ein verliebter Blick von ihnen wär' der süßeste Augenblick.
Baron. Ich wüßte noch einen süßern. (zur Putzmacherin) Nun, mein Fräulein, so allein? Keine Käufer vor der Bude, da doch in derselben so schöne Gegenstände sind?
Putzmacherin. Die Wenigsten wollen Das kaufen, was zu verkaufen ist.
Stud. med. Ist Nichts zu haben, was man mit Liebe bezahlen kann?
Putzmacherin. Haben Sie viel von dieser Münzsorte?
Stud. med. Für Sie bin ich ein Crösus!
Putzmacherin. So suchen Sie sich eine Crösinn, und bringen Sie sie unter diese Haube hier. (Sie präsentirt ihm eine schöne Haube mit Blonden garnirt.)
Baron (lachend). Hahaha, bravo!
Stud. med. (einen Augenblick verlegen) Ich befolge Ihren Rath. Was kostet die Haube?
Putzmacherin. Fünf Thaler und Zehn Silbergroschen.
Stud. med. (zieht seine Börse) Fünf Thaler und Zehn .... (zum Baron) Hör' mal, lieber Bruder, ich habe nicht so viel bei mir: pumpe mir mal zwei oder drei Thaler.
Baron (gibt ihm das Verlangte). Da, Herr Bräutigam!
sieh’ mal das Mädchen dort in der Putzbude! Teufel, die ist hübsch!
Stud. med. (indem er nach der Putzbude geht) Zwei Teufel, wo ein Mädchen hübsch ist!
Baron. Sie hat listige, pfiffige Augen.
Stud. med. Ein verliebter Blick von ihnen wär’ der süßeste Augenblick.
Baron. Ich wüßte noch einen süßern. (zur Putzmacherin) Nun, mein Fräulein, so allein? Keine Käufer vor der Bude, da doch in derselben so schöne Gegenstände sind?
Putzmacherin. Die Wenigsten wollen Das kaufen, was zu verkaufen ist.
Stud. med. Ist Nichts zu haben, was man mit Liebe bezahlen kann?
Putzmacherin. Haben Sie viel von dieser Münzsorte?
Stud. med. Für Sie bin ich ein Crösus!
Putzmacherin. So suchen Sie sich eine Crösinn, und bringen Sie sie unter diese Haube hier. (Sie präsentirt ihm eine schöne Haube mit Blonden garnirt.)
Baron (lachend). Hahaha, bravo!
Stud. med. (einen Augenblick verlegen) Ich befolge Ihren Rath. Was kostet die Haube?
Putzmacherin. Fünf Thaler und Zehn Silbergroschen.
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[250/0020] sieh’ mal das Mädchen dort in der Putzbude! Teufel, die ist hübsch! Stud. med. (indem er nach der Putzbude geht) Zwei Teufel, wo ein Mädchen hübsch ist! Baron. Sie hat listige, pfiffige Augen. Stud. med. Ein verliebter Blick von ihnen wär’ der süßeste Augenblick. Baron. Ich wüßte noch einen süßern. (zur Putzmacherin) Nun, mein Fräulein, so allein? Keine Käufer vor der Bude, da doch in derselben so schöne Gegenstände sind? Putzmacherin. Die Wenigsten wollen Das kaufen, was zu verkaufen ist. Stud. med. Ist Nichts zu haben, was man mit Liebe bezahlen kann? Putzmacherin. Haben Sie viel von dieser Münzsorte? Stud. med. Für Sie bin ich ein Crösus! Putzmacherin. So suchen Sie sich eine Crösinn, und bringen Sie sie unter diese Haube hier. (Sie präsentirt ihm eine schöne Haube mit Blonden garnirt.) Baron (lachend). Hahaha, bravo! Stud. med. (einen Augenblick verlegen) Ich befolge Ihren Rath. Was kostet die Haube? Putzmacherin. Fünf Thaler und Zehn Silbergroschen. Stud. med. (zieht seine Börse) Fünf Thaler und Zehn .... (zum Baron) Hör’ mal, lieber Bruder, ich habe nicht so viel bei mir: pumpe mir mal zwei oder drei Thaler. Baron (gibt ihm das Verlangte). Da, Herr Bräutigam!

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Zitationshilfe: Glaßbrenner, Adolf: Der Weihnachtsmarkt. Aus: Berliner Volksleben. Band 1, S. 233–272. Leipzig, 1847, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glassbrenner_weihnachtsmarkt_1847/20>, abgerufen am 21.11.2024.