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Glauber, Johann Rudolf: Furni Novi Philosophici. Bd. 1. Amsterdam, 1646.

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Philosophischer Oefen
Erster Theil.
Von Bereitung des Ersten
Ofens.

WAs anbelangt den Ersten Ofen/
kan man solchen groß oder klein
machen/ nach dem man in einem
Tag viel oder wenig damit thun/ o-
der machen wil. Vnd kan solcher
Ofen auff vnterschiedliche weise
vnd form gemacht werden. Entweder von einem stück
durch den Haffner auff einem Radt gedrehet vnd ge-
hrandt; oder aber von gebackenen Ziegel-steinen/ vier-
eckicht oder rundt/ nach eines iedwedern gefallen auff-
gebauet. Vnd wann der Ofen inwendig einer Span-
nen weit ist/ so muß er in allem vier spannen hoch seyn;
nemlich/ eine von vnten biß zu dem Rost/ eine von dem
Rost biß zu dem mitlern Kohlen-loch/ zwo von dem
Kohlen-loch biß vber die Röhren/ welche auffs wenig-
ste ein gute Spanne für dem Ofen muß außgehen/ da-
mit die Recipienten nicht nahe bey den Ofen kommen
zu stehen/ vnd warm werden. Auch muß die Röhre zu
forderst ein dritten Theil so weit seyn als der Ofen in-
wendig/ vnd zu hinterst an dem Ofen etwas weiter als
fornen. Der Rost des Ofens muß also liegen/ daß man
denselben kan außnehmen vnd rein machen wan man

wil/
A v


Philoſophiſcher Oefen
Erſter Theil.
Von Bereitung des Erſten
Ofens.

WAs anbelangt den Erſten Ofen/
kan man ſolchen groß oder klein
machen/ nach dem man in einem
Tag viel oder wenig damit thun/ o-
der machen wil. Vnd kan ſolcher
Ofen auff vnterſchiedliche weiſe
vnd form gemacht werden. Entweder von einem ſtuͤck
durch den Haffner auff einem Radt gedrehet vnd ge-
hrandt; oder aber von gebackenen Ziegel-ſteinen/ vier-
eckicht oder rundt/ nach eines iedwedern gefallen auff-
gebauet. Vnd wann der Ofen inwendig einer Span-
nen weit iſt/ ſo muß er in allem vier ſpannen hoch ſeyn;
nemlich/ eine von vnten biß zu dem Roſt/ eine von dem
Roſt biß zu dem mitlern Kohlen-loch/ zwo von dem
Kohlen-loch biß vber die Roͤhren/ welche auffs wenig-
ſte ein gute Spanne fuͤr dem Ofen muß außgehen/ da-
mit die Recipienten nicht nahe bey den Ofen kommen
zu ſtehen/ vnd warm werden. Auch muß die Roͤhre zu
forderſt ein dritten Theil ſo weit ſeyn als der Ofen in-
wendig/ vnd zu hinterſt an dem Ofen etwas weiter als
fornen. Der Roſt des Ofens muß alſo liegen/ daß man
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[9/0013] Philoſophiſcher Oefen Erſter Theil. Von Bereitung des Erſten Ofens. WAs anbelangt den Erſten Ofen/ kan man ſolchen groß oder klein machen/ nach dem man in einem Tag viel oder wenig damit thun/ o- der machen wil. Vnd kan ſolcher Ofen auff vnterſchiedliche weiſe vnd form gemacht werden. Entweder von einem ſtuͤck durch den Haffner auff einem Radt gedrehet vnd ge- hrandt; oder aber von gebackenen Ziegel-ſteinen/ vier- eckicht oder rundt/ nach eines iedwedern gefallen auff- gebauet. Vnd wann der Ofen inwendig einer Span- nen weit iſt/ ſo muß er in allem vier ſpannen hoch ſeyn; nemlich/ eine von vnten biß zu dem Roſt/ eine von dem Roſt biß zu dem mitlern Kohlen-loch/ zwo von dem Kohlen-loch biß vber die Roͤhren/ welche auffs wenig- ſte ein gute Spanne fuͤr dem Ofen muß außgehen/ da- mit die Recipienten nicht nahe bey den Ofen kommen zu ſtehen/ vnd warm werden. Auch muß die Roͤhre zu forderſt ein dritten Theil ſo weit ſeyn als der Ofen in- wendig/ vnd zu hinterſt an dem Ofen etwas weiter als fornen. Der Roſt des Ofens muß alſo liegen/ daß man denſelben kan außnehmen vnd rein machen wan man wil/ A v

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Furni Novi Philosophici. Bd. 1. Amsterdam, 1646, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni01_1646/13>, abgerufen am 21.11.2024.