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Glauber, Johann Rudolf: Furni Novi Philosophici. Bd. 1. Amsterdam, 1646.

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Philosophischer Oefen.

Deßgleichen kan man von etlichen Garten-früchten
mit zu-tuhn Spiritus Salis einen lieblichen Essig/ einem
Reinischen gleich/ machen.

Solche vnd dergleichen noch viel nützlicher dinge
könte ich alhier setzen/ welche mit dem Spiritu Salis ge-
tahn können werden/ wil sich aber nicht geziemen alles
gemein zu machen.

Alhier hab ich nun etlicher massen erzehlt/ was man
mit dem Spiritu Salis tuhn kan/ muß aber nicht ver-
standen werden/ als wan er sonsten zu nichts anders
mehr diente/ vnd gebraucht könte werden/ als was ich
alhier erzehlt vnd beschrieben habe/ dan ich vmb der kür-
tze vnd anderer vrsachen halben viel behalten: vnd kan
auch wol erachtet werden/ daß mir nicht alles wissend
vnd bekandt ist: hab aber gleichwol so viel anleitung ge-
ben/ daß andere dadurch können weiter kommen. Wer
aber alles/ so damit könte getahn werden/ beschreiben
wolte vnd dörffte/ hätte ein grosses Buch von tuhn/
welches dan zu machen ietzunder meine gelegenheit nit
ist: Es könte aber die Zeit solches vielleicht auff ein an-
der mahl zu lassen: Sollen aber doch noch etliche schö-
ne Arcana, welche durch hülf dieses Spiritus können ge-
macht/ im andern Theil dieses Buchs offenbaret wer-
den: wie nemlich derselbe dulcificirt wird/ daß er dem
Gold vnd andern Metallen jhre Tinctur nur allein
extrahirt, vnd lässt das Corpus weiß vnd vnauff sol-
virt
liegen/ welche Tincturen dan die geringsten Medi-
camenta
nicht seyn.

Weiln dan nun offentlich am Tag ist/ daß vberauß
viel schöne dinge damit können getahn werden/ wer wol-
te dan nicht gern mit einer guten quantität solches

hoch-
D iiij
Philoſophiſcher Oefen.

Deßgleichen kan man von etlichen Garten-fruͤchten
mit zu-tuhn Spiritus Salis einen lieblichen Eſſig/ einem
Reiniſchen gleich/ machen.

Solche vnd dergleichen noch viel nuͤtzlicher dinge
koͤnte ich alhier ſetzen/ welche mit dem Spiritu Salis ge-
tahn koͤnnen werden/ wil ſich aber nicht geziemen alles
gemein zu machen.

Alhier hab ich nun etlicher maſſen erzehlt/ was man
mit dem Spiritu Salis tuhn kan/ muß aber nicht ver-
ſtanden werden/ als wan er ſonſten zu nichts anders
mehr diente/ vnd gebraucht koͤnte werden/ als was ich
alhier erzehlt vnd beſchrieben habe/ dan ich vmb der kuͤr-
tze vnd anderer vrſachen halben viel behalten: vnd kan
auch wol erachtet werden/ daß mir nicht alles wiſſend
vnd bekandt iſt: hab aber gleichwol ſo viel anleitung ge-
ben/ daß andere dadurch koͤnnen weiter kommen. Wer
aber alles/ ſo damit koͤnte getahn werden/ beſchreiben
wolte vnd doͤrffte/ haͤtte ein groſſes Buch von tuhn/
welches dan zu machen ietzunder meine gelegenheit nit
iſt: Es koͤnte aber die Zeit ſolches vielleicht auff ein an-
der mahl zu laſſen: Sollen aber doch noch etliche ſchoͤ-
ne Arcana, welche durch huͤlf dieſes Spiritus koͤnnen ge-
macht/ im andern Theil dieſes Buchs offenbaret wer-
den: wie nemlich derſelbe dulcificirt wird/ daß er dem
Gold vnd andern Metallen jhre Tinctur nur allein
extrahirt, vnd laͤſſt das Corpus weiß vnd vnauff ſol-
virt
liegen/ welche Tincturen dan die geringſten Medi-
camenta
nicht ſeyn.

Weiln dan nun offentlich am Tag iſt/ daß vberauß
viel ſchoͤne dinge damit koͤnnen getahn werden/ wer wol-
te dan nicht gern mit einer guten quantitaͤt ſolches

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[55/0059] Philoſophiſcher Oefen. Deßgleichen kan man von etlichen Garten-fruͤchten mit zu-tuhn Spiritus Salis einen lieblichen Eſſig/ einem Reiniſchen gleich/ machen. Solche vnd dergleichen noch viel nuͤtzlicher dinge koͤnte ich alhier ſetzen/ welche mit dem Spiritu Salis ge- tahn koͤnnen werden/ wil ſich aber nicht geziemen alles gemein zu machen. Alhier hab ich nun etlicher maſſen erzehlt/ was man mit dem Spiritu Salis tuhn kan/ muß aber nicht ver- ſtanden werden/ als wan er ſonſten zu nichts anders mehr diente/ vnd gebraucht koͤnte werden/ als was ich alhier erzehlt vnd beſchrieben habe/ dan ich vmb der kuͤr- tze vnd anderer vrſachen halben viel behalten: vnd kan auch wol erachtet werden/ daß mir nicht alles wiſſend vnd bekandt iſt: hab aber gleichwol ſo viel anleitung ge- ben/ daß andere dadurch koͤnnen weiter kommen. Wer aber alles/ ſo damit koͤnte getahn werden/ beſchreiben wolte vnd doͤrffte/ haͤtte ein groſſes Buch von tuhn/ welches dan zu machen ietzunder meine gelegenheit nit iſt: Es koͤnte aber die Zeit ſolches vielleicht auff ein an- der mahl zu laſſen: Sollen aber doch noch etliche ſchoͤ- ne Arcana, welche durch huͤlf dieſes Spiritus koͤnnen ge- macht/ im andern Theil dieſes Buchs offenbaret wer- den: wie nemlich derſelbe dulcificirt wird/ daß er dem Gold vnd andern Metallen jhre Tinctur nur allein extrahirt, vnd laͤſſt das Corpus weiß vnd vnauff ſol- virt liegen/ welche Tincturen dan die geringſten Medi- camenta nicht ſeyn. Weiln dan nun offentlich am Tag iſt/ daß vberauß viel ſchoͤne dinge damit koͤnnen getahn werden/ wer wol- te dan nicht gern mit einer guten quantitaͤt ſolches hoch- D iiij

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Furni Novi Philosophici. Bd. 1. Amsterdam, 1646, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni01_1646/59>, abgerufen am 24.11.2024.