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Glauber, Johann Rudolf: Furni Novi Philosophici. Bd. 1. Amsterdam, 1646.

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Erster Theil
1. Pf. durch stetig rühren zu einer Aschen gemacht:
Vnd hat man alhier in meiner Ascherung gantz im ge-
ringsten keine gefahr wegen des Rauchs außzustehen/
weil man nur das Antimon. auff die kohlen legt/ vnd
geht davon/ lässt es sublimiren/ welches ein geschwinde
vnd sichere Calcination ist: Hergegen man aber bey
der andern/ welche durch vmbrühren geschicht/ allezeit
mit der Nasen darbey seyn/ vnd wan es sich conglobi-
ret/ wiederumb klein reiben/ vnd also viel Wercks da-
mit haben muß/ biß mans weiß bekompt. Alhier aber
wird es auff einmahl in der Sublimation weiß genug/
vnd noch viel weisser/ als wan es durch bekandte weise
mit stätigem vmbrühren/ vnd oftermahls reiben gesche-
hen were.

Vermeine derhalben dem jenigen/ welcher ein Vi-
trum Ant.
machen wil/ einen guten Weg gewiesen zu
haben/ welcher noch niemals ist an Tag kommen. Nun
ich aber solchen habe offenbaret/ zweiffelt mir nit/ es wer-
de niemand so närrisch seyn/ daß er sich länger nach der
alten vnd lang bekanten weise mit vmbrühren vnd rei-
ben schleppen vnd martelen werde/ sondern meine gute
Lehre in acht nehmen/ vnd derselben nachkommen.

Auff diese weise kan jhm ein Medicus gar leichtlich oh-
ne grosse mühe vnd kosten/ seine Flores vomit. & dia-
phor.
wie auch ein Vitrum per se auß Antim. machen.

Aus diesen Florib. kan man auch liebliche vnd süsse/
wie auch corrosivische Olea, vnd andere gute Medica-
menta
machen; wie oben bey dem Spir. Salis, vnd auch
weiters im andern Theil dieses Buchs zu finden ist.

Wil nun jemand Flores auß dem Regulo machen/
welche dan schöner vnd besser sind als diese auß dem

Antim.

Erſter Theil
1. Pf. durch ſtetig ruͤhren zu einer Aſchen gemacht:
Vnd hat man alhier in meiner Aſcherung gantz im ge-
ringſten keine gefahr wegen des Rauchs außzuſtehen/
weil man nur das Antimon. auff die kohlen legt/ vnd
geht davon/ laͤſſt es ſublimiren/ welches ein geſchwinde
vnd ſichere Calcination iſt: Hergegen man aber bey
der andern/ welche durch vmbruͤhren geſchicht/ allezeit
mit der Naſen darbey ſeyn/ vnd wan es ſich conglobi-
ret/ wiederumb klein reiben/ vnd alſo viel Wercks da-
mit haben muß/ biß mans weiß bekompt. Alhier aber
wird es auff einmahl in der Sublimation weiß genug/
vnd noch viel weiſſer/ als wan es durch bekandte weiſe
mit ſtaͤtigem vmbruͤhren/ vnd oftermahls reiben geſche-
hen were.

Vermeine derhalben dem jenigen/ welcher ein Vi-
trum Ant.
machen wil/ einen guten Weg gewieſen zu
haben/ welcher noch niemals iſt an Tag kommen. Nun
ich aber ſolchen habe offenbaret/ zweiffelt mir nit/ es weꝛ-
de niemand ſo naͤrꝛiſch ſeyn/ daß er ſich laͤnger nach der
alten vnd lang bekanten weiſe mit vmbruͤhren vnd rei-
ben ſchleppen vnd martelen werde/ ſondern meine gute
Lehre in acht nehmen/ vnd derſelben nachkommen.

Auff dieſe weiſe kan jhm ein Medicus gar leichtlich oh-
ne groſſe muͤhe vnd koſten/ ſeine Flores vomit. & dia-
phor.
wie auch ein Vitrum per ſe auß Antim. machen.

Aus dieſen Florib. kan man auch liebliche vnd ſuͤſſe/
wie auch corroſiviſche Olea, vnd andere gute Medica-
menta
machen; wie oben bey dem Spir. Salis, vnd auch
weiters im andern Theil dieſes Buchs zu finden iſt.

Wil nun jemand Flores auß dem Regulo machen/
welche dan ſchoͤner vnd beſſer ſind als dieſe auß dem

Antim.
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[76/0080] Erſter Theil 1. Pf. durch ſtetig ruͤhren zu einer Aſchen gemacht: Vnd hat man alhier in meiner Aſcherung gantz im ge- ringſten keine gefahr wegen des Rauchs außzuſtehen/ weil man nur das Antimon. auff die kohlen legt/ vnd geht davon/ laͤſſt es ſublimiren/ welches ein geſchwinde vnd ſichere Calcination iſt: Hergegen man aber bey der andern/ welche durch vmbruͤhren geſchicht/ allezeit mit der Naſen darbey ſeyn/ vnd wan es ſich conglobi- ret/ wiederumb klein reiben/ vnd alſo viel Wercks da- mit haben muß/ biß mans weiß bekompt. Alhier aber wird es auff einmahl in der Sublimation weiß genug/ vnd noch viel weiſſer/ als wan es durch bekandte weiſe mit ſtaͤtigem vmbruͤhren/ vnd oftermahls reiben geſche- hen were. Vermeine derhalben dem jenigen/ welcher ein Vi- trum Ant. machen wil/ einen guten Weg gewieſen zu haben/ welcher noch niemals iſt an Tag kommen. Nun ich aber ſolchen habe offenbaret/ zweiffelt mir nit/ es weꝛ- de niemand ſo naͤrꝛiſch ſeyn/ daß er ſich laͤnger nach der alten vnd lang bekanten weiſe mit vmbruͤhren vnd rei- ben ſchleppen vnd martelen werde/ ſondern meine gute Lehre in acht nehmen/ vnd derſelben nachkommen. Auff dieſe weiſe kan jhm ein Medicus gar leichtlich oh- ne groſſe muͤhe vnd koſten/ ſeine Flores vomit. & dia- phor. wie auch ein Vitrum per ſe auß Antim. machen. Aus dieſen Florib. kan man auch liebliche vnd ſuͤſſe/ wie auch corroſiviſche Olea, vnd andere gute Medica- menta machen; wie oben bey dem Spir. Salis, vnd auch weiters im andern Theil dieſes Buchs zu finden iſt. Wil nun jemand Flores auß dem Regulo machen/ welche dan ſchoͤner vnd beſſer ſind als dieſe auß dem Antim.

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Furni Novi Philosophici. Bd. 1. Amsterdam, 1646, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni01_1646/80>, abgerufen am 21.11.2024.