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Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 2. Amsterdam, 1647.

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Philosophischer Oefen.

Von welcher praecipitation im vierdten Theil mehrers
gehandelt sol werden.

Dieses aber ist noch allhier zu mercken/ daß kein Me-
tall solvierlicher ist vnter allen/ als der Zinck/ darumb sich
auch alle andere/ so wol im trucknen/ alß im nassen Weg
dörfen niderfallen vnd in leichte Calces damit können
gebracht werden/ also/ daß ein Calx Solis vel Lunae auff
solche weiß gefället/ (so man anders wol damit vmbge-
het) seinen glantz behält/ vnd gleich als ein zartes Pul-
ver damit man auß der Feder schreiben kan/ erfunden
wird.

Einen subtilen Spiritum vnd liebliches
Oleum auß dem Zinck zu machen.

WEilen ich allhier deß Zinckes gedacht/ finde ich
gut/ einen penetrirlichen Geist vnd heilsames
Oleum mit Essig darauß zumachen: Vnd ge-
schicht solches also: Nimb die flores welche im
ersten Theil zu machen gelehret seyn/ 1 theil/ vnd giesse in
ein digerir Glaß. 8. oder 10. theil guten scharffen Essig
von Honig gemacht/ darauß/ vnd in manglung dieses so
nimb Weinessig/ vnd setze solches Glaß mit den floribus
vnd Essig an ein warm orth zu solviren/ vnd giesse nach
der solution das glare/ welches gelb sein wird/ ab/ vnd
abstrahire nach der filtration die phlegma, so wird ein
rother Liquor oder Balsamus zurück bleiben/ welchen
man mit außgeglüetem reinem Sand versetzen vnd di-
stilliren muß/ so gehet erstlich ein vngeschmacke phleg-
ma, darnach ein subtiler spiritus, vnd endlich ein gelb vnd
roth Oleum, welches von dem Spiritu besonder muß

behalten

Philoſophiſcher Oefen.

Von welcher præcipitation im vierdten Theil mehrers
gehandelt ſol werden.

Dieſes aber iſt noch allhier zu mercken/ daß kein Me-
tall ſolvierlicher iſt vnter allen/ als der Zinck/ darumb ſich
auch alle andere/ ſo wol im trucknen/ alß im naſſen Weg
doͤrfen niderfallen vnd in leichte Calces damit koͤnnen
gebracht werden/ alſo/ daß ein Calx Solis vel Lunæ auff
ſolche weiß gefaͤllet/ (ſo man anders wol damit vmbge-
het) ſeinen glantz behaͤlt/ vnd gleich als ein zartes Pul-
ver damit man auß der Feder ſchreiben kan/ erfunden
wird.

Einen ſubtilen Spiritum vnd liebliches
Oleum auß dem Zinck zu machen.

WEilen ich allhier deß Zinckes gedacht/ finde ich
gut/ einen penetrirlichen Geiſt vnd heilſames
Oleum mit Eſſig darauß zumachen: Vnd ge-
ſchicht ſolches alſo: Nimb die flores welche im
erſten Theil zu machen gelehret ſeyn/ 1 theil/ vnd gieſſe in
ein digerir Glaß. 8. oder 10. theil guten ſcharffen Eſſig
von Honig gemacht/ darauß/ vnd in manglung dieſes ſo
nimb Weineſſig/ vnd ſetze ſolches Glaß mit den floribus
vnd Eſſig an ein warm orth zu ſolviren/ vnd gieſſe nach
der ſolution das glare/ welches gelb ſein wird/ ab/ vnd
abſtrahire nach der filtration die phlegma, ſo wird ein
rother Liquor oder Balſamus zuruͤck bleiben/ welchen
man mit außgegluͤetem reinem Sand verſetzen vnd di-
ſtilliren muß/ ſo gehet erſtlich ein vngeſchmacke phleg-
ma, darnach ein ſubtiler ſpiritus, vnd endlich ein gelb vnd
roth Oleum, welches von dem Spiritu beſonder muß

behalten

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[97/0101] Philoſophiſcher Oefen. Von welcher præcipitation im vierdten Theil mehrers gehandelt ſol werden. Dieſes aber iſt noch allhier zu mercken/ daß kein Me- tall ſolvierlicher iſt vnter allen/ als der Zinck/ darumb ſich auch alle andere/ ſo wol im trucknen/ alß im naſſen Weg doͤrfen niderfallen vnd in leichte Calces damit koͤnnen gebracht werden/ alſo/ daß ein Calx Solis vel Lunæ auff ſolche weiß gefaͤllet/ (ſo man anders wol damit vmbge- het) ſeinen glantz behaͤlt/ vnd gleich als ein zartes Pul- ver damit man auß der Feder ſchreiben kan/ erfunden wird. Einen ſubtilen Spiritum vnd liebliches Oleum auß dem Zinck zu machen. WEilen ich allhier deß Zinckes gedacht/ finde ich gut/ einen penetrirlichen Geiſt vnd heilſames Oleum mit Eſſig darauß zumachen: Vnd ge- ſchicht ſolches alſo: Nimb die flores welche im erſten Theil zu machen gelehret ſeyn/ 1 theil/ vnd gieſſe in ein digerir Glaß. 8. oder 10. theil guten ſcharffen Eſſig von Honig gemacht/ darauß/ vnd in manglung dieſes ſo nimb Weineſſig/ vnd ſetze ſolches Glaß mit den floribus vnd Eſſig an ein warm orth zu ſolviren/ vnd gieſſe nach der ſolution das glare/ welches gelb ſein wird/ ab/ vnd abſtrahire nach der filtration die phlegma, ſo wird ein rother Liquor oder Balſamus zuruͤck bleiben/ welchen man mit außgegluͤetem reinem Sand verſetzen vnd di- ſtilliren muß/ ſo gehet erſtlich ein vngeſchmacke phleg- ma, darnach ein ſubtiler ſpiritus, vnd endlich ein gelb vnd roth Oleum, welches von dem Spiritu beſonder muß behalten G

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Zitationshilfe:	Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 2. Amsterdam, 1647, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni02_1647/101>, abgerufen am 24.11.2024.

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