Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 3. Amsterdam, 1648.Dritter Theil kurtzen Röhren des Fasses/ darein der Zeug zum di-stilliren ist/ vnd der küpffernen Schlangen im kühl- Faß/ sich wol in einander schliessen oder fügen/ vnd in der Distillation können verlutirt werden. Dieses ist nun die Form oder Gestalt des höltzernen Fasses oder Instruments/ welches man an statt einer küpffernen Vesic oder Braukessels/ allerhand Spiritus ardentes, vnd Olea darauß zu distilliren/ gebrauchen kan. Alhier möchte jemand einwerffen vnd sagen/ daß ein Wie
Dritter Theil kurtzen Roͤhren des Faſſes/ darein der Zeug zum di-ſtilliren iſt/ vnd der kuͤpffernen Schlangen im kuͤhl- Faß/ ſich wol in einander ſchlieſſen oder fuͤgen/ vnd in der Diſtillation koͤnnen verlutirt werden. Dieſes iſt nun die Form oder Geſtalt des hoͤltzernen Faſſes oder Inſtruments/ welches man an ſtatt einer kuͤpffernen Veſic oder Braukeſſels/ allerhand Spiritus ardentes, vnd Olea darauß zu diſtilliren/ gebrauchen kan. Alhier moͤchte jemand einwerffen vnd ſagen/ daß ein Wie
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Dritter Theil
kurtzen Roͤhren des Faſſes/ darein der Zeug zum di-
ſtilliren iſt/ vnd der kuͤpffernen Schlangen im kuͤhl-
Faß/ ſich wol in einander ſchlieſſen oder fuͤgen/ vnd in
der Diſtillation koͤnnen verlutirt werden. Dieſes iſt
nun die Form oder Geſtalt des hoͤltzernen Faſſes oder
Inſtruments/ welches man an ſtatt einer kuͤpffernen
Veſic oder Braukeſſels/ allerhand Spiritus ardentes,
vnd Olea darauß zu diſtilliren/ gebrauchen kan.
Alhier moͤchte jemand einwerffen vnd ſagen/ daß ein
ſolches hoͤltzern Gefaͤß/ in der diſtillation viel Spiritus
vnd olea verſchlucken ſolte/ weilen es nur von einem
poroſiſchen Holtz vnd nicht von einem compacten
Metall gemacht. Deme geb ich zur Antwort/ daß ein
Spiritus nicht ſuche durch ein Holtz mit gewalt zu dring-
en/ wann er die geringſte oͤffnung findet. Weilen dan
allhier die Roͤhren den erwaͤrmbten Spiritum durch zu-
laſſen/ Lufft vnd Raum genug geben kan/ alſo hat man
ſich nicht zu beſorgen/ daß der Spiritus ſolche nicht fin-
den/ ſondern durch das gantze vnd dichte Holtz zu gehen
ſuchen moͤchte/ Auch bleibt kein Oleum daran hangen/
dan was das heiſſe vnd ſiedende Waſſer von den Aro-
matibus oder Seminibus kan ſepariren vnd ledig ma-
chen/ das kan es auch weiters durch die Roͤhren vol-
lends hinuͤber in das Refrigeratorium treiben: vnd
gehet alſo nicht mehr verlohren/ als wan die diſtilla-
tion in einer kuͤpffernen Veſic geſchehen were. Vnd
koͤnnen auch nach der Diſtillation die Spiritus durch
dieſes hoͤltzern Gefaͤß (ſo es zuvorn rein gemacht iſt)
rectificiret werden/ eben ſo wol vnd gut als in kuͤpffer-
nen Keſſeln.
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