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Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 3. Amsterdam, 1648.

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Philosophischer Oefen.
dem Baln. so lang/ biß der Sp. V. sich darüber hoch roht
gefärbet hat/ solchen giesse ab/ vnd einen andern darauf/
laß solchen auch so lang damit digeriren/ biß er gefär-
bet ist/ dan auch ab/ vnd wieder frischen darauff gegos-
sen vnd extrahiren lassen/ so lang biß der Sp. V. sich nit
mehr daran färben wil/ welches gemeinlich zu 3. malen
geschicht/ solche gefärbte Spirit. müssen filtrirt/ vnd zu-
sammen in ein gläsern kolben in einem Balneo von der
Tinctur gantz lind abstrahiret werden/ so bleibet am bo-
den des kolbens ein honig dicker/ braun-schwartzer lieb-
licher Safft/ welchen man also warm aus dem Kolben
nehmen/ vnd zum gebrauch in einem reinen Glase ver-
wahren kan. Der Sp. V. welcher von dem extracto ist
abstrahiret worden/ kan zu dergleichen gebrauch bewa-
ret werden. Das Extractum kan a gr. 3. 6. 9. 12. biß vff
drag. j. nach Gelegenheit der Persohn vnd Alters/ mit
Zucker vermischt vnd eingenommen werden/ hat keinen
vnangenehmen Geschmack/ vnd purgiret gar lind/ ist
auch kein Gefahr dabey zu fürchten/ wan der Dosis nicht
zu starck geben wird. Vnd so man dieses Extractum in
forma pillular.
haben wil/ kan man unc. j. Aloes Lu-
cidae,
vnd unc. sem. Diagrid. pulverisati, warm da-
runter mischen in ein massam pillul. redigiren/ vnd
zum gebrauch bewahren/ davon die Dosis a gran. j. ad
scr. j. purgi
ret auch sehr wol alle vberflüssige humores
auß dem Leibe/ aber bey weitem dem aus dem Antimo-
nio
gemachten Extracto nicht gleich. Hab dieses nur
darumm (welches bey mir noch eines von den besten aus
vegetabilischen purgirenden dingen gemachtes Extra-
ctum
gehalten wird/) zu hülff vnd dienste den jenigen
die sich vor den mineralien schewen vnd kein vomiren
vertragen können/ hieher gesetzet.

Ein

Philoſophiſcher Oefen.
dem Baln. ſo lang/ biß der Sp. V. ſich daruͤber hoch roht
gefaͤrbet hat/ ſolchen gieſſe ab/ vnd einen andern darauf/
laß ſolchen auch ſo lang damit digeriren/ biß er gefaͤr-
bet iſt/ dan auch ab/ vnd wieder friſchen darauff gegoſ-
ſen vnd extrahiren laſſen/ ſo lang biß der Sp. V. ſich nit
mehr daran faͤrben wil/ welches gemeinlich zu 3. malen
geſchicht/ ſolche gefaͤrbte Spirit. muͤſſen filtrirt/ vnd zu-
ſammen in ein glaͤſern kolben in einem Balneo von der
Tinctur gantz lind abſtrahiret werden/ ſo bleibet am bo-
den des kolbens ein honig dicker/ braun-ſchwartzer lieb-
licher Safft/ welchen man alſo warm aus dem Kolben
nehmen/ vnd zum gebrauch in einem reinen Glaſe ver-
wahren kan. Der Sp. V. welcher von dem extracto iſt
abſtrahiret worden/ kan zu dergleichen gebrauch bewa-
ret werden. Das Extractum kan à gr. 3. 6. 9. 12. biß vff
drag. j. nach Gelegenheit der Perſohn vnd Alters/ mit
Zucker vermiſcht vnd eingenom̃en werden/ hat keinen
vnangenehmen Geſchmack/ vnd purgiret gar lind/ iſt
auch kein Gefahr dabey zu fuͤrchten/ wan der Doſis nicht
zu ſtarck geben wird. Vnd ſo man dieſes Extractum in
forma pillular.
haben wil/ kan man unc. j. Aloes Lu-
cidæ,
vnd unc. ſem. Diagrid. pulveriſati, warm da-
runter miſchen in ein maſſam pillul. redigiren/ vnd
zum gebrauch bewahren/ davon die Doſis à gran. j. ad
ſcr. j. purgi
ret auch ſehr wol alle vberfluͤſſige humores
auß dem Leibe/ aber bey weitem dem aus dem Antimo-
nio
gemachten Extracto nicht gleich. Hab dieſes nur
darum̃ (welches bey mir noch eines von den beſten aus
vegetabiliſchen purgirenden dingen gemachtes Extra-
ctum
gehalten wird/) zu huͤlff vnd dienſte den jenigen
die ſich vor den mineralien ſchewen vnd kein vomiren
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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 3. Amsterdam, 1648, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni03_1648/43>, abgerufen am 21.11.2024.