Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 3. Amsterdam, 1648.Philosophischer Oefen. dritte Tractätlin neben eröffnung der vnbekanten di-stillir-kunst auch nicht gar ohne etliche medicamenten erfunden würde. Von den Bädern. OBen im 11. Blat ist ein Zuber beschrieben/ darin lischen
Philoſophiſcher Oefen. dritte Tractaͤtlin neben eroͤffnung der vnbekanten di-ſtillir-kunſt auch nicht gar ohne etliche medicamenten erfunden wuͤrde. Von den Baͤdern. OBen im 11. Blat iſt ein Zuber beſchrieben/ darin liſchen
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Philoſophiſcher Oefen.
dritte Tractaͤtlin neben eroͤffnung der vnbekanten di-
ſtillir-kunſt auch nicht gar ohne etliche medicamenten
erfunden wuͤrde.
Von den Baͤdern.
OBen im 11. Blat iſt ein Zuber beſchrieben/ darin
man baden koͤnne. In welchem man nit allein mit
dem gantzen Leibe doch ohne den Kopff in warmem/ ge-
meinem oder medicinaliſchen vnd mineraliſchen Waſ-
ſern ſitzen koͤnne/ ſondern auch ohne Waſſer/ nemblich/
daß das Geſchirꝛ nur mit warmen Duͤnſten/ ſie ſeyen
gleich von ſuͤſſen oder mineraliſchen Waſſern/ koͤnne
erwaͤrmet werden/ welche Baͤder/ dan ein jedweder der
ſolche noͤthig in ſeinem eigenen Hauſe zurichten vnd ge-
brauchen kan/ dadurch eben ſo wol ſolche kranckheiten/
gleich ſonſten in den Wilt-Baͤdern koͤnnen vertrieben
vnd genaͤſen werdẽ/ alſo/ daß man die krancken ſo weit
nicht vber Land mit groſſem Koſten zu den Wilt-baͤ-
deꝛn fuͤhren doͤrffe/ ſondern eben daſſelbe in jhrem Hauß
gantz gemaͤchlich vnd ruͤhlich verrichten/ darneben jh-
ren Geſchaͤfften abwarten/ bey jhren Weib vnd kindern
bleiben koͤnnen; dan mancher die Baͤder wol noͤtig haͤt-
te/ wolte auch dieſelbe gern gebrauchen/ aber offtermals
ſein Stand vnd Beruff einen ſolchen weiten Weg in
frembde Laͤnder den Baͤdern nach zu ziehen/ Weib vnd
kind/ ja gantze Haußhaltung mit groſſem koſten zuruͤck
zu ſetzen/ vnd ſein Ampt vnd Beruff zu verſaͤumen nicht
zulaſſen wil. Weilen dan vnlaugbar/ daß durch die
mineraliſche baͤder viel ſchwere/ von allen Medicis ver-
laſſene Kranckheiten offtermahls gluͤcklich vertrieben
werden. Alſo hab ich meinem Naͤchſten zu lieb vnd beſt-
en dieſes Inſtrument/ mit Bereittung der minera-
liſchen
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