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Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 4. Amsterdam, 1648.

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Vierdter Theil
Coagulation vonnöhten ist/ vnd wird wieder hart/ als
ein ander Succinum, aber so schön vnd durchsichtig an
Farb/ daß sich darob zuverwundern/ daß ein solche
schöne materi, in einem so schwartzen Wesen verbor-
gen ist/ welcher 1. Loht mehr werth ist/ als des schwartzen
etliche Pf. ist aber kaum der 8. oder 10. theil des schwartz-
en Succini am Gewicht/ welcher Abgang dan nichts
anders als Vnreinigkeit gewesen ist.

Also vnd auff gleiche weise/ solten vielleicht auch wol
vnsaubere schwartze Metallen können gereiniget/ vnd
zur Verbesserung gebracht werden/ wan wir nur wüst-
en/ wie man erstlich durch die Distillation oder Subli-
mation
jhre schwärtze vnd Vnsauberkeit davon/ vnd
hernach das zarte Wesen oder Blum derselben wieder-
umb härtten/ vnd in ein Metallische gestalt bringen sol-
te. Was für schöne Metallen solten wol darauß wer-
den? Wan aber jemand sagen möchte/ wie daß es vn-
müglich were/ die Metallen gleich als die Vegetabilien
durch die Distillation zu reinigen/ der sehe vnd betrach-
te den Ofen im Ersten Theil dieses Buchs/ welcher nit
den Bauren/ Birn darin zubraten/ sondern den Chimi-
cis
die Metallen dardurch zuverändern/ beschrieben ist.

Gleich wie nun oben in beiden Exempeln die Verbes-
serung der Metallen einfältig ist fürgetragen/ also ist es
auch möglich durch ein fermentation die kleine Metal-
len zu reinigen. Dan gleich wie ein junger Heffel oder
Gest/ wan er einem süssen außgekochten oder gepressten
vegetabilischen Safft wird zugesetzt/ denselben auffge-
hen vnd heben macht/ nach welcher Hebung oder fer-
mentation
hernach der Safft ein wehrhafftige Natur
vnd Verbesserung erlanget/ weiln dardurch die Vnrein-

igkeit

Vierdter Theil
Coagulation vonnoͤhten iſt/ vnd wird wieder hart/ als
ein ander Succinum, aber ſo ſchoͤn vnd durchſichtig an
Farb/ daß ſich darob zuverwundern/ daß ein ſolche
ſchoͤne materi, in einem ſo ſchwartzen Weſen verbor-
gen iſt/ welcher 1. Loht mehr werth iſt/ als des ſchwartzen
etliche Pf. iſt aber kaum der 8. oder 10. theil des ſchwartz-
en Succini am Gewicht/ welcher Abgang dan nichts
anders als Vnreinigkeit geweſen iſt.

Alſo vnd auff gleiche weiſe/ ſolten vielleicht auch wol
vnſaubere ſchwartze Metallen koͤnnen gereiniget/ vnd
zur Verbeſſerung gebracht werden/ wan wir nur wuͤſt-
en/ wie man erſtlich durch die Diſtillation oder Subli-
mation
jhre ſchwaͤrtze vnd Vnſauberkeit davon/ vnd
hernach das zarte Weſen oder Blum derſelben wieder-
umb haͤrtten/ vnd in ein Metalliſche geſtalt bringen ſol-
te. Was fuͤr ſchoͤne Metallen ſolten wol darauß wer-
den? Wan aber jemand ſagen moͤchte/ wie daß es vn-
muͤglich were/ die Metallen gleich als die Vegetabilien
durch die Diſtillation zu reinigen/ der ſehe vnd betrach-
te den Ofen im Erſten Theil dieſes Buchs/ welcher nit
den Bauren/ Birn darin zubraten/ ſondern den Chimi-
cis
die Metallen dardurch zuveraͤndern/ beſchrieben iſt.

Gleich wie nun oben in beiden Exempeln die Verbeſ-
ſerung der Metallen einfaͤltig iſt fuͤrgetragen/ alſo iſt es
auch moͤglich durch ein fermentation die kleine Metal-
len zu reinigen. Dan gleich wie ein junger Heffel oder
Geſt/ wan er einem ſuͤſſen außgekochten oder gepreſſten
vegetabiliſchen Safft wird zugeſetzt/ denſelben auffge-
hen vnd heben macht/ nach welcher Hebung oder fer-
mentation
hernach der Safft ein wehrhafftige Natur
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[34/0038] Vierdter Theil Coagulation vonnoͤhten iſt/ vnd wird wieder hart/ als ein ander Succinum, aber ſo ſchoͤn vnd durchſichtig an Farb/ daß ſich darob zuverwundern/ daß ein ſolche ſchoͤne materi, in einem ſo ſchwartzen Weſen verbor- gen iſt/ welcher 1. Loht mehr werth iſt/ als des ſchwartzen etliche Pf. iſt aber kaum der 8. oder 10. theil des ſchwartz- en Succini am Gewicht/ welcher Abgang dan nichts anders als Vnreinigkeit geweſen iſt. Alſo vnd auff gleiche weiſe/ ſolten vielleicht auch wol vnſaubere ſchwartze Metallen koͤnnen gereiniget/ vnd zur Verbeſſerung gebracht werden/ wan wir nur wuͤſt- en/ wie man erſtlich durch die Diſtillation oder Subli- mation jhre ſchwaͤrtze vnd Vnſauberkeit davon/ vnd hernach das zarte Weſen oder Blum derſelben wieder- umb haͤrtten/ vnd in ein Metalliſche geſtalt bringen ſol- te. Was fuͤr ſchoͤne Metallen ſolten wol darauß wer- den? Wan aber jemand ſagen moͤchte/ wie daß es vn- muͤglich were/ die Metallen gleich als die Vegetabilien durch die Diſtillation zu reinigen/ der ſehe vnd betrach- te den Ofen im Erſten Theil dieſes Buchs/ welcher nit den Bauren/ Birn darin zubraten/ ſondern den Chimi- cis die Metallen dardurch zuveraͤndern/ beſchrieben iſt. Gleich wie nun oben in beiden Exempeln die Verbeſ- ſerung der Metallen einfaͤltig iſt fuͤrgetragen/ alſo iſt es auch moͤglich durch ein fermentation die kleine Metal- len zu reinigen. Dan gleich wie ein junger Heffel oder Geſt/ wan er einem ſuͤſſen außgekochten oder gepreſſten vegetabiliſchen Safft wird zugeſetzt/ denſelben auffge- hen vnd heben macht/ nach welcher Hebung oder fer- mentation hernach der Safft ein wehrhafftige Natur vnd Verbeſſerung erlanget/ weiln dardurch die Vnrein- igkeit

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 4. Amsterdam, 1648, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni04_1648/38>, abgerufen am 21.11.2024.