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Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650.

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des Fünfften Theils/ Phil. O.
geleuttert/ vnnd thewer verkaufft werden/ also/ daß
man durch solche Arbeit/ so viel gewinnen kan/ als man
in der Haußhaltung nöhtig hat: Welches aber/ (so man
den Essig in gläsern oder küpffernen Instrumenten di-
stilliren
müste) als eine kostbahre vnd langsame Arbeit
nicht geschehen würde.

XVI.
Aus dem Urin einen reinen vnd starcken Spiritum, ohne mühe/
arbeit vnd kosten/ gantz geschwind zu machen/ also/ daß auch 20.
oder 30. Pfund für einen Thaler können gemacht werden/ damit
viel wunderliche vnd nutzliche dinge in Medicina, Alchimia vnd
Mechanicis, können verrichtet werden; vnter andern/ ein schöner
Himmel-blawer Vitriol von dem Kupffer/ zur Medicina vnd
Alchimia dienstlich/ vnd das Silber also flussig darmit gemacht
wird/ daß man allerhand gläserne Gefässe/ als Schussel/ Teller/
Leuchter/ Saltzfässer/ Trinck-bächer/ vnd anderen Haußrath zum
Zierrath/ damit in- vnd außwendig versilbern kan; welche nach
dem Gesicht für Silberne Geschirt erkandt werden.

Jn meinem 2. Tractatu, Furn. Philos. habe weit-
läufftig von dem Spiritu Urinae gehandelt/ vnd solchen
auff vnderschiedliche Weise lehren machen; Aber dessen
Modi, davon dieser Punct handelt/ nicht gedacht/ die-
weil diese Distillation gantz keine Gemeinschafft mit an-
dern Distillationibus hat/ sie geschehen gleich durch me-
tallische/ erdene oder gläserne Instrumenten, zu dieser
Distillation wird deren keins gebrauchet/ sondern ge-
schicht nur in höltzernen Gefässen/ auch gantz vnd gahr
ohne Feuer; Also/ daß man zu 100. Pfund Spiritum
Urinae
zu machen/ nicht ein Pf. Kohlen vonnöhten hat/
vnd der Spiritus nichts kostet/ als allein den Urin, wel-
chen man auch nicht kauffen darff/ können also auff

diese
C v

des Fuͤnfften Theils/ Phil. O.
geleuttert/ vnnd thewer verkaufft werden/ alſo/ daß
man durch ſolche Arbeit/ ſo viel gewinnen kan/ als man
in der Haußhaltung noͤhtig hat: Welches aber/ (ſo man
den Eſſig in glaͤſern oder kuͤpffernen Inſtrumenten di-
ſtilliren
muͤſte) als eine koſtbahre vnd langſame Arbeit
nicht geſchehen wuͤrde.

XVI.
Aus dem Urin einen reinen vnd ſtarcken Spiritum, ohne muͤhe/
arbeit vnd koſten/ gantz geſchwind zu machen/ alſo/ daß auch 20.
oder 30. Pfund fuͤr einen Thaler koͤnnen gemacht werden/ damit
viel wunderliche vnd nůtzliche dinge in Medicina, Alchimia vnd
Mechanicis, koͤnnen verrichtet werden; vnter andern/ ein ſchoͤner
Himmel-blawer Vitriol von dem Kupffer/ zur Medicina vnd
Alchimia dienſtlich/ vnd das Silber alſo flůſſig darmit gemacht
wird/ daß man allerhand glaͤſerne Gefaͤſſe/ als Schůſſel/ Teller/
Leuchter/ Saltzfaͤſſer/ Trinck-baͤcher/ vnd anderen Haußrath zum
Zierrath/ damit in- vnd außwendig verſilbern kan; welche nach
dem Geſicht fuͤr Silberne Geſchirt erkandt werden.

Jn meinem 2. Tractatu, Furn. Philoſ. habe weit-
laͤufftig von dem Spiritu Urinæ gehandelt/ vnd ſolchen
auff vnderſchiedliche Weiſe lehren machen; Aber deſſen
Modi, davon dieſer Punct handelt/ nicht gedacht/ die-
weil dieſe Diſtillation gantz keine Gemeinſchafft mit an-
dern Diſtillationibus hat/ ſie geſchehen gleich durch me-
talliſche/ erdene oder glaͤſerne Inſtrumenten, zu dieſer
Diſtillation wird deren keins gebrauchet/ ſondern ge-
ſchicht nur in hoͤltzernen Gefaͤſſen/ auch gantz vnd gahr
ohne Feuer; Alſo/ daß man zu 100. Pfund Spiritum
Urinæ
zu machen/ nicht ein Pf. Kohlen vonnoͤhten hat/
vnd der Spiritus nichts koſtet/ als allein den Urin, wel-
chen man auch nicht kauffen darff/ koͤnnen alſo auff

dieſe
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[41/0043] des Fuͤnfften Theils/ Phil. O. geleuttert/ vnnd thewer verkaufft werden/ alſo/ daß man durch ſolche Arbeit/ ſo viel gewinnen kan/ als man in der Haußhaltung noͤhtig hat: Welches aber/ (ſo man den Eſſig in glaͤſern oder kuͤpffernen Inſtrumenten di- ſtilliren muͤſte) als eine koſtbahre vnd langſame Arbeit nicht geſchehen wuͤrde. XVI. Aus dem Urin einen reinen vnd ſtarcken Spiritum, ohne muͤhe/ arbeit vnd koſten/ gantz geſchwind zu machen/ alſo/ daß auch 20. oder 30. Pfund fuͤr einen Thaler koͤnnen gemacht werden/ damit viel wunderliche vnd nůtzliche dinge in Medicina, Alchimia vnd Mechanicis, koͤnnen verrichtet werden; vnter andern/ ein ſchoͤner Himmel-blawer Vitriol von dem Kupffer/ zur Medicina vnd Alchimia dienſtlich/ vnd das Silber alſo flůſſig darmit gemacht wird/ daß man allerhand glaͤſerne Gefaͤſſe/ als Schůſſel/ Teller/ Leuchter/ Saltzfaͤſſer/ Trinck-baͤcher/ vnd anderen Haußrath zum Zierrath/ damit in- vnd außwendig verſilbern kan; welche nach dem Geſicht fuͤr Silberne Geſchirt erkandt werden. Jn meinem 2. Tractatu, Furn. Philoſ. habe weit- laͤufftig von dem Spiritu Urinæ gehandelt/ vnd ſolchen auff vnderſchiedliche Weiſe lehren machen; Aber deſſen Modi, davon dieſer Punct handelt/ nicht gedacht/ die- weil dieſe Diſtillation gantz keine Gemeinſchafft mit an- dern Diſtillationibus hat/ ſie geſchehen gleich durch me- talliſche/ erdene oder glaͤſerne Inſtrumenten, zu dieſer Diſtillation wird deren keins gebrauchet/ ſondern ge- ſchicht nur in hoͤltzernen Gefaͤſſen/ auch gantz vnd gahr ohne Feuer; Alſo/ daß man zu 100. Pfund Spiritum Urinæ zu machen/ nicht ein Pf. Kohlen vonnoͤhten hat/ vnd der Spiritus nichts koſtet/ als allein den Urin, wel- chen man auch nicht kauffen darff/ koͤnnen alſo auff dieſe C v

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni06_1650/43>, abgerufen am 21.11.2024.