Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650.des Fünfften Theils/ Phil. O. scheid darin muß gemacht werden: Etliches ist so reichvon Gold/ daß man auch bißweilen in den außgegrabe- nen Stücken Ertzes/ ehe es in Eisen ist geschmeltzet wor- den/ sichtige gränlein/ äderlein oder zeinlein/ gediegenes vnd feines Goldes/ darmit das Ertz durch wachsen ge- wesen/ gefunden hat. Wie dan solches neben andern glaubwürdigen Philosophis, der hoch verständige vnd fromme Bergman/ Johannes Matthesius in seiner Sa- repta bezeuget/ daß er in vnterschiedlichen Eisensteinen/ welche von den Eisen-minen am Fichtelberge/ bey Gold- Cranach gelegen; wie auch aus den Steiermärkischen Gebirgen/ herkommen gediegen vnd fein Gold/ in gestalt kleiner äderlein gesunden vnd gesehen hat. Vnd Para- celsus nicht vergeblich die Steiermärckische vnd Ca- rintische-Eisen-Bergk-wercke für grosse vnd mächtige Schätze außruffet/ ohne Zweiffel nicht vmb des Eisens oder Stahels selbsten/ welcher keine grosse Schätze ge- ben kan/ sondern vielmehr vmb des vielen Goldes willen/ welche solche Eisen vnd Stahle (den Bergleutten vn- wissend) mit sich/ oder in sich haben/ hergegen wiederumb das Schwedische vnd etliches in Teutschland schier gar keines helt/ welches ich vielmahl probiret habe. Dero- halben der jenige/ welcher darin suchen will/ erst zusehe/ was für Eisen er nehme: Vnd wird diese Außschmel- tzung (davon allhier gesaget) durch das Antimonium ge- than/ welches in gemein auch Gold führet (doch eins mehr als das ander) vnd wird das Vngerische/ Sieben- bürgische/ vnd Gold Cranachische für das beste/ andere aber hergegen gemeiniglich gar arm erfunden vnd ge- halten; vnd wann schon ein wenig Gold in dem Eisen vnd Antimonio ist/ so kan es gleichwol gethan werden/ aber E
des Fuͤnfften Theils/ Phil. O. ſcheid darin muß gemacht werden: Etliches iſt ſo reichvon Gold/ daß man auch bißweilen in den außgegrabe- nen Stuͤcken Ertzes/ ehe es in Eiſen iſt geſchmeltzet wor- den/ ſichtige graͤnlein/ aͤderlein oder zeinlein/ gediegenes vnd feines Goldes/ darmit das Ertz durch wachſen ge- weſen/ gefunden hat. Wie dan ſolches neben andern glaubwuͤrdigen Philoſophis, der hoch verſtaͤndige vnd fromme Bergman/ Johannes Mattheſius in ſeiner Sa- repta bezeuget/ daß er in vnterſchiedlichen Eiſenſteinen/ welche von den Eiſen-minen am Fichtelberge/ bey Gold- Cranach gelegen; wie auch aus den Steiermaͤrkiſchen Gebirgen/ herkommen gediegen vnd fein Gold/ in geſtalt kleiner aͤderlein geſunden vnd geſehen hat. Vnd Para- celſus nicht vergeblich die Steiermaͤrckiſche vnd Ca- rintiſche-Eiſen-Bergk-wercke fuͤr groſſe vnd maͤchtige Schaͤtze außruffet/ ohne Zweiffel nicht vmb des Eiſens oder Stahels ſelbſten/ welcher keine groſſe Schaͤtze ge- ben kan/ ſondern vielmehr vmb des vielen Goldes willen/ welche ſolche Eiſen vnd Stahle (den Bergleutten vn- wiſſend) mit ſich/ oder in ſich haben/ hergegen wiederumb das Schwediſche vnd etliches in Teutſchland ſchier gar keines helt/ welches ich vielmahl probiret habe. Dero- halben der jenige/ welcher darin ſuchen will/ erſt zuſehe/ was fuͤr Eiſen er nehme: Vnd wird dieſe Außſchmel- tzung (davon allhier geſaget) durch das Antimonium ge- than/ welches in gemein auch Gold fuͤhret (doch eins mehr als das ander) vnd wird das Vngeriſche/ Sieben- buͤrgiſche/ vnd Gold Cranachiſche fuͤr das beſte/ andere aber hergegen gemeiniglich gar arm erfunden vnd ge- halten; vnd wann ſchon ein wenig Gold in dem Eiſen vnd Antimonio iſt/ ſo kan es gleichwol gethan werden/ aber E
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des Fuͤnfften Theils/ Phil. O.
ſcheid darin muß gemacht werden: Etliches iſt ſo reich
von Gold/ daß man auch bißweilen in den außgegrabe-
nen Stuͤcken Ertzes/ ehe es in Eiſen iſt geſchmeltzet wor-
den/ ſichtige graͤnlein/ aͤderlein oder zeinlein/ gediegenes
vnd feines Goldes/ darmit das Ertz durch wachſen ge-
weſen/ gefunden hat. Wie dan ſolches neben andern
glaubwuͤrdigen Philoſophis, der hoch verſtaͤndige vnd
fromme Bergman/ Johannes Mattheſius in ſeiner Sa-
repta bezeuget/ daß er in vnterſchiedlichen Eiſenſteinen/
welche von den Eiſen-minen am Fichtelberge/ bey Gold-
Cranach gelegen; wie auch aus den Steiermaͤrkiſchen
Gebirgen/ herkommen gediegen vnd fein Gold/ in geſtalt
kleiner aͤderlein geſunden vnd geſehen hat. Vnd Para-
celſus nicht vergeblich die Steiermaͤrckiſche vnd Ca-
rintiſche-Eiſen-Bergk-wercke fuͤr groſſe vnd maͤchtige
Schaͤtze außruffet/ ohne Zweiffel nicht vmb des Eiſens
oder Stahels ſelbſten/ welcher keine groſſe Schaͤtze ge-
ben kan/ ſondern vielmehr vmb des vielen Goldes willen/
welche ſolche Eiſen vnd Stahle (den Bergleutten vn-
wiſſend) mit ſich/ oder in ſich haben/ hergegen wiederumb
das Schwediſche vnd etliches in Teutſchland ſchier gar
keines helt/ welches ich vielmahl probiret habe. Dero-
halben der jenige/ welcher darin ſuchen will/ erſt zuſehe/
was fuͤr Eiſen er nehme: Vnd wird dieſe Außſchmel-
tzung (davon allhier geſaget) durch das Antimonium ge-
than/ welches in gemein auch Gold fuͤhret (doch eins
mehr als das ander) vnd wird das Vngeriſche/ Sieben-
buͤrgiſche/ vnd Gold Cranachiſche fuͤr das beſte/ andere
aber hergegen gemeiniglich gar arm erfunden vnd ge-
halten; vnd wann ſchon ein wenig Gold in dem Eiſen
vnd Antimonio iſt/ ſo kan es gleichwol gethan werden/
aber
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