Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659.Philosophischer Oefen CAP. XLIX. Wie man von Sägspähn/ Schwefel/ vnd Salpe- ter einen Spiritum machen soll. SO man eine Mixtur machet/ von 1. Theil Sägspähn von Linden Holtz gemacht/ vnd Vnd können auch alle flüssige Mineralien vnd Metallen in momento auff ei- CAP. L. Durch Hülff des Salpeters vnd Leinentuch/ Metal- lische Spiritus vnd Flores zu machen. SO Metalla in jhren menstruis appropriatis solviret vnd in der solution/ darin CAP.
Philoſophiſcher Oefen CAP. XLIX. Wie man von Saͤgſpaͤhn/ Schwefel/ vnd Salpe- ter einen Spiritum machen ſoll. SO man eine Mixtur machet/ von 1. Theil Saͤgſpaͤhn von Linden Holtz gemacht/ vñ Vnd koͤnnen auch alle fluͤſſige Mineralien vnd Metallen in momento auff ei- CAP. L. Durch Huͤlff des Salpeters vnd Leinentuch/ Metal- liſche Spiritus vnd Flores zu machen. SO Metalla in jhren menſtruis appropriatis ſolviret vnd in der ſolution/ darin CAP.
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Philoſophiſcher Oefen
CAP. XLIX.
Wie man von Saͤgſpaͤhn/ Schwefel/ vnd Salpe-
ter einen Spiritum machen ſoll.
SO man eine Mixtur machet/ von 1. Theil Saͤgſpaͤhn von Linden Holtz gemacht/ vñ
2. Theilen guten Schwefel/ vnd 9. Theilen gelaͤuterten vnd wol getruckneten Sal-
peter/ davon immer ein wenig nach dem andern eyntraͤgt/ ſo gehet ein ſaurer ſpiritus
uͤber/ welcher aͤuſſerlich/ vnreine Wunden damit zu reinigen/ kan gebrauchet werden. So
man aber vnter dieſe Compoſition klein pulveriſirte Mineralia, oder Metalla miſchet/
vnd dann alſo mit eyntragen diſtilliret/ ſo gehet nicht allein ein kraͤfftiger ſpiritus Me-
tallicus, ſondern auch viel Flores, nach Art des Minerals mit uͤber/ nicht kleiner Tu-
genden/ dann die Mineralia vnd Metalla durch dieſes ſchnelle Fewer zerſtoͤret/ vnd
gleichſamb ein Verbeſſerung erlangen/ davon viel zu ſchreiben were/ aber nicht rath-
ſamb alles zu offenbaren/ betrachte dieſen Spruch der Philoſ. Eſt impoſſibile Sulphur
ſine flamma delere. Calcis aduſtibile quod præſtat foſſa mineræ.
Vnd koͤnnen auch alle fluͤſſige Mineralien vnd Metallen in momento auff ei-
nem Tiſch in einer Hand oder in einer Nußſchalen nicht allein geſchmoltzen/ ſondern
auch cupelliret werden/ dardurch ſonderbare Proben der Ertze vnd Metallen viel beſ-
ſer als auff Cupellen tractiret/ koͤnnen gethan werden/ davon weiters im Vierdten
Theil. Allhier iſt vns eine Thuͤr zu hohen Dingen eroͤffnet/ wird vns der eyngang ge-
ſtattet vnd zugelaſſen/ ſo doͤrffen wir weiters keine Buͤcher mehr/ die Kunſt darin-
nen zu ſuchen.
CAP. L.
Durch Huͤlff des Salpeters vnd Leinentuch/ Metal-
liſche Spiritus vnd Flores zu machen.
SO Metalla in jhren menſtruis appropriatis ſolviret vnd in der ſolution/ darin
ein behoͤrlich Gewicht Salpeter zerlaſſen iſt/ reine Leinentuͤcher genetzet/ vnd ge-
trucknet werden/ ſo hat man ein zubereytes Metall/ welches ſich anzuͤnden laͤßt/ vnd
gleich wie oben bey den Saͤgſpaͤnen gemeldet/ durch Verbrennung jhres ſulphuris ſu-
perflui die Mercurialiſche ſubſtantia des Metalls offenbaret wird. Vnd nach geſchehe-
ner Diſtillation wird ein ſonderbarer purificirter Calx gefunden/ welcher durch anrei-
ben andere metalla faͤrbet/ als von Gold verguͤldet er Silber/ ein Silber Calx verſil-
bert Kupffer/ ein Kupffer Calx, verkuͤpffert Eyſen/ ꝛc. Welche Faͤrbung zwar keinen
ſonderbaren Nutzen geben kan/ iſt nur die Moͤglichkeit zu ſehen beſchrieben
worden/ doch moͤchte vielleicht auch noch etwas gutes dahinden
ſtecken/ welches nicht jederman zu wiſſen
gegeben iſt.
CAP.
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