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Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659.

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Philosophischer Oefen


FURNI PHILOSOPHICI,
Oder
Philosophischer Oefen/ Dritter Theil:

Darinnen beschrieben wird deß Dritten Ofens Eygenschafft/
da durch oder damit man ohne Vesic, Kolben/ oder andere Küpffer-
ne/ Zinnerne/ oder Bleyerne Instrumenten vielerhand Vegeta-
bilische spiritus ardentes, extracta, olea, salia,
vnd dergleichen:
Nur durch ein einiges von Kupffer gemachtes kleines Instru-
ment/ durch Hülff höltzerner Gefässen.



CAPUT PRIMUM.
Von Bereytung deß Küpffernen Instru-
ments vnd Ofens.

DAs Instrument wird von starckem küpffernen Blech ge-
formiret; vnd solches folgender Gestalt. Es werden zwey halbe
Sphaerae, oder Kugeln von starckem rotem oder gelben Kupffer-blech
gemacht/ vngefehr eines Menschen-Haupt gros/ vnd beyde halbe
Kugeln mit harter Solitur, vnd nicht mit Zinn zusammen gelödet/
doch muß an das eine halbe Theil eine Röhre gemacht seyn/ in Form
eines Kranen/ welchen man in die Wein-Fässer pfleget zu stellen/ nemblich hinden an
der Kugel weiter vnd dicker als vornen/ vnd solche auffs wenigste einer Spannen lang/
vnd nach grösse der Kngel muß die Röhre auch weit vnd eng seyn: Welche auch fäst
an die halbe Kugel muß gelödet werden/ vnd muß die Röhre der Kugel wol rund seyn/
auff daß dieselbige ein rund gebohrtes Loch/ wann solches darein gestellet wird/ dieser
Grösse vngefehr/ vorn zwey zwerg Finger weit/ gleich es einem küpffernen Weinkra-
nen zugehöret/ vnd keine Nässe darneben herauß rinnen lasse. Vnd muß zu solcher
Kugel ein besonder Oefelein von dickem eysernen Harnisch oder küpffernen Blech ge-

macht/
Philoſophiſcher Oefen


FURNI PHILOSOPHICI,
Oder
Philoſophiſcher Oefen/ Dritter Theil:

Darinnen beſchrieben wird deß Dritten Ofens Eygenſchafft/
da durch oder damit man ohne Veſic, Kolben/ oder andere Kuͤpffer-
ne/ Zinnerne/ oder Bleyerne Inſtrumenten vielerhand Vegeta-
biliſche ſpiritus ardentes, extracta, olea, ſalia,
vnd dergleichen:
Nur durch ein einiges von Kupffer gemachtes kleines Inſtru-
ment/ durch Huͤlff hoͤltzerner Gefaͤſſen.



CAPUT PRIMUM.
Von Bereytung deß Kuͤpffernen Inſtru-
ments vnd Ofens.

DAs Inſtrument wird von ſtarckem kuͤpffernen Blech ge-
formiret; vnd ſolches folgender Geſtalt. Es werden zwey halbe
Sphæræ, oder Kugeln von ſtarckem rotem oder gelben Kupffer-blech
gemacht/ vngefehr eines Menſchen-Haupt gros/ vnd beyde halbe
Kugeln mit harter Solitur, vnd nicht mit Zinn zuſammen geloͤdet/
doch muß an das eine halbe Theil eine Roͤhre gemacht ſeyn/ in Form
eines Kranen/ welchen man in die Wein-Faͤſſer pfleget zu ſtellen/ nemblich hinden an
der Kugel weiter vnd dicker als vornen/ vnd ſolche auffs wenigſte einer Spannen lang/
vnd nach groͤſſe der Kngel muß die Roͤhre auch weit vnd eng ſeyn: Welche auch faͤſt
an die halbe Kugel muß geloͤdet werden/ vnd muß die Roͤhre der Kugel wol rund ſeyn/
auff daß dieſelbige ein rund gebohrtes Loch/ wann ſolches darein geſtellet wird/ dieſer
Groͤſſe vngefehr/ vorn zwey zwerg Finger weit/ gleich es einem kuͤpffernen Weinkra-
nen zugehoͤret/ vnd keine Naͤſſe darneben herauß rinnen laſſe. Vnd muß zu ſolcher
Kugel ein beſonder Oefelein von dickem eyſernen Harniſch oder kuͤpffernen Blech ge-

macht/
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[156/0174] Philoſophiſcher Oefen FURNI PHILOSOPHICI, Oder Philoſophiſcher Oefen/ Dritter Theil: Darinnen beſchrieben wird deß Dritten Ofens Eygenſchafft/ da durch oder damit man ohne Veſic, Kolben/ oder andere Kuͤpffer- ne/ Zinnerne/ oder Bleyerne Inſtrumenten vielerhand Vegeta- biliſche ſpiritus ardentes, extracta, olea, ſalia, vnd dergleichen: Nur durch ein einiges von Kupffer gemachtes kleines Inſtru- ment/ durch Huͤlff hoͤltzerner Gefaͤſſen. CAPUT PRIMUM. Von Bereytung deß Kuͤpffernen Inſtru- ments vnd Ofens. DAs Inſtrument wird von ſtarckem kuͤpffernen Blech ge- formiret; vnd ſolches folgender Geſtalt. Es werden zwey halbe Sphæræ, oder Kugeln von ſtarckem rotem oder gelben Kupffer-blech gemacht/ vngefehr eines Menſchen-Haupt gros/ vnd beyde halbe Kugeln mit harter Solitur, vnd nicht mit Zinn zuſammen geloͤdet/ doch muß an das eine halbe Theil eine Roͤhre gemacht ſeyn/ in Form eines Kranen/ welchen man in die Wein-Faͤſſer pfleget zu ſtellen/ nemblich hinden an der Kugel weiter vnd dicker als vornen/ vnd ſolche auffs wenigſte einer Spannen lang/ vnd nach groͤſſe der Kngel muß die Roͤhre auch weit vnd eng ſeyn: Welche auch faͤſt an die halbe Kugel muß geloͤdet werden/ vnd muß die Roͤhre der Kugel wol rund ſeyn/ auff daß dieſelbige ein rund gebohrtes Loch/ wann ſolches darein geſtellet wird/ dieſer Groͤſſe vngefehr/ vorn zwey zwerg Finger weit/ gleich es einem kuͤpffernen Weinkra- nen zugehoͤret/ vnd keine Naͤſſe darneben herauß rinnen laſſe. Vnd muß zu ſolcher Kugel ein beſonder Oefelein von dickem eyſernen Harniſch oder kuͤpffernen Blech ge- macht/

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera02_1659/174>, abgerufen am 24.11.2024.