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Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659.

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Johann Rudolph Glaubers
Apologetische Schrifften/ in dreyhundert zwey
vnd achtzig
Aphorismos außgesetzt:

Darinnen die Personalia, vnd andere zu lesen verdrieß-
liche dinge/ außgelassen worden;
Hingegen aber nur dasjenige/ was gewißhafften Medicis, fleissigen
Nachforschern der Natur/ vnd frommen Haußvättern zu wissen
nöthig/ beygebracht wird:
Auff begehren verfertiget
Durch
Johann Mackele/ der Artzeney Doctoren.

1.
DIe Panacaea Antimonii muß durch hülffe eines Fewri-
gen saltzigen liquoris, welcher Alkahest genant wird/ bereytet
werden.
2. Alkahest lautet schier-Algar-heiß/ oder Al-zu-heiß; kompt
also der Nahme mit dem Wesen übereyn.
3. Dann solcher liquor anders nichts/ als ein lauter Fewri-
ges ist/ durch welches grosse verborgene Hitze/ die Vegetabilien/ Animalien vnd Mi-
neralien/ wann sie darmit oder darinn seine zeit digerirt/ also corrigiret/ gezeitiget vnd
verbessert werden/ daß sie zu heylsamen oder kräfftigen Medicamenten werden/ welches
ohne solches Fewrige Wasser nicht hätte geschehen können.
4. Ist also solches Menstruum anders nichts/ als ein Fewriger von Vrino-
sischen Salien bereyteter liquor, welcher solche kräfften beweiset/ als jhme in dem Tra-
ctätlein von den Kisselsteinen zugeschrieben worden.
5. Dieses Menstruum kan mehr als auß einem subjecto bereytet werden; nicht
allein auß dem allgemeynen Erdsaltz oder Salniter/ sondern auch auß aller Vegeta-
bilien/ vnd sonderlich des Tartari fixem Saltz/ kan es zugerichtet werden.
6. Ist
D o


Johann Rudolph Glaubers
Apologetiſche Schrifften/ in dreyhundert zwey
vnd achtzig
Aphoriſmos außgeſetzt:

Darinnen die Perſonalia, vnd andere zu leſen verdrieß-
liche dinge/ außgelaſſen worden;
Hingegen aber nur dasjenige/ was gewißhafften Medicis, fleiſſigen
Nachforſchern der Natur/ vnd frommen Haußvaͤttern zu wiſſen
noͤthig/ beygebracht wird:
Auff begehren verfertiget
Durch
Johann Mackele/ der Artzeney Doctoren.

1.
DIe Panacæa Antimonii muß durch huͤlffe eines Fewri-
gen ſaltzigen liquoris, welcher Alkaheſt genant wird/ bereytet
werden.
2. Alkaheſt lautet ſchier-Algar-heiß/ oder Al-zu-heiß; kompt
alſo der Nahme mit dem Weſen uͤbereyn.
3. Dann ſolcher liquor anders nichts/ als ein lauter Fewri-
ges 🜄 iſt/ durch welches groſſe verborgene Hitze/ die Vegetabilien/ Animalien vnd Mi-
neralien/ wann ſie darmit oder darinn ſeine zeit digerirt/ alſo corꝛigiret/ gezeitiget vnd
verbeſſert werden/ daß ſie zu heylſamen oder kraͤfftigen Medicamenten werden/ welches
ohne ſolches Fewrige Waſſer nicht haͤtte geſchehen koͤnnen.
4. Iſt alſo ſolches Menſtruum anders nichts/ als ein Fewriger von Vrino-
ſiſchen Salien bereyteter liquor, welcher ſolche kraͤfften beweiſet/ als jhme in dem Tra-
ctaͤtlein von den Kiſſelſteinen zugeſchrieben worden.
5. Dieſes Menſtruum kan mehr als auß einem ſubjecto bereytet werden; nicht
allein auß dem allgemeynen Erdſaltz oder Salniter/ ſondern auch auß aller Vegeta-
bilien/ vnd ſonderlich des Tartari fixem Saltz/ kan es zugerichtet werden.
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D o
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[289/0307] Johann Rudolph Glaubers Apologetiſche Schrifften/ in dreyhundert zwey vnd achtzig Aphoriſmos außgeſetzt: Darinnen die Perſonalia, vnd andere zu leſen verdrieß- liche dinge/ außgelaſſen worden; Hingegen aber nur dasjenige/ was gewißhafften Medicis, fleiſſigen Nachforſchern der Natur/ vnd frommen Haußvaͤttern zu wiſſen noͤthig/ beygebracht wird: Auff begehren verfertiget Durch Johann Mackele/ der Artzeney Doctoren. 1. DIe Panacæa Antimonii muß durch huͤlffe eines Fewri- gen ſaltzigen liquoris, welcher Alkaheſt genant wird/ bereytet werden. 2. Alkaheſt lautet ſchier-Algar-heiß/ oder Al-zu-heiß; kompt alſo der Nahme mit dem Weſen uͤbereyn. 3. Dann ſolcher liquor anders nichts/ als ein lauter Fewri- ges 🜄 iſt/ durch welches groſſe verborgene Hitze/ die Vegetabilien/ Animalien vnd Mi- neralien/ wann ſie darmit oder darinn ſeine zeit digerirt/ alſo corꝛigiret/ gezeitiget vnd verbeſſert werden/ daß ſie zu heylſamen oder kraͤfftigen Medicamenten werden/ welches ohne ſolches Fewrige Waſſer nicht haͤtte geſchehen koͤnnen. 4. Iſt alſo ſolches Menſtruum anders nichts/ als ein Fewriger von Vrino- ſiſchen Salien bereyteter liquor, welcher ſolche kraͤfften beweiſet/ als jhme in dem Tra- ctaͤtlein von den Kiſſelſteinen zugeſchrieben worden. 5. Dieſes Menſtruum kan mehr als auß einem ſubjecto bereytet werden; nicht allein auß dem allgemeynen Erdſaltz oder Salniter/ ſondern auch auß aller Vegeta- bilien/ vnd ſonderlich des Tartari fixem Saltz/ kan es zugerichtet werden. 6. Iſt D o

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera02_1659/307>, abgerufen am 23.11.2024.