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Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659.

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De Auro Potabili.
pactes fixe Corpus auß den Sonnen-Stralen gewürcket/ durch Hülff des Weins mit
dem Menschen zuvereinigen gesucht haben.

(In dieser meiner Rede aber möchte sich mancher stossen/ vnd nicht begreiffen
oder glauben können/ daß das Gold der Sonnen Kind/ oder von der Sonnen-Stralen
ein greiffliches Metallisch Wesen worden sey. Vnd sagen/ wie ist es müglich daß die
Wärme von der Sonnen/ welche doch vnbegreifflich/ vnd kein Corpus hat/ zu einem
leiblichen vnd fixen Wesen werden kan? Insonderheit die jenigen/ welche der Metal-
tallen
vnd Mineralien generation keine Erkändnüs haben. Wiewol ich allhier nicht
fürgenommen weitläufftig von der Metallen Herkommen vnd Gebährung zu schreiben.
Weilen ich mich aber vnterstanden zu beweisen/ daß der Sonnen Natur vnd Eygen-
fchafft als ein lebendigmachende Krafft in dem Gold (so es zuvorn zerstöret/ vnd wieder
geistlich gemacht worden) zu finden vnd herauß zu ziehen/ auch zu des Menschen Gesund-
heit in ein lebendigmachende Medicin könne bereytet vnd gebracht werden.

Also kan ich nicht vnterlassen auffs wenigste den Vnwissenden vnd Vnglaubi-
gen die Wahrheit/ durch ein oder zwey Exempel vnd Gleichnüssen zu zeygen. Wie-
wol ich solches durch viel vnd mancherley Handgreiffliche Rationes beweisen könte/
wird aber vmb der Kürtze willen allhier vnterlassen. Wer aber der Metallen Natur vnd
Eygenschafft zu wissen suchet/ der lese mein Tractätlein De generatione Mineralium,
dann weiß ich gewiß/ er wird den Zweiffel fallen lassen/ vnd meinen Worten beyfallen.

Den jenigen aber welche noch obstinat in jhrer Meynung bleiben/ will ich zwo Fra-
gen fürstellen solche zu beantworten:

Erstlich/ wovon es komme wann man einen Liquorem viscosum Mineralium,
in einem offenen gläsern Geschirr lang an die Sonne setzet/ daß er sich in quantitate &
qualitate
vermehre. Ob solches nun von der Sonnen herkomme oder wovon anders?

Möchte jemand sagen die Vermehrung des Gewichts käme von der Lufft her/
weilen dieselbe alles in sich hat vnd mit sich führet. Darauff ich wiederumb frage/ ob
dann die Lufft nicht durch die Sonn impraegniret vnd gefchwängert sey/ vnd ob auch
die Lufft etwas in sich habe/ welches sie nicht durch die Astra zuvoren erlanget?

Weiters zu fernerm Beweiß/ so setze einen solchen Liquorem in einen kalten
Keller/ oder sonsten an eine feuchte Lufft/ so wirstu befinden/ daß sich das Gewicht im
geringsten nicht vermehren wird/ gleich wie es in der Sonnen oder seinem Vicario des
Fewers-Wärme geschicht. Es wird wol ein solcher Liquor ein schlechte Feuchtigkeit
an sich ziehen/ welche aber/ so bald sie die Wärme empfindet/ wieder davon gehet/ vnd läßt
den Liquorem in solchem Gewicht als er zuvorn gewesen.

Noch ein anders vnd mercklichers Exempel; Solvire ein schwefelhafftig vnd vn-
zeitig Metall/ als Eysen/ Kupffer/ oder Zinck in Aquaforti, oder einem andern Spiri-
tu acido, abstrahire
den Spiritum wieder davon/ glüe es auß/ doch nicht zu starck/ al-
so daß nur die Spiritus wieder davon riechen/ nimb sein Gewicht in acht/ vnd zeichne es
auff/ setze darnach solchen metallischen Calcem in einem Tiegel in ein Fewer/ daß das

Metall

De Auro Potabili.
pactes fixe Corpus auß den Sonnen-Stralen gewuͤrcket/ durch Huͤlff des Weins mit
dem Menſchen zuvereinigen geſucht haben.

(In dieſer meiner Rede aber moͤchte ſich mancher ſtoſſen/ vnd nicht begreiffen
oder glauben koͤnnen/ daß das Gold der Sonnen Kind/ oder von der Sonnen-Stralen
ein greiffliches Metalliſch Weſen worden ſey. Vnd ſagen/ wie iſt es muͤglich daß die
Waͤrme von der Sonnen/ welche doch vnbegreifflich/ vnd kein Corpus hat/ zu einem
leiblichen vnd fixen Weſen werden kan? Inſonderheit die jenigen/ welche der Metal-
tallen
vnd Mineralien generation keine Erkaͤndnuͤs haben. Wiewol ich allhier nicht
fuͤrgenommen weitlaͤufftig von der Metallen Herkommen vnd Gebaͤhrung zu ſchreiben.
Weilen ich mich aber vnterſtanden zu beweiſen/ daß der Sonnen Natur vnd Eygen-
fchafft als ein lebendigmachende Krafft in dem Gold (ſo es zuvorn zerſtoͤret/ vnd wieder
geiſtlich gemacht worden) zu finden vnd herauß zu ziehen/ auch zu des Menſchen Geſund-
heit in ein lebendigmachende Medicin koͤnne bereytet vnd gebracht werden.

Alſo kan ich nicht vnterlaſſen auffs wenigſte den Vnwiſſenden vnd Vnglaubi-
gen die Wahrheit/ durch ein oder zwey Exempel vnd Gleichnuͤſſen zu zeygen. Wie-
wol ich ſolches durch viel vnd mancherley Handgreiffliche Rationes beweiſen koͤnte/
wird aber vmb der Kuͤrtze willen allhier vnterlaſſen. Wer aber der Metallen Natur vnd
Eygenſchafft zu wiſſen ſuchet/ der leſe mein Tractaͤtlein De generatione Mineralium,
dann weiß ich gewiß/ er wird den Zweiffel fallen laſſen/ vnd meinen Worten beyfallen.

Den jenigen aber welche noch obſtinat in jhrer Meynung bleiben/ will ich zwo Fra-
gen fuͤrſtellen ſolche zu beantworten:

Erſtlich/ wovon es komme wann man einen Liquorem viſcoſum Mineralium,
in einem offenen glaͤſern Geſchirꝛ lang an die Sonne ſetzet/ daß er ſich in quantitate &
qualitate
vermehre. Ob ſolches nun von der Sonnen herkomme oder wovon anders?

Moͤchte jemand ſagen die Vermehrung des Gewichts kaͤme von der Lufft her/
weilen dieſelbe alles in ſich hat vnd mit ſich fuͤhret. Darauff ich wiederumb frage/ ob
dann die Lufft nicht durch die Sonn imprægniret vnd gefchwaͤngert ſey/ vnd ob auch
die Lufft etwas in ſich habe/ welches ſie nicht durch die Aſtra zuvoren erlanget?

Weiters zu fernerm Beweiß/ ſo ſetze einen ſolchen Liquorem in einen kalten
Keller/ oder ſonſten an eine feuchte Lufft/ ſo wirſtu befinden/ daß ſich das Gewicht im
geringſten nicht vermehren wird/ gleich wie es in der Sonnen oder ſeinem Vicario des
Fewers-Waͤrme geſchicht. Es wird wol ein ſolcher Liquor ein ſchlechte Feuchtigkeit
an ſich ziehen/ welche aber/ ſo bald ſie die Waͤrme empfindet/ wieder davon gehet/ vnd laͤßt
den Liquorem in ſolchem Gewicht als er zuvorn geweſen.

Noch ein anders vnd mercklichers Exempel; Solvire ein ſchwefelhafftig vnd vn-
zeitig Metall/ als Eyſen/ Kupffer/ oder Zinck in Aquaforti, oder einem andern Spiri-
tu acido, abſtrahire
den Spiritum wieder davon/ gluͤe es auß/ doch nicht zu ſtarck/ al-
ſo daß nur die Spiritus wieder davon riechen/ nimb ſein Gewicht in acht/ vnd zeichne es
auff/ ſetze darnach ſolchen metalliſchen Calcem in einem Tiegel in ein Fewer/ daß das

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[327/0347] De Auro Potabili. pactes fixe Corpus auß den Sonnen-Stralen gewuͤrcket/ durch Huͤlff des Weins mit dem Menſchen zuvereinigen geſucht haben. (In dieſer meiner Rede aber moͤchte ſich mancher ſtoſſen/ vnd nicht begreiffen oder glauben koͤnnen/ daß das Gold der Sonnen Kind/ oder von der Sonnen-Stralen ein greiffliches Metalliſch Weſen worden ſey. Vnd ſagen/ wie iſt es muͤglich daß die Waͤrme von der Sonnen/ welche doch vnbegreifflich/ vnd kein Corpus hat/ zu einem leiblichen vnd fixen Weſen werden kan? Inſonderheit die jenigen/ welche der Metal- tallen vnd Mineralien generation keine Erkaͤndnuͤs haben. Wiewol ich allhier nicht fuͤrgenommen weitlaͤufftig von der Metallen Herkommen vnd Gebaͤhrung zu ſchreiben. Weilen ich mich aber vnterſtanden zu beweiſen/ daß der Sonnen Natur vnd Eygen- fchafft als ein lebendigmachende Krafft in dem Gold (ſo es zuvorn zerſtoͤret/ vnd wieder geiſtlich gemacht worden) zu finden vnd herauß zu ziehen/ auch zu des Menſchen Geſund- heit in ein lebendigmachende Medicin koͤnne bereytet vnd gebracht werden. Alſo kan ich nicht vnterlaſſen auffs wenigſte den Vnwiſſenden vnd Vnglaubi- gen die Wahrheit/ durch ein oder zwey Exempel vnd Gleichnuͤſſen zu zeygen. Wie- wol ich ſolches durch viel vnd mancherley Handgreiffliche Rationes beweiſen koͤnte/ wird aber vmb der Kuͤrtze willen allhier vnterlaſſen. Wer aber der Metallen Natur vnd Eygenſchafft zu wiſſen ſuchet/ der leſe mein Tractaͤtlein De generatione Mineralium, dann weiß ich gewiß/ er wird den Zweiffel fallen laſſen/ vnd meinen Worten beyfallen. Den jenigen aber welche noch obſtinat in jhrer Meynung bleiben/ will ich zwo Fra- gen fuͤrſtellen ſolche zu beantworten: Erſtlich/ wovon es komme wann man einen Liquorem viſcoſum Mineralium, in einem offenen glaͤſern Geſchirꝛ lang an die Sonne ſetzet/ daß er ſich in quantitate & qualitate vermehre. Ob ſolches nun von der Sonnen herkomme oder wovon anders? Moͤchte jemand ſagen die Vermehrung des Gewichts kaͤme von der Lufft her/ weilen dieſelbe alles in ſich hat vnd mit ſich fuͤhret. Darauff ich wiederumb frage/ ob dann die Lufft nicht durch die Sonn imprægniret vnd gefchwaͤngert ſey/ vnd ob auch die Lufft etwas in ſich habe/ welches ſie nicht durch die Aſtra zuvoren erlanget? Weiters zu fernerm Beweiß/ ſo ſetze einen ſolchen Liquorem in einen kalten Keller/ oder ſonſten an eine feuchte Lufft/ ſo wirſtu befinden/ daß ſich das Gewicht im geringſten nicht vermehren wird/ gleich wie es in der Sonnen oder ſeinem Vicario des Fewers-Waͤrme geſchicht. Es wird wol ein ſolcher Liquor ein ſchlechte Feuchtigkeit an ſich ziehen/ welche aber/ ſo bald ſie die Waͤrme empfindet/ wieder davon gehet/ vnd laͤßt den Liquorem in ſolchem Gewicht als er zuvorn geweſen. Noch ein anders vnd mercklichers Exempel; Solvire ein ſchwefelhafftig vnd vn- zeitig Metall/ als Eyſen/ Kupffer/ oder Zinck in Aquaforti, oder einem andern Spiri- tu acido, abſtrahire den Spiritum wieder davon/ gluͤe es auß/ doch nicht zu ſtarck/ al- ſo daß nur die Spiritus wieder davon riechen/ nimb ſein Gewicht in acht/ vnd zeichne es auff/ ſetze darnach ſolchen metalliſchen Calcem in einem Tiegel in ein Fewer/ daß das Metall

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera02_1659/347>, abgerufen am 23.11.2024.