Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659.

Bild:
<< vorherige Seite

Ander Theil.
wie die Alten dem jhrigen mit Warheit gethan haben. Aber die tägliche Erfahrung
weiset vns/ daß solches Oleum Vitrioli, wie es in gemeyn gefunden wird/ keine Epi-
lepsiam
curirt/ noch die lumbricos tödet; hergegen dieses/ solches schnell vnd bald ver-
richtet. Dahero zu sehen/ daß jenes dem wahren medicinalischen Oleo Vitrioli im ge-
ringsten nicht gleich ist.

Ich muß zwar bekennen/ daß per descensum, auß dem gemeinen Vitriolo, durch
Gewalt des Fewers/ ein grünlechtes Oleum kan getrieben werden/ welches aber dar-
umb nicht besser als ein anders; weilen es eben von solchem scharpffen Geschmack vnd
etzender Krafft/ als were es durch Retorten distillirt/ befunden wird. Die jenigen aber/
die solches gefunden/ als Paracelsus, Basilius, vnd noch andere wenige mehr/ allzeit sehr
viel darvon gehalten/ vnd als eine der vier Haupt-säulen der gantzen Medicin billich
geacht haben. Dahero Paracelsus außtrücklich meldet/ in seinen Schrifften/ daß jhme
seine grüne durchs Fewer (welches ein kleine Wärme thun kan) nicht muß benommen
werden/ dann (sagt Er) so jhme seine grüne benommen wird/ so wird jhme auch zu-
gleich seine Krafft vnd liebliche Essentia entzogen. Darauß genugsamb zu mercken/ daß
ein solches süsse grünes Oleum, nicht durch Gewalt des Fewers müsse gemacht wer-
den/ wie bißhero von vielen vergeblich geschehen ist.

Auch ist wol zu glauben/ daß die Alten/ welche das Oleum Vitrioli so hoch gerüh-
met/ villeicht von solcher destillation, wie nun bey vns im Brauch ist/ nichts gewust:
dann sie mir schlecht vnd gerecht der Natur nach gangen/ vnd so vielerley subtile vnd
künstliche inventiones, vnd Modos destillandi nicht gehabt haben.

Dieses nun alles hindan gesetzt/ gleichwol ist es gewiß/ daß ein solch süsses vnd
grünes Oleum auß dem Vitriolo durch Gewalt des Fewers nicht kan gemacht wer-
den/ sondern vielmehr durch purlficiren auff eine sonderbare Weiß müsse geschehen;
weilen die Alten offtermals ein purification an statt einer destillation genommen ha-
ben: Wie zu sehen/ wann sie sagen/ destilla per filtrum, sive chartam emporeticam:
Welches bey vns für kein destillation gehalten wird/ bey jhnen aber gleichwol dafür ge-
halten worden.

Es sey nun dem allem/ wie jhm wolle/ gewiß vnd wahr ist es/ daß ein grosser
Schatz zur Gesundheit des Menschen im Vitriolo verborgen stecket: Aber nicht in dem
gemeynen/ wie er allenthalben verkaufft wird/ vnd schon die Hitze des Fewers erlitten
hat; sondern in seiner Minera, gleich wie sie in der Erden gefunden wird. Dann so bald
sie an den Tag kompt/ kan derselben durch eine warme Sonnen-Hitz jhr subtiler vnd
penetrirlicher Geist benommen/ vnd krafftlos gemacht werden. Welcher Geist dann/
so er durch Kunst davon gebracht wird/ viel lieblicher als Bisam vnd Ambra räucht/
darob sich zum höchsten zu verwundern ist/ daß in einem so vnachtsamen minerali-
schen groben Wesen/ (gleich es von den Vnverständigen geacht wird/) eine solche Kö-
nigliche Medicin zu finden sey.

Solche Bereytung nun/ gehöret hieher nicht/ insonderheit/ weilen allhier nur von

Spiri-
H ij

Ander Theil.
wie die Alten dem jhrigen mit Warheit gethan haben. Aber die taͤgliche Erfahrung
weiſet vns/ daß ſolches Oleum Vitrioli, wie es in gemeyn gefunden wird/ keine Epi-
lepſiam
curirt/ noch die lumbricos toͤdet; hergegen dieſes/ ſolches ſchnell vnd bald ver-
richtet. Dahero zu ſehen/ daß jenes dem wahren medicinaliſchen Oleo Vitrioli im ge-
ringſten nicht gleich iſt.

Ich muß zwar bekennen/ daß per deſcenſum, auß dem gemeinen Vitriolo, durch
Gewalt des Fewers/ ein gruͤnlechtes Oleum kan getrieben werden/ welches aber dar-
umb nicht beſſer als ein anders; weilen es eben von ſolchem ſcharpffen Geſchmack vnd
etzender Krafft/ als were es durch Retorten diſtillirt/ befunden wird. Die jenigen aber/
die ſolches gefunden/ als Paracelſus, Baſilius, vnd noch andere wenige mehr/ allzeit ſehr
viel darvon gehalten/ vnd als eine der vier Haupt-ſaͤulen der gantzen Medicin billich
geacht haben. Dahero Paracelſus außtruͤcklich meldet/ in ſeinen Schrifften/ daß jhme
ſeine gruͤne durchs Fewer (welches ein kleine Waͤrme thun kan) nicht muß benommen
werden/ dann (ſagt Er) ſo jhme ſeine gruͤne benommen wird/ ſo wird jhme auch zu-
gleich ſeine Krafft vnd liebliche Eſſentia entzogen. Darauß genugſamb zu mercken/ daß
ein ſolches ſuͤſſe gruͤnes Oleum, nicht durch Gewalt des Fewers muͤſſe gemacht wer-
den/ wie bißhero von vielen vergeblich geſchehen iſt.

Auch iſt wol zu glauben/ daß die Alten/ welche das Oleum Vitrioli ſo hoch geruͤh-
met/ villeicht von ſolcher deſtillation, wie nun bey vns im Brauch iſt/ nichts gewuſt:
dann ſie mir ſchlecht vnd gerecht der Natur nach gangen/ vnd ſo vielerley ſubtile vnd
kuͤnſtliche inventiones, vnd Modos deſtillandi nicht gehabt haben.

Dieſes nun alles hindan geſetzt/ gleichwol iſt es gewiß/ daß ein ſolch ſuͤſſes vnd
gruͤnes Oleum auß dem Vitriolo durch Gewalt des Fewers nicht kan gemacht wer-
den/ ſondern vielmehr durch purlficiren auff eine ſonderbare Weiß muͤſſe geſchehen;
weilen die Alten offtermals ein purification an ſtatt einer deſtillation genommen ha-
ben: Wie zu ſehen/ wann ſie ſagen/ deſtilla per filtrum, ſive chartam emporeticam:
Welches bey vns fuͤr kein deſtillation gehalten wird/ bey jhnen aber gleichwol dafuͤr ge-
halten worden.

Es ſey nun dem allem/ wie jhm wolle/ gewiß vnd wahr iſt es/ daß ein groſſer
Schatz zur Geſundheit des Menſchen im Vitriolo verborgen ſtecket: Aber nicht in dem
gemeynen/ wie er allenthalben verkaufft wird/ vnd ſchon die Hitze des Fewers erlitten
hat; ſondern in ſeiner Minera, gleich wie ſie in der Erden gefunden wird. Dann ſo bald
ſie an den Tag kompt/ kan derſelben durch eine warme Sonnen-Hitz jhr ſubtiler vnd
penetrirlicher Geiſt benommen/ vnd krafftlos gemacht werden. Welcher Geiſt dann/
ſo er durch Kunſt davon gebracht wird/ viel lieblicher als Biſam vnd Ambra raͤucht/
darob ſich zum hoͤchſten zu verwundern iſt/ daß in einem ſo vnachtſamen minerali-
ſchen groben Weſen/ (gleich es von den Vnverſtaͤndigen geacht wird/) eine ſolche Koͤ-
nigliche Medicin zu finden ſey.

Solche Bereytung nun/ gehoͤret hieher nicht/ inſonderheit/ weilen allhier nur von

Spiri-
H ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0077" n="59"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">Ander Theil.</hi></fw><lb/>
wie die Alten dem jhrigen mit Warheit gethan haben. Aber die ta&#x0364;gliche Erfahrung<lb/>
wei&#x017F;et vns/ daß &#x017F;olches <hi rendition="#aq">Oleum Vitrioli,</hi> wie es in gemeyn gefunden wird/ keine <hi rendition="#aq">Epi-<lb/>
lep&#x017F;iam</hi> curirt/ noch die <hi rendition="#aq">lumbricos</hi> to&#x0364;det; hergegen die&#x017F;es/ &#x017F;olches &#x017F;chnell vnd bald ver-<lb/>
richtet. Dahero zu &#x017F;ehen/ daß jenes dem wahren medicinali&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Oleo Vitrioli</hi> im ge-<lb/>
ring&#x017F;ten nicht gleich i&#x017F;t.</p><lb/>
          <p>Ich muß zwar bekennen/ daß <hi rendition="#aq">per de&#x017F;cen&#x017F;um,</hi> auß dem gemeinen <hi rendition="#aq">Vitriolo,</hi> durch<lb/>
Gewalt des Fewers/ ein gru&#x0364;nlechtes <hi rendition="#aq">Oleum</hi> kan getrieben werden/ welches aber dar-<lb/>
umb nicht be&#x017F;&#x017F;er als ein anders; weilen es eben von &#x017F;olchem &#x017F;charpffen Ge&#x017F;chmack vnd<lb/>
etzender Krafft/ als were es durch Retorten di&#x017F;tillirt/ befunden wird. Die jenigen aber/<lb/>
die &#x017F;olches gefunden/ als <hi rendition="#aq">Paracel&#x017F;us, Ba&#x017F;ilius,</hi> vnd noch andere wenige mehr/ allzeit &#x017F;ehr<lb/>
viel darvon gehalten/ vnd als eine der vier Haupt-&#x017F;a&#x0364;ulen der gantzen Medicin billich<lb/>
geacht haben. Dahero <hi rendition="#aq">Paracel&#x017F;us</hi> außtru&#x0364;cklich meldet/ in &#x017F;einen Schrifften/ daß jhme<lb/>
&#x017F;eine gru&#x0364;ne durchs Fewer (welches ein kleine Wa&#x0364;rme thun kan) nicht muß benommen<lb/>
werden/ dann (&#x017F;agt Er) &#x017F;o jhme &#x017F;eine gru&#x0364;ne benommen wird/ &#x017F;o wird jhme auch zu-<lb/>
gleich &#x017F;eine Krafft vnd liebliche <hi rendition="#aq">E&#x017F;&#x017F;entia</hi> entzogen. Darauß genug&#x017F;amb zu mercken/ daß<lb/>
ein &#x017F;olches &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;e gru&#x0364;nes <hi rendition="#aq">Oleum,</hi> nicht durch Gewalt des Fewers mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e gemacht wer-<lb/>
den/ wie bißhero von vielen vergeblich ge&#x017F;chehen i&#x017F;t.</p><lb/>
          <p>Auch i&#x017F;t wol zu glauben/ daß die Alten/ welche das <hi rendition="#aq">Oleum Vitrioli</hi> &#x017F;o hoch geru&#x0364;h-<lb/>
met/ villeicht von &#x017F;olcher <hi rendition="#aq">de&#x017F;tillation,</hi> wie nun bey vns im Brauch i&#x017F;t/ nichts gewu&#x017F;t:<lb/>
dann &#x017F;ie mir &#x017F;chlecht vnd gerecht der Natur nach gangen/ vnd &#x017F;o vielerley &#x017F;ubtile vnd<lb/>
ku&#x0364;n&#x017F;tliche <hi rendition="#aq">inventiones,</hi> vnd <hi rendition="#aq">Modos de&#x017F;tillandi</hi> nicht gehabt haben.</p><lb/>
          <p>Die&#x017F;es nun alles hindan ge&#x017F;etzt/ gleichwol i&#x017F;t es gewiß/ daß ein &#x017F;olch &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;es vnd<lb/>
gru&#x0364;nes <hi rendition="#aq">Oleum</hi> auß dem <hi rendition="#aq">Vitriolo</hi> durch Gewalt des Fewers nicht kan gemacht wer-<lb/>
den/ &#x017F;ondern vielmehr durch purlficiren auff eine &#x017F;onderbare Weiß mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e ge&#x017F;chehen;<lb/>
weilen die Alten offtermals ein <hi rendition="#aq">purification</hi> an &#x017F;tatt einer <hi rendition="#aq">de&#x017F;tillation</hi> genommen ha-<lb/>
ben: Wie zu &#x017F;ehen/ wann &#x017F;ie &#x017F;agen/ <hi rendition="#aq">de&#x017F;tilla per filtrum, &#x017F;ive chartam emporeticam:</hi><lb/>
Welches bey vns fu&#x0364;r kein <hi rendition="#aq">de&#x017F;tillation</hi> gehalten wird/ bey jhnen aber gleichwol dafu&#x0364;r ge-<lb/>
halten worden.</p><lb/>
          <p>Es &#x017F;ey nun dem allem/ wie jhm wolle/ gewiß vnd wahr i&#x017F;t es/ daß ein gro&#x017F;&#x017F;er<lb/>
Schatz zur Ge&#x017F;undheit des Men&#x017F;chen im <hi rendition="#aq">Vitriolo</hi> verborgen &#x017F;tecket: Aber nicht in dem<lb/>
gemeynen/ wie er allenthalben verkaufft wird/ vnd &#x017F;chon die Hitze des Fewers erlitten<lb/>
hat; &#x017F;ondern in &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Minera,</hi> gleich wie &#x017F;ie in der Erden gefunden wird. Dann &#x017F;o bald<lb/>
&#x017F;ie an den Tag kompt/ kan der&#x017F;elben durch eine warme Sonnen-Hitz jhr &#x017F;ubtiler vnd<lb/>
penetrirlicher Gei&#x017F;t benommen/ vnd krafftlos gemacht werden. Welcher Gei&#x017F;t dann/<lb/>
&#x017F;o er durch Kun&#x017F;t davon gebracht wird/ viel lieblicher als Bi&#x017F;am vnd <hi rendition="#aq">Ambra</hi> ra&#x0364;ucht/<lb/>
darob &#x017F;ich zum ho&#x0364;ch&#x017F;ten zu verwundern i&#x017F;t/ daß in einem &#x017F;o vnacht&#x017F;amen minerali-<lb/>
&#x017F;chen groben We&#x017F;en/ (gleich es von den Vnver&#x017F;ta&#x0364;ndigen geacht wird/) eine &#x017F;olche Ko&#x0364;-<lb/>
nigliche Medicin zu finden &#x017F;ey.</p><lb/>
          <p>Solche Bereytung nun/ geho&#x0364;ret hieher nicht/ in&#x017F;onderheit/ weilen allhier nur von<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">H ij</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Spiri-</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[59/0077] Ander Theil. wie die Alten dem jhrigen mit Warheit gethan haben. Aber die taͤgliche Erfahrung weiſet vns/ daß ſolches Oleum Vitrioli, wie es in gemeyn gefunden wird/ keine Epi- lepſiam curirt/ noch die lumbricos toͤdet; hergegen dieſes/ ſolches ſchnell vnd bald ver- richtet. Dahero zu ſehen/ daß jenes dem wahren medicinaliſchen Oleo Vitrioli im ge- ringſten nicht gleich iſt. Ich muß zwar bekennen/ daß per deſcenſum, auß dem gemeinen Vitriolo, durch Gewalt des Fewers/ ein gruͤnlechtes Oleum kan getrieben werden/ welches aber dar- umb nicht beſſer als ein anders; weilen es eben von ſolchem ſcharpffen Geſchmack vnd etzender Krafft/ als were es durch Retorten diſtillirt/ befunden wird. Die jenigen aber/ die ſolches gefunden/ als Paracelſus, Baſilius, vnd noch andere wenige mehr/ allzeit ſehr viel darvon gehalten/ vnd als eine der vier Haupt-ſaͤulen der gantzen Medicin billich geacht haben. Dahero Paracelſus außtruͤcklich meldet/ in ſeinen Schrifften/ daß jhme ſeine gruͤne durchs Fewer (welches ein kleine Waͤrme thun kan) nicht muß benommen werden/ dann (ſagt Er) ſo jhme ſeine gruͤne benommen wird/ ſo wird jhme auch zu- gleich ſeine Krafft vnd liebliche Eſſentia entzogen. Darauß genugſamb zu mercken/ daß ein ſolches ſuͤſſe gruͤnes Oleum, nicht durch Gewalt des Fewers muͤſſe gemacht wer- den/ wie bißhero von vielen vergeblich geſchehen iſt. Auch iſt wol zu glauben/ daß die Alten/ welche das Oleum Vitrioli ſo hoch geruͤh- met/ villeicht von ſolcher deſtillation, wie nun bey vns im Brauch iſt/ nichts gewuſt: dann ſie mir ſchlecht vnd gerecht der Natur nach gangen/ vnd ſo vielerley ſubtile vnd kuͤnſtliche inventiones, vnd Modos deſtillandi nicht gehabt haben. Dieſes nun alles hindan geſetzt/ gleichwol iſt es gewiß/ daß ein ſolch ſuͤſſes vnd gruͤnes Oleum auß dem Vitriolo durch Gewalt des Fewers nicht kan gemacht wer- den/ ſondern vielmehr durch purlficiren auff eine ſonderbare Weiß muͤſſe geſchehen; weilen die Alten offtermals ein purification an ſtatt einer deſtillation genommen ha- ben: Wie zu ſehen/ wann ſie ſagen/ deſtilla per filtrum, ſive chartam emporeticam: Welches bey vns fuͤr kein deſtillation gehalten wird/ bey jhnen aber gleichwol dafuͤr ge- halten worden. Es ſey nun dem allem/ wie jhm wolle/ gewiß vnd wahr iſt es/ daß ein groſſer Schatz zur Geſundheit des Menſchen im Vitriolo verborgen ſtecket: Aber nicht in dem gemeynen/ wie er allenthalben verkaufft wird/ vnd ſchon die Hitze des Fewers erlitten hat; ſondern in ſeiner Minera, gleich wie ſie in der Erden gefunden wird. Dann ſo bald ſie an den Tag kompt/ kan derſelben durch eine warme Sonnen-Hitz jhr ſubtiler vnd penetrirlicher Geiſt benommen/ vnd krafftlos gemacht werden. Welcher Geiſt dann/ ſo er durch Kunſt davon gebracht wird/ viel lieblicher als Biſam vnd Ambra raͤucht/ darob ſich zum hoͤchſten zu verwundern iſt/ daß in einem ſo vnachtſamen minerali- ſchen groben Weſen/ (gleich es von den Vnverſtaͤndigen geacht wird/) eine ſolche Koͤ- nigliche Medicin zu finden ſey. Solche Bereytung nun/ gehoͤret hieher nicht/ inſonderheit/ weilen allhier nur von Spiri- H ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera02_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera02_1659/77
Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera02_1659/77>, abgerufen am 21.11.2024.