Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.hende, ohne daß man auf deren so schädliche Eigen- Ihre Blätter gleichen in der Hauptgestalt de- Herr Kalm erinnert zwar von den übeln Zu- stun-
hende, ohne daß man auf deren ſo ſchaͤdliche Eigen- Ihre Blaͤtter gleichen in der Hauptgeſtalt de- Herr Kalm erinnert zwar von den uͤbeln Zu- ſtun-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0204" n="192"/> hende, ohne daß man auf deren ſo ſchaͤdliche Eigen-<lb/> ſchaft ſonderlich gedacht hat. Sie iſt viel kleiner<lb/> und unanſehnlicher, als die vorhergehende, ſie wu-<lb/> chert aber auch mehr, als jene, in Wurzeln und Sproſ-<lb/> ſen. Sie hat mit der vorigen Art faſt die meiſten<lb/> Eigenſchaften gemein, und ſelbſt ihre Erziehung<lb/> aus Wurzeln, Sproſſen, Zweigen und Saamen.<lb/> Herr <hi rendition="#fr">Duͤ Hamel</hi> hat ganze Gebuͤſche geſehen, die<lb/> von einzelnen vorher gepflanzten Straͤuchen entſtan-<lb/> den waren. Ihre jungen weichen Reben winden<lb/> ſich um die Zweige anderer Gewaͤchſe, ſie treiben<lb/> haͤufige Saugewurzeln, durch die ſie ſich uͤberall befe-<lb/> ſtigen, und in ihren Vaterlande Canada, Virginien,<lb/> und Penſylvanien bis in die Spitzen der Baͤume<lb/> aufſteigen, wachſen aber auch im freyen gerade auf,<lb/> doch in niedrigen ſchwachen Staͤmmen.</p><lb/> <p>Ihre Blaͤtter gleichen in der Hauptgeſtalt de-<lb/> nen von den vorbeſchriebenen Pflanzen, nur daß<lb/> ſie etwas kleiner, glatt, und ohne Zacken ſind, und<lb/> aus dem Gruͤnen mehr ins Rothe ſpielen; das jun-<lb/> ge Laub aber iſt ſehr braunroth, die Bluͤthen ſind<lb/> ſehr lichtgruͤn, und die Frucht trocken, und von eben<lb/> der Farbe. Der aus der Rinde des jungen Holzes<lb/> durch den Schnitt heraustretende Saft iſt braun-<lb/> gelblich, und macht in Leinwand und Papier<lb/> ſchwarze Flecke, welche nicht wieder herausgebracht<lb/> werden koͤnnen.</p><lb/> <p>Herr Kalm erinnert zwar von den uͤbeln Zu-<lb/> faͤllen, die durch das Beruͤhren und die Ausduͤn-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſtun-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [192/0204]
hende, ohne daß man auf deren ſo ſchaͤdliche Eigen-
ſchaft ſonderlich gedacht hat. Sie iſt viel kleiner
und unanſehnlicher, als die vorhergehende, ſie wu-
chert aber auch mehr, als jene, in Wurzeln und Sproſ-
ſen. Sie hat mit der vorigen Art faſt die meiſten
Eigenſchaften gemein, und ſelbſt ihre Erziehung
aus Wurzeln, Sproſſen, Zweigen und Saamen.
Herr Duͤ Hamel hat ganze Gebuͤſche geſehen, die
von einzelnen vorher gepflanzten Straͤuchen entſtan-
den waren. Ihre jungen weichen Reben winden
ſich um die Zweige anderer Gewaͤchſe, ſie treiben
haͤufige Saugewurzeln, durch die ſie ſich uͤberall befe-
ſtigen, und in ihren Vaterlande Canada, Virginien,
und Penſylvanien bis in die Spitzen der Baͤume
aufſteigen, wachſen aber auch im freyen gerade auf,
doch in niedrigen ſchwachen Staͤmmen.
Ihre Blaͤtter gleichen in der Hauptgeſtalt de-
nen von den vorbeſchriebenen Pflanzen, nur daß
ſie etwas kleiner, glatt, und ohne Zacken ſind, und
aus dem Gruͤnen mehr ins Rothe ſpielen; das jun-
ge Laub aber iſt ſehr braunroth, die Bluͤthen ſind
ſehr lichtgruͤn, und die Frucht trocken, und von eben
der Farbe. Der aus der Rinde des jungen Holzes
durch den Schnitt heraustretende Saft iſt braun-
gelblich, und macht in Leinwand und Papier
ſchwarze Flecke, welche nicht wieder herausgebracht
werden koͤnnen.
Herr Kalm erinnert zwar von den uͤbeln Zu-
faͤllen, die durch das Beruͤhren und die Ausduͤn-
ſtun-
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