Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.anzuweisen im Stande seyn wird, und dieses sind Zur Erläuterung dessen, wovon eben hier die Man
anzuweiſen im Stande ſeyn wird, und dieſes ſind Zur Erlaͤuterung deſſen, wovon eben hier die Man
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0248" n="236"/> anzuweiſen im Stande ſeyn wird, und dieſes ſind<lb/> die nach der Natur der Sache hinreichend oͤkonomi-<lb/> ſchen Anſtalten.</p><lb/> <p>Zur Erlaͤuterung deſſen, wovon eben hier die<lb/> Rede geweſen iſt, kann die im vorhergehenden be-<lb/> reits erwaͤhnte <hi rendition="#fr">Kaͤude der Pferde, auch des Kind-<lb/> viehes</hi>, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Soabies Equorum et armentorum</hi>,</hi> dienen,<lb/> welche bey einzelnen Stuͤcken unterweilen dermaßen<lb/> boͤsartig befunden wird, daß, wo ſie nicht eine kuͤr-<lb/> zere Dauer und leichtere Heilungsart haͤtten, ſich<lb/> mit einer wahren <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Lepra</hi>,</hi> oder dem <hi rendition="#fr">Ausſatze der<lb/> Thiere</hi> ſehr wohl vergleichen ließe. Sie iſt dem<lb/> in ſchlechte Haushaltungsumſtaͤnde gerathenen Land-<lb/> manne leider mehr bekannt, als nach ihrer Heftig-<lb/> keit und Abaͤnderungen recht unterſucht, da ſich<lb/> denn ſolche Elende, vom Eigennutze anderer ge-<lb/> fuͤhrt, durch nichts weiter helfen zu koͤnnen glau-<lb/> ben, als durch das <hi rendition="#fr">Schmieren</hi>, ohne weitere in-<lb/> nerliche Vorbereitung der Abfuͤhrungsmaterie, wo-<lb/> bey doch weder ſie noch die Aerzte ſich im Stande<lb/> befinden, Urſachen, Uebel und Hauptzufaͤlle zu he-<lb/> ben, bis ſich letztere ſo weit verſchlimmern, daß<lb/> dieſe Betrogene, zum Theil widerſpenſtige, und ei-<lb/> genſinnige Landleute, am Ende doch Pferde und<lb/> Rindvieh verlieren, welches davon kropfig, rotzig,<lb/> oder ſonſt ſteif, lahm und unbrauchbar wird, auch<lb/> wohl ſeine durch den trocknen Brand verdorbene<lb/> einzelne Glieder verlieret, daß es todt geſchlagen<lb/> werden muß.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Man</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [236/0248]
anzuweiſen im Stande ſeyn wird, und dieſes ſind
die nach der Natur der Sache hinreichend oͤkonomi-
ſchen Anſtalten.
Zur Erlaͤuterung deſſen, wovon eben hier die
Rede geweſen iſt, kann die im vorhergehenden be-
reits erwaͤhnte Kaͤude der Pferde, auch des Kind-
viehes, Soabies Equorum et armentorum, dienen,
welche bey einzelnen Stuͤcken unterweilen dermaßen
boͤsartig befunden wird, daß, wo ſie nicht eine kuͤr-
zere Dauer und leichtere Heilungsart haͤtten, ſich
mit einer wahren Lepra, oder dem Ausſatze der
Thiere ſehr wohl vergleichen ließe. Sie iſt dem
in ſchlechte Haushaltungsumſtaͤnde gerathenen Land-
manne leider mehr bekannt, als nach ihrer Heftig-
keit und Abaͤnderungen recht unterſucht, da ſich
denn ſolche Elende, vom Eigennutze anderer ge-
fuͤhrt, durch nichts weiter helfen zu koͤnnen glau-
ben, als durch das Schmieren, ohne weitere in-
nerliche Vorbereitung der Abfuͤhrungsmaterie, wo-
bey doch weder ſie noch die Aerzte ſich im Stande
befinden, Urſachen, Uebel und Hauptzufaͤlle zu he-
ben, bis ſich letztere ſo weit verſchlimmern, daß
dieſe Betrogene, zum Theil widerſpenſtige, und ei-
genſinnige Landleute, am Ende doch Pferde und
Rindvieh verlieren, welches davon kropfig, rotzig,
oder ſonſt ſteif, lahm und unbrauchbar wird, auch
wohl ſeine durch den trocknen Brand verdorbene
einzelne Glieder verlieret, daß es todt geſchlagen
werden muß.
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