Gegenden, vor das Klafterholz weit nothwendiger und einträglicher, nachdem es nehmlich in gewissen Jahren, bey dem verschiedenen Wachsthume des Grundes, in einem Jahrhunderte öfterer oder sel- tener gehauen werden kann. Man setzet, zur Ver- edlung der daraus gelesenen Nutzstücken, in den Forsten selbst besondere Handwerker an, und sucht davon in den Städten einen guten Debit zu unter- halten.
Aller solcher Vorsorge, Einrichtung und An- stalten ohngeachtet, giebt es dennoch recht ansehn- liche Gegenden, wo nach allen gemachten Versu- chen, wegen der daselbst und in der anliegenden Nach- barschaft ein vor allemahl eingeführten Verfassungs- arten, die Waldungen auf Holz sehr schwer, schlecht, oder fast gar nicht zu nutzen sind. In diesem Falle schreitet man gezwungen, mit Verlust der durch das Holz selbst aus den Waldungen zu ziehenden Vor- theile, zu solchen Mitteln, welche nur einen unbe- ständigen und geringen Nutzen zu verschaffen im Stande sind. Man versucht sie nehmlich durch an- dere aus dem Holz selbst verfertigte Produkte zu ha- ben, man läßt das Holz verkohlen, reißet Harz, brennet Theer, siedet Pech, und macht zuletzt Ruß und Asche, oder leget Glashütten an. Wenn der- gleichen Nebennutzungen in der Forstwissenschaft mit den Hauptvortheilen verbunden werden können, ist es ein gutes Zeichen, indem man keinen einzigen Artikel der Nutzung vorbeygehet, und die nicht im-
mer
Gegenden, vor das Klafterholz weit nothwendiger und eintraͤglicher, nachdem es nehmlich in gewiſſen Jahren, bey dem verſchiedenen Wachsthume des Grundes, in einem Jahrhunderte oͤfterer oder ſel- tener gehauen werden kann. Man ſetzet, zur Ver- edlung der daraus geleſenen Nutzſtuͤcken, in den Forſten ſelbſt beſondere Handwerker an, und ſucht davon in den Staͤdten einen guten Debit zu unter- halten.
Aller ſolcher Vorſorge, Einrichtung und An- ſtalten ohngeachtet, giebt es dennoch recht anſehn- liche Gegenden, wo nach allen gemachten Verſu- chen, wegen der daſelbſt und in der anliegenden Nach- barſchaft ein vor allemahl eingefuͤhrten Verfaſſungs- arten, die Waldungen auf Holz ſehr ſchwer, ſchlecht, oder faſt gar nicht zu nutzen ſind. In dieſem Falle ſchreitet man gezwungen, mit Verluſt der durch das Holz ſelbſt aus den Waldungen zu ziehenden Vor- theile, zu ſolchen Mitteln, welche nur einen unbe- ſtaͤndigen und geringen Nutzen zu verſchaffen im Stande ſind. Man verſucht ſie nehmlich durch an- dere aus dem Holz ſelbſt verfertigte Produkte zu ha- ben, man laͤßt das Holz verkohlen, reißet Harz, brennet Theer, ſiedet Pech, und macht zuletzt Ruß und Aſche, oder leget Glashuͤtten an. Wenn der- gleichen Nebennutzungen in der Forſtwiſſenſchaft mit den Hauptvortheilen verbunden werden koͤnnen, iſt es ein gutes Zeichen, indem man keinen einzigen Artikel der Nutzung vorbeygehet, und die nicht im-
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[52/0062]
Gegenden, vor das Klafterholz weit nothwendiger
und eintraͤglicher, nachdem es nehmlich in gewiſſen
Jahren, bey dem verſchiedenen Wachsthume des
Grundes, in einem Jahrhunderte oͤfterer oder ſel-
tener gehauen werden kann. Man ſetzet, zur Ver-
edlung der daraus geleſenen Nutzſtuͤcken, in den
Forſten ſelbſt beſondere Handwerker an, und ſucht
davon in den Staͤdten einen guten Debit zu unter-
halten.
Aller ſolcher Vorſorge, Einrichtung und An-
ſtalten ohngeachtet, giebt es dennoch recht anſehn-
liche Gegenden, wo nach allen gemachten Verſu-
chen, wegen der daſelbſt und in der anliegenden Nach-
barſchaft ein vor allemahl eingefuͤhrten Verfaſſungs-
arten, die Waldungen auf Holz ſehr ſchwer, ſchlecht,
oder faſt gar nicht zu nutzen ſind. In dieſem Falle
ſchreitet man gezwungen, mit Verluſt der durch das
Holz ſelbſt aus den Waldungen zu ziehenden Vor-
theile, zu ſolchen Mitteln, welche nur einen unbe-
ſtaͤndigen und geringen Nutzen zu verſchaffen im
Stande ſind. Man verſucht ſie nehmlich durch an-
dere aus dem Holz ſelbſt verfertigte Produkte zu ha-
ben, man laͤßt das Holz verkohlen, reißet Harz,
brennet Theer, ſiedet Pech, und macht zuletzt Ruß
und Aſche, oder leget Glashuͤtten an. Wenn der-
gleichen Nebennutzungen in der Forſtwiſſenſchaft
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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/62>, abgerufen am 21.11.2024.
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