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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.

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7) Fernebock, s. Fernambuc, Brasiliense lignum,
ist dunkelroth, das sogenannte Rothholz ist hellroth,
das Campesche oder Blauholz, blau Brasilienholz,
auch gelbes sind alle gleich, so hart als Königsholz oder
l. Ebenum nigrum, nicht so hart als Guajacum nicht
ölig, nicht zäh, sondern so spröde als Königs-Pflau-
men- und schwarz Ebenholz, sie riechen süß, ihre Här-
te hindert das Einreißen. Was daran gleich oder ge-
rade gewachsen ist, ist wohl mühsam, aber sonst nicht
widerspenstig im Hobeln, die Maser hingegen ist wild.
Die Färber brauchen es.
8) Des Calambacs dritte und theuerste Sorte,
Calambac, ist so weich, als Birkenholz, schwer am
Gewichte, sehr ölig, so daß der Tischler, der es glatt
hobeln sollte, ein wenig Teig anstatt der Hobelspähne
bekam und sagte, es nähme keine Politur an, weil es
zu ölig sey. Er riecht auch noch nach 10 Jahren bal-
samisch. Er hat meistens das Ansehen des Eichen-
Kinsters. Im gekieperten, gelblichen und bräunlichen
laufen seine lange, dunkele, doch feine longitudinelle
Narben oder Furchen parallel und sehr deutlich, da-
bei hat er Blumen oder große dunkele Stellen. Die
Chinesen zerreiben ihn auf einem Steine mit Wasser,
und trinken dieses als ein besonderes Confortans.
Auf glühende Kohlen geworfen riecht er herrlich. Zu
Batavia Jnd. or. wird er gegen gleiches Gewicht Goldes
verkauft, nach Europa wird er nicht verführet.
9) Camoenny-hout von Java maj. Cammonia,
ist schwer, fest und grieselich s. paille mit aschgrau ge-
dämpft, hat keinen Geruch, keine Narben, feine
Adern. Seine Härte ist dem Königsholze gleich.
Es wird wohl sauber, läßt sich aber doch nicht so gut
bearbeiten, als das Königsholz.
10) Canary-Holz wächst auf Java maj. gleichet
an Ansehen, Farbe, Härte und geringer Schwere
dem
7) Fernebock, ſ. Fernambuc, Braſilienſe lignum,
iſt dunkelroth, das ſogenannte Rothholz iſt hellroth,
das Campeſche oder Blauholz, blau Braſilienholz,
auch gelbes ſind alle gleich, ſo hart als Koͤnigsholz oder
l. Ebenum nigrum, nicht ſo hart als Guajacum nicht
oͤlig, nicht zaͤh, ſondern ſo ſproͤde als Koͤnigs-Pflau-
men- und ſchwarz Ebenholz, ſie riechen ſuͤß, ihre Haͤr-
te hindert das Einreißen. Was daran gleich oder ge-
rade gewachſen iſt, iſt wohl muͤhſam, aber ſonſt nicht
widerſpenſtig im Hobeln, die Maſer hingegen iſt wild.
Die Faͤrber brauchen es.
8) Des Calambacs dritte und theuerſte Sorte,
Calambac, iſt ſo weich, als Birkenholz, ſchwer am
Gewichte, ſehr oͤlig, ſo daß der Tiſchler, der es glatt
hobeln ſollte, ein wenig Teig anſtatt der Hobelſpaͤhne
bekam und ſagte, es naͤhme keine Politur an, weil es
zu oͤlig ſey. Er riecht auch noch nach 10 Jahren bal-
ſamiſch. Er hat meiſtens das Anſehen des Eichen-
Kinſters. Im gekieperten, gelblichen und braͤunlichen
laufen ſeine lange, dunkele, doch feine longitudinelle
Narben oder Furchen parallel und ſehr deutlich, da-
bei hat er Blumen oder große dunkele Stellen. Die
Chineſen zerreiben ihn auf einem Steine mit Waſſer,
und trinken dieſes als ein beſonderes Confortans.
Auf gluͤhende Kohlen geworfen riecht er herrlich. Zu
Batavia Jnd. or. wird er gegen gleiches Gewicht Goldes
verkauft, nach Europa wird er nicht verfuͤhret.
9) Camœnny-hout von Java maj. Cammonia,
iſt ſchwer, feſt und grieſelich ſ. paille mit aſchgrau ge-
daͤmpft, hat keinen Geruch, keine Narben, feine
Adern. Seine Haͤrte iſt dem Koͤnigsholze gleich.
Es wird wohl ſauber, laͤßt ſich aber doch nicht ſo gut
bearbeiten, als das Koͤnigsholz.
10) Canary-Holz waͤchſt auf Java maj. gleichet
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[196/0206] 7) Fernebock, ſ. Fernambuc, Braſilienſe lignum, iſt dunkelroth, das ſogenannte Rothholz iſt hellroth, das Campeſche oder Blauholz, blau Braſilienholz, auch gelbes ſind alle gleich, ſo hart als Koͤnigsholz oder l. Ebenum nigrum, nicht ſo hart als Guajacum nicht oͤlig, nicht zaͤh, ſondern ſo ſproͤde als Koͤnigs-Pflau- men- und ſchwarz Ebenholz, ſie riechen ſuͤß, ihre Haͤr- te hindert das Einreißen. Was daran gleich oder ge- rade gewachſen iſt, iſt wohl muͤhſam, aber ſonſt nicht widerſpenſtig im Hobeln, die Maſer hingegen iſt wild. Die Faͤrber brauchen es. 8) Des Calambacs dritte und theuerſte Sorte, Calambac, iſt ſo weich, als Birkenholz, ſchwer am Gewichte, ſehr oͤlig, ſo daß der Tiſchler, der es glatt hobeln ſollte, ein wenig Teig anſtatt der Hobelſpaͤhne bekam und ſagte, es naͤhme keine Politur an, weil es zu oͤlig ſey. Er riecht auch noch nach 10 Jahren bal- ſamiſch. Er hat meiſtens das Anſehen des Eichen- Kinſters. Im gekieperten, gelblichen und braͤunlichen laufen ſeine lange, dunkele, doch feine longitudinelle Narben oder Furchen parallel und ſehr deutlich, da- bei hat er Blumen oder große dunkele Stellen. Die Chineſen zerreiben ihn auf einem Steine mit Waſſer, und trinken dieſes als ein beſonderes Confortans. Auf gluͤhende Kohlen geworfen riecht er herrlich. Zu Batavia Jnd. or. wird er gegen gleiches Gewicht Goldes verkauft, nach Europa wird er nicht verfuͤhret. 9) Camœnny-hout von Java maj. Cammonia, iſt ſchwer, feſt und grieſelich ſ. paille mit aſchgrau ge- daͤmpft, hat keinen Geruch, keine Narben, feine Adern. Seine Haͤrte iſt dem Koͤnigsholze gleich. Es wird wohl ſauber, laͤßt ſich aber doch nicht ſo gut bearbeiten, als das Koͤnigsholz. 10) Canary-Holz waͤchſt auf Java maj. gleichet an Anſehen, Farbe, Haͤrte und geringer Schwere dem

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen03_1789/206>, abgerufen am 27.11.2024.