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Gleim, Johann Wilhelm Ludwig: Versuch in Scherzhaften Liedern. Bd. 2. Berlin, 1745.

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An den Kriegesgott.
Mars, werde doch gerechter!
Du hassest mich noch immer,
Und soltest mich nun lieben.
Du liebst ia meinen Prinzen,
Du rühmest seine Siege,
Und hilfst ihm, im Erobern.
Hab ich denn nicht gesieget?
Hab ich denn nicht erobert?
Bin ich denn wie ein Fauler,
Im Lager meines Prinzen?
Nein, wisse meine Thaten,
Nein, wiß es, Gott der Krieger:
Mein Prinz erobert Länder,
Und ich erobre Mädchen.


An den Kriegesgott.
Mars, werde doch gerechter!
Du haſſeſt mich noch immer,
Und ſolteſt mich nun lieben.
Du liebſt ia meinen Prinzen,
Du rühmeſt ſeine Siege,
Und hilfſt ihm, im Erobern.
Hab ich denn nicht geſieget?
Hab ich denn nicht erobert?
Bin ich denn wie ein Fauler,
Im Lager meines Prinzen?
Nein, wiſſe meine Thaten,
Nein, wiß es, Gott der Krieger:
Mein Prinz erobert Länder,
Und ich erobre Mädchen.


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[76/0102] An den Kriegesgott. Mars, werde doch gerechter! Du haſſeſt mich noch immer, Und ſolteſt mich nun lieben. Du liebſt ia meinen Prinzen, Du rühmeſt ſeine Siege, Und hilfſt ihm, im Erobern. Hab ich denn nicht geſieget? Hab ich denn nicht erobert? Bin ich denn wie ein Fauler, Im Lager meines Prinzen? Nein, wiſſe meine Thaten, Nein, wiß es, Gott der Krieger: Mein Prinz erobert Länder, Und ich erobre Mädchen.

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Zitationshilfe: Gleim, Johann Wilhelm Ludwig: Versuch in Scherzhaften Liedern. Bd. 2. Berlin, 1745, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleim_versuch02_1745/102>, abgerufen am 24.11.2024.