Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1791.De adoptionibus, emancipationibus etc. natürliche, eheliche Geburt, nicht aber durch eine recht-lich erdichtete, erworben. Es muß also dem Adoptiv- kinde der Adel von demjenigen besonders ertheilet wer- den, welchem das Recht zu adeln zustehet. 2) Succediren Adoptivkinder nicht in Fideicom- 3) Werden die an Kindesstatt angenommenen auch ist säßigen Adel in Teutschland. II. Th. Kap. 5. de selchow in Elem. iur. germ. privati §. 498. Eichmann Erklärungen des bürgerl. Rechts III. Th. S. 330. 6) Io. Casp. heimburg in Diss. sist. iuris comm. et germ. diffe- rentias in doctr. de fideicommissis. (Ienne 1743.) Cap. III. §. 13. Eichmann a. a. O. S. 335. ff. 7) L. 76. D. condit. et demonstrat. 8) Ern. Frid. knorre Diss. de successione adoptivorum in feuda. Halae 1753. Hofr. Schnaubert in der Erläuterung des in Deutschland üblichen Lehnrechts 2. Fortsetz. §. 123. 9) II. F. 26. §. 8.
De adoptionibus, emancipationibus etc. natuͤrliche, eheliche Geburt, nicht aber durch eine recht-lich erdichtete, erworben. Es muß alſo dem Adoptiv- kinde der Adel von demjenigen beſonders ertheilet wer- den, welchem das Recht zu adeln zuſtehet. 2) Succediren Adoptivkinder nicht in Fideicom- 3) Werden die an Kindesſtatt angenommenen auch iſt ſaͤßigen Adel in Teutſchland. II. Th. Kap. 5. de selchow in Elem. iur. germ. privati §. 498. Eichmann Erklaͤrungen des buͤrgerl. Rechts III. Th. S. 330. 6) Io. Caſp. heimburg in Diſſ. ſiſt. iuris comm. et germ. diffe- rentias in doctr. de fideicommiſſis. (Ienne 1743.) Cap. III. §. 13. Eichmann a. a. O. S. 335. ff. 7) L. 76. D. condit. et demonſtrat. 8) Ern. Frid. knorre Diſſ. de ſucceſſione adoptivorum in feuda. Halae 1753. Hofr. Schnaubert in der Erlaͤuterung des in Deutſchland uͤblichen Lehnrechts 2. Fortſetz. §. 123. 9) II. F. 26. §. 8.
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De adoptionibus, emancipationibus etc.
natuͤrliche, eheliche Geburt, nicht aber durch eine recht-
lich erdichtete, erworben. Es muß alſo dem Adoptiv-
kinde der Adel von demjenigen beſonders ertheilet wer-
den, welchem das Recht zu adeln zuſtehet.
2) Succediren Adoptivkinder nicht in Fideicom-
mißguͤtern 6). Denn dieſes Recht ſtehet nur denen-
jenigen zu, die der Geburt nach zur Familie des Stif-
ters gehoͤren. Man kann auch nicht annehmen, daß
der Stifter eines Fideicommißes, wenn er ſich desfalls
nicht deutlich ausgedruͤckt hat, unter ſeinen rechtmaͤſigen
Fideicommißerben zugleich adoptirte Kinder mit verſtan-
den habe, da ſolche keine wahre, ſondern nur erdichte
Kinder ſind 7). Ein anders waͤre freylich zu behaupten,
wenn die Agnaten, deren Intereſſe darunter leidet, das
Adoptivkind des letztern Beſitzers zulaſſen wollten. Denn
dieſe koͤnnen ſich ja ihres Rechts begeben.
3) Werden die an Kindesſtatt angenommenen auch
von der Lehnfolge ausgeſchloſſen 8). Der Grund da-
von iſt theils die ausdruͤckliche Verordnung des Longo-
bardiſchen Lehnrechts 9), theils weil die Lehnsfolge ein
auf dem Blut des erſtern Erwerbers haftendes Recht
iſt
5)
6) Io. Caſp. heimburg in Diſſ. ſiſt. iuris comm. et germ. diffe-
rentias in doctr. de fideicommiſſis. (Ienne 1743.) Cap. III.
§. 13. Eichmann a. a. O. S. 335. ff.
7) L. 76. D. condit. et demonſtrat.
8) Ern. Frid. knorre Diſſ. de ſucceſſione adoptivorum in feuda.
Halae 1753. Hofr. Schnaubert in der Erlaͤuterung des
in Deutſchland uͤblichen Lehnrechts 2. Fortſetz. §. 123.
9) II. F. 26. §. 8.
5) ſaͤßigen Adel in Teutſchland. II. Th. Kap. 5. de selchow in
Elem. iur. germ. privati §. 498. Eichmann Erklaͤrungen
des buͤrgerl. Rechts III. Th. S. 330.
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