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Glümer, Claire von: Reich zu reich und arm zu arm. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 255–326. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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namen die Kluge habe, so weiß ich doch, daß es brennen muß, wo Rauch ist. Darum sag's nur gleich, ich weiß es ja doch . . . Du willst den Henriot nicht und weil du einsiehst, daß du diesmal mit deinem Nein nicht durchkommen möchtest, suchst du es so zu drehen, daß er Nein sagt, und kommst da her wie eine Landstreicherin . . . beschmutzt, zerrissen, mit einem Kopfe, der aussieht wie eine Vogelscheuche.

Habe ich den Wagen etwa umgeworfen? fragte Claudine, deren Gesicht während der Vorwürfe der Base wieder den frühern stolzen Ausdruck angenommen hatte.

Und wenn ich nur begreifen könnte, was du eigentlich willst? fuhr die Zürnende fort, ohne den Einwand des Mädchens zu beachten. Der Schönste ist dir nicht schön, der Reichste nicht reich genug . . . soll etwa ein Prinz kommen? So was Apartes bist du denn doch nicht, und das Ende vom Liede wird sein, daß du, in Gemeinschaft mit allen armen und häßlichen Mädchen im Lande, die heilige Katharine frisiren mußt.

Das wäre nicht das Schlimmste, antwortete Claudine mit bitterm Lächeln. Aber seid ruhig, Base, ich nehme den Henriot . . .

Wenn er dich nimmt! fiel die Base ein. Sieh dich nur mal an . . . ein Mann, der was auf sich hält, noch dazu Einer, der in seinem Orte der reichste ist, will mit seiner Frau Staat machen können . . .

Nein! rief Claudine, indem sie aufstand. Ein richtiger Mann will nur eine Frau, die sich selbst auch

namen die Kluge habe, so weiß ich doch, daß es brennen muß, wo Rauch ist. Darum sag's nur gleich, ich weiß es ja doch . . . Du willst den Henriot nicht und weil du einsiehst, daß du diesmal mit deinem Nein nicht durchkommen möchtest, suchst du es so zu drehen, daß er Nein sagt, und kommst da her wie eine Landstreicherin . . . beschmutzt, zerrissen, mit einem Kopfe, der aussieht wie eine Vogelscheuche.

Habe ich den Wagen etwa umgeworfen? fragte Claudine, deren Gesicht während der Vorwürfe der Base wieder den frühern stolzen Ausdruck angenommen hatte.

Und wenn ich nur begreifen könnte, was du eigentlich willst? fuhr die Zürnende fort, ohne den Einwand des Mädchens zu beachten. Der Schönste ist dir nicht schön, der Reichste nicht reich genug . . . soll etwa ein Prinz kommen? So was Apartes bist du denn doch nicht, und das Ende vom Liede wird sein, daß du, in Gemeinschaft mit allen armen und häßlichen Mädchen im Lande, die heilige Katharine frisiren mußt.

Das wäre nicht das Schlimmste, antwortete Claudine mit bitterm Lächeln. Aber seid ruhig, Base, ich nehme den Henriot . . .

Wenn er dich nimmt! fiel die Base ein. Sieh dich nur mal an . . . ein Mann, der was auf sich hält, noch dazu Einer, der in seinem Orte der reichste ist, will mit seiner Frau Staat machen können . . .

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-14T15:29:37Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-14T15:29:37Z)

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Zitationshilfe: Glümer, Claire von: Reich zu reich und arm zu arm. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 255–326. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gluemer_arm_1910/17>, abgerufen am 21.11.2024.