Du bist Greis, ich auch, erstarren Machen wir so Land als Menschen. Mars! Du bist's! ich bin Saturnus, Uebelthätige Gestirne, Im Verein die Schrecklichsten. Tödest du die Seele, kältest Du den Luftkreis; meine Lüfte Sind noch kälter als du seyn kannst. Quälen deine wilden Heere Gläubige mit tausend Martern; Wohl, in meinen Tagen soll sich, Geb es Gott! was schlimmres finden. Und bey Gott! Dir schenk' ich nichts Hör' es Gott was ich dir biete! Ja bey Gott! von Todeskälte Nicht, o Greis, vertheid'gen soll dich Breite Kohlenglut vom Heerde, Keine Flamme des Decembers.
Du bist Greis, ich auch, erstarren Machen wir so Land als Menschen. Mars! Du bist’s! ich bin Saturnus, Uebelthätige Gestirne, Im Verein die Schrecklichsten. Tödest du die Seele, kältest Du den Luftkreis; meine Lüfte Sind noch kälter als du seyn kannst. Quälen deine wilden Heere Gläubige mit tausend Martern; Wohl, in meinen Tagen soll sich, Geb es Gott! was schlimmres finden. Und bey Gott! Dir schenk’ ich nichts Hör’ es Gott was ich dir biete! Ja bey Gott! von Todeskälte Nicht, o Greis, vertheid’gen soll dich Breite Kohlenglut vom Heerde, Keine Flamme des Decembers.
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Du bist Greis, ich auch, erstarren
Machen wir so Land als Menschen.
Mars! Du bist’s! ich bin Saturnus,
Uebelthätige Gestirne,
Im Verein die Schrecklichsten.
Tödest du die Seele, kältest
Du den Luftkreis; meine Lüfte
Sind noch kälter als du seyn kannst.
Quälen deine wilden Heere
Gläubige mit tausend Martern;
Wohl, in meinen Tagen soll sich,
Geb es Gott! was schlimmres finden.
Und bey Gott! Dir schenk’ ich nichts
Hör’ es Gott was ich dir biete!
Ja bey Gott! von Todeskälte
Nicht, o Greis, vertheid’gen soll dich
Breite Kohlenglut vom Heerde,
Keine Flamme des Decembers.
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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/126>, abgerufen am 14.05.2024.
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