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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.

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Als wär's ein Ball,
Dass ich ihn fange,
Dir zurückwerfe
Mein gewidmetes Ich;
Das ist ein Augenblick!
Und dann reisst mich von dir
Bald der Franke, bald der Armenier.
Aber Tage währt's,
Jahre dauert's, dass ich neu erschaffe
Tausendfältig deiner Verschwendungen Fülle
Auftrösle die bunte Schnur meines Glücks,
Geklöpplet tausendfadig
Von dir, o Suleika.
Hier nun dagegen
Dichtrische Perlen,
Die mir deiner Leidenschaft
Gewaltige Brandung
Warf an des Lebens
Verödeten Strand aus.
Mit spitzen Fingern
Zierlich gelesen,
Als wär’s ein Ball,
Daſs ich ihn fange,
Dir zurückwerfe
Mein gewidmetes Ich;
Das ist ein Augenblick!
Und dann reiſst mich von dir
Bald der Franke, bald der Armenier.
Aber Tage währt’s,
Jahre dauert’s, daſs ich neu erschaffe
Tausendfältig deiner Verschwendungen Fülle
Auftrösle die bunte Schnur meines Glücks,
Geklöpplet tausendfadig
Von dir, o Suleika.
Hier nun dagegen
Dichtrische Perlen,
Die mir deiner Leidenschaft
Gewaltige Brandung
Warf an des Lebens
Verödeten Strand aus.
Mit spitzen Fingern
Zierlich gelesen,
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[140/0150] Als wär’s ein Ball, Daſs ich ihn fange, Dir zurückwerfe Mein gewidmetes Ich; Das ist ein Augenblick! Und dann reiſst mich von dir Bald der Franke, bald der Armenier. Aber Tage währt’s, Jahre dauert’s, daſs ich neu erschaffe Tausendfältig deiner Verschwendungen Fülle Auftrösle die bunte Schnur meines Glücks, Geklöpplet tausendfadig Von dir, o Suleika. Hier nun dagegen Dichtrische Perlen, Die mir deiner Leidenschaft Gewaltige Brandung Warf an des Lebens Verödeten Strand aus. Mit spitzen Fingern Zierlich gelesen,

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/150>, abgerufen am 22.12.2024.