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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.

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Suleika.

An des lust'gen Brunnens Rand
Der in Wasserfäden spielt
Wusst ich nicht was fest mich hielt;
Doch da war von deiner Hand
Meine Chiffer leis' gezogen,
Nieder blickt' ich dir gewogen.
Hier am Ende des Canals
Der gereihten Hauptallee
Blick' ich wieder in die Höh,
Und da seh' ich abermals
Meine Lettern fein gezogen.
Bleibe! bleibe mir gewogen!
Hatem.
Möge Wasser springend, wallend,
Die Cypressen dir gestehn:
Von Suleika zu Suleika
Ist mein Kommen und mein Gehn.

Suleika.

An des lust’gen Brunnens Rand
Der in Wasserfäden spielt
Wuſst ich nicht was fest mich hielt;
Doch da war von deiner Hand
Meine Chiffer leis’ gezogen,
Nieder blickt’ ich dir gewogen.
Hier am Ende des Canals
Der gereihten Hauptallee
Blick’ ich wieder in die Höh,
Und da seh’ ich abermals
Meine Lettern fein gezogen.
Bleibe! bleibe mir gewogen!
Hatem.
Möge Wasser springend, wallend,
Die Cypressen dir gestehn:
Von Suleika zu Suleika
Ist mein Kommen und mein Gehn.

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[156/0166] Suleika. An des lust’gen Brunnens Rand Der in Wasserfäden spielt Wuſst ich nicht was fest mich hielt; Doch da war von deiner Hand Meine Chiffer leis’ gezogen, Nieder blickt’ ich dir gewogen. Hier am Ende des Canals Der gereihten Hauptallee Blick’ ich wieder in die Höh, Und da seh’ ich abermals Meine Lettern fein gezogen. Bleibe! bleibe mir gewogen! Hatem. Möge Wasser springend, wallend, Die Cypressen dir gestehn: Von Suleika zu Suleika Ist mein Kommen und mein Gehn.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/166>, abgerufen am 22.12.2024.