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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.

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Wenn der Mensch die Erde schätzet,
Weil die Sonne sie bescheinet,
An der Rebe sich ergetzet
Die dem scharfen Messer weinet,
Da sie fühlt dass ihre Säfte,
Wohlgekocht, die Welt erquickend,
Werden regsam vielen Kräften,
Aber mehreren erstickend;
Weiss er das der Glut zu danken
Die das alles lässt gedeihen;
Wird Betrunkner stammlend wanken,
Mässiger wird sich singend freuen.


Wenn der Mensch die Erde schätzet,
Weil die Sonne sie bescheinet,
An der Rebe sich ergetzet
Die dem scharfen Messer weinet,
Da sie fühlt daſs ihre Säfte,
Wohlgekocht, die Welt erquickend,
Werden regsam vielen Kräften,
Aber mehreren erstickend;
Weiſs er das der Glut zu danken
Die das alles läſst gedeihen;
Wird Betrunkner stammlend wanken,
Mäſsiger wird sich singend freuen.

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[222/0232] Wenn der Mensch die Erde schätzet, Weil die Sonne sie bescheinet, An der Rebe sich ergetzet Die dem scharfen Messer weinet, Da sie fühlt daſs ihre Säfte, Wohlgekocht, die Welt erquickend, Werden regsam vielen Kräften, Aber mehreren erstickend; Weiſs er das der Glut zu danken Die das alles läſst gedeihen; Wird Betrunkner stammlend wanken, Mäſsiger wird sich singend freuen.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/232>, abgerufen am 09.11.2024.