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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.

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Phaenomen.

Wenn zu der Regenwand
Phoebus sich gattet,
Gleich steht ein Bogenrand
Farbig beschattet.
Im Nebel gleichen Kreis
Seh ich gezogen,
Zwar ist der Bogen weiss,
Doch Himmelsbogen.
So sollst du, muntrer Greis,
Dich nicht betrüben,
Sind gleich die Haare weiss,
Doch wirst du lieben.


2 *
Phaenomen.

Wenn zu der Regenwand
Phoebus sich gattet,
Gleich steht ein Bogenrand
Farbig beschattet.
Im Nebel gleichen Kreis
Seh ich gezogen,
Zwar ist der Bogen weiſs,
Doch Himmelsbogen.
So sollst du, muntrer Greis,
Dich nicht betrüben,
Sind gleich die Haare weiſs,
Doch wirst du lieben.


2 *
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[19/0029] Phaenomen. Wenn zu der Regenwand Phoebus sich gattet, Gleich steht ein Bogenrand Farbig beschattet. Im Nebel gleichen Kreis Seh ich gezogen, Zwar ist der Bogen weiſs, Doch Himmelsbogen. So sollst du, muntrer Greis, Dich nicht betrüben, Sind gleich die Haare weiſs, Doch wirst du lieben. 2 *

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/29>, abgerufen am 22.12.2024.