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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.

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scher Familien, die freilich auch auf einem
unbedingten Glauben an Gott, einem un-
wandelbaren Gehorsam und also gleich-
falls auf einem Islam beruhen, in Legen-
den zu verwandeln weiss, mit kluger Aus-
führlichkeit den Glauben an Gott, Ver-
trauen und Gehorsam immer mehr auszuspre-
chen und einzuschärfen versteht; wobey
er sich denn manches Mährchenhafte, ob-
gleich immer zu seinen Zwecken dienlich,
zu erlauben pflegt. Bewundernswürdig ist
er, wenn man in diesem Sinne die Bege-
benheiten Noahs, Abrahams, Josephs be-
trachtet und beurtheilt.


scher Familien, die freilich auch auf einem
unbedingten Glauben an Gott, einem un-
wandelbaren Gehorsam und also gleich-
falls auf einem Islam beruhen, in Legen-
den zu verwandeln weiſs, mit kluger Aus-
führlichkeit den Glauben an Gott, Ver-
trauen und Gehorsam immer mehr auszuſpre-
chen und einzuschärfen versteht; wobey
er ſich denn manches Mährchenhafte, ob-
gleich immer zu seinen Zwecken dienlich,
zu erlauben pflegt. Bewundernswürdig ist
er, wenn man in diesem Sinne die Bege-
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trachtet und beurtheilt.


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[287/0297] scher Familien, die freilich auch auf einem unbedingten Glauben an Gott, einem un- wandelbaren Gehorsam und also gleich- falls auf einem Islam beruhen, in Legen- den zu verwandeln weiſs, mit kluger Aus- führlichkeit den Glauben an Gott, Ver- trauen und Gehorsam immer mehr auszuſpre- chen und einzuschärfen versteht; wobey er ſich denn manches Mährchenhafte, ob- gleich immer zu seinen Zwecken dienlich, zu erlauben pflegt. Bewundernswürdig ist er, wenn man in diesem Sinne die Bege- benheiten Noahs, Abrahams, Josephs be- trachtet und beurtheilt.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/297>, abgerufen am 22.12.2024.