Von weisser Schaafe Wogen Die Hügel überzogen, Umsorgt von ernsten Hirten, Die gern und schmal bewirthen. So ruhig, liebe Leute, Dass jeder mich erfreute.
In schauerlichen Nächten, Bedrohet von Gefechten, Das Stöhnen der Cameele Durchdrang das Ohr, die Seele. Und derer die sie führen Einbildung und Stolziren.
Und immer ging es weiter Und immer ward es breiter Und unser ganzes Ziehen Es schien ein ewig Fliehen, Blau, hinter Wüst' und Heere, Der Streif erlogner Meere.
Von weiſser Schaafe Wogen Die Hügel überzogen, Umsorgt von ernsten Hirten, Die gern und schmal bewirthen. So ruhig, liebe Leute, Daſs jeder mich erfreute.
In schauerlichen Nächten, Bedrohet von Gefechten, Das Stöhnen der Cameele Durchdrang das Ohr, die Seele. Und derer die sie führen Einbildung und Stolziren.
Und immer ging es weiter Und immer ward es breiter Und unser ganzes Ziehen Es schien ein ewig Fliehen, Blau, hinter Wüst’ und Heere, Der Streif erlogner Meere.
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[82/0092]
Von weiſser Schaafe Wogen
Die Hügel überzogen,
Umsorgt von ernsten Hirten,
Die gern und schmal bewirthen.
So ruhig, liebe Leute,
Daſs jeder mich erfreute.
In schauerlichen Nächten,
Bedrohet von Gefechten,
Das Stöhnen der Cameele
Durchdrang das Ohr, die Seele.
Und derer die sie führen
Einbildung und Stolziren.
Und immer ging es weiter
Und immer ward es breiter
Und unser ganzes Ziehen
Es schien ein ewig Fliehen,
Blau, hinter Wüst’ und Heere,
Der Streif erlogner Meere.
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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/92>, abgerufen am 15.05.2024.
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