die wenn sie künftig weiter verfolgt wird, gewiß in manches Geheimniß der Organisation eine erfreuliche Einsicht gewähren muß.
651.
Wenn wir übrigens die Flügel des Schmetterlings näher betrachten und in seinem netzartigen Gewebe die Spuren eines Armes entdecken, und ferner die Art, wie dieser gleichsam verflächte Arm durch zarte Federn bedeckt und zum Organ des Fliegens bestimmt wor- den; so glauben wir ein Gesetz gewahr zu werden, wo- nach sich die große Mannigfaltigkeit der Färbung rich- tet, welches künftig näher zu entwickeln seyn wird.
652.
Daß auch überhaupt die Hitze auf Größe des Ge- schöpfes, auf Ausbildung der Form, auf mehrere Herrlichkeit der Farben Einfluß habe, bedarf wohl kaum erinnert zu werden.
LIII. Vögel.
653.
Je weiter wir nun uns gegen die höhern Orga- nisationen bewegen, desto mehr haben wir Ursache, flüchtig und vorübergehend, nur einiges hinzustreuen.
I. 16
die wenn ſie kuͤnftig weiter verfolgt wird, gewiß in manches Geheimniß der Organiſation eine erfreuliche Einſicht gewaͤhren muß.
651.
Wenn wir uͤbrigens die Fluͤgel des Schmetterlings naͤher betrachten und in ſeinem netzartigen Gewebe die Spuren eines Armes entdecken, und ferner die Art, wie dieſer gleichſam verflaͤchte Arm durch zarte Federn bedeckt und zum Organ des Fliegens beſtimmt wor- den; ſo glauben wir ein Geſetz gewahr zu werden, wo- nach ſich die große Mannigfaltigkeit der Faͤrbung rich- tet, welches kuͤnftig naͤher zu entwickeln ſeyn wird.
652.
Daß auch uͤberhaupt die Hitze auf Groͤße des Ge- ſchoͤpfes, auf Ausbildung der Form, auf mehrere Herrlichkeit der Farben Einfluß habe, bedarf wohl kaum erinnert zu werden.
LIII. Voͤgel.
653.
Je weiter wir nun uns gegen die hoͤhern Orga- niſationen bewegen, deſto mehr haben wir Urſache, fluͤchtig und voruͤbergehend, nur einiges hinzuſtreuen.
I. 16
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die wenn ſie kuͤnftig weiter verfolgt wird, gewiß in
manches Geheimniß der Organiſation eine erfreuliche
Einſicht gewaͤhren muß.
651.
Wenn wir uͤbrigens die Fluͤgel des Schmetterlings
naͤher betrachten und in ſeinem netzartigen Gewebe die
Spuren eines Armes entdecken, und ferner die Art,
wie dieſer gleichſam verflaͤchte Arm durch zarte Federn
bedeckt und zum Organ des Fliegens beſtimmt wor-
den; ſo glauben wir ein Geſetz gewahr zu werden, wo-
nach ſich die große Mannigfaltigkeit der Faͤrbung rich-
tet, welches kuͤnftig naͤher zu entwickeln ſeyn wird.
652.
Daß auch uͤberhaupt die Hitze auf Groͤße des Ge-
ſchoͤpfes, auf Ausbildung der Form, auf mehrere
Herrlichkeit der Farben Einfluß habe, bedarf wohl
kaum erinnert zu werden.
LIII.
Voͤgel.
653.
Je weiter wir nun uns gegen die hoͤhern Orga-
niſationen bewegen, deſto mehr haben wir Urſache,
fluͤchtig und voruͤbergehend, nur einiges hinzuſtreuen.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre01_1810/295>, abgerufen am 23.12.2024.
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