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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810.

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636.

Dasselbe Experiment kann man nach und nach mit Men-
nige, Indig oder andern zwey Farben machen, um die ver-
schiedene Stärke und Schwäche ihrer Farbe und ihres Lichtes
einzusehen.

637.

Was dabey einzusehen ist, ist den Einsichtigen
schon bekannt.

638.

Und da nun die Ursache der Farben an natürlichen Kör-
pern durch diese Experimente klar ist;

639.

Es ist nichts klar, als daß er die Erscheinung un-
vollständig und ungeschickt ausspricht, um sie nach sei-
ner Hypothese zu bequemen.

640.

so ist diese Ursache ferner bestätigt und außer allem
Streit gesetzt, durch die zwey ersten Experimente des ersten
Theils, da man an solchen Körpern bewies, daß die reflectir-
ten Lichter, welche an Farbe verschieden sind, auch an Graden
der Refrangibilität verschieden sind.

641.

Hier schließt sich nun das Ende an den Anfang
künstlich an, und da man uns dort die körperlichen

636.

Daſſelbe Experiment kann man nach und nach mit Men-
nige, Indig oder andern zwey Farben machen, um die ver-
ſchiedene Staͤrke und Schwaͤche ihrer Farbe und ihres Lichtes
einzuſehen.

637.

Was dabey einzuſehen iſt, iſt den Einſichtigen
ſchon bekannt.

638.

Und da nun die Urſache der Farben an natuͤrlichen Koͤr-
pern durch dieſe Experimente klar iſt;

639.

Es iſt nichts klar, als daß er die Erſcheinung un-
vollſtaͤndig und ungeſchickt ausſpricht, um ſie nach ſei-
ner Hypotheſe zu bequemen.

640.

ſo iſt dieſe Urſache ferner beſtaͤtigt und außer allem
Streit geſetzt, durch die zwey erſten Experimente des erſten
Theils, da man an ſolchen Koͤrpern bewies, daß die reflectir-
ten Lichter, welche an Farbe verſchieden ſind, auch an Graden
der Refrangibilitaͤt verſchieden ſind.

641.

Hier ſchließt ſich nun das Ende an den Anfang
kuͤnſtlich an, und da man uns dort die koͤrperlichen

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[630/0684] 636. Daſſelbe Experiment kann man nach und nach mit Men- nige, Indig oder andern zwey Farben machen, um die ver- ſchiedene Staͤrke und Schwaͤche ihrer Farbe und ihres Lichtes einzuſehen. 637. Was dabey einzuſehen iſt, iſt den Einſichtigen ſchon bekannt. 638. Und da nun die Urſache der Farben an natuͤrlichen Koͤr- pern durch dieſe Experimente klar iſt; 639. Es iſt nichts klar, als daß er die Erſcheinung un- vollſtaͤndig und ungeſchickt ausſpricht, um ſie nach ſei- ner Hypotheſe zu bequemen. 640. ſo iſt dieſe Urſache ferner beſtaͤtigt und außer allem Streit geſetzt, durch die zwey erſten Experimente des erſten Theils, da man an ſolchen Koͤrpern bewies, daß die reflectir- ten Lichter, welche an Farbe verſchieden ſind, auch an Graden der Refrangibilitaͤt verſchieden ſind. 641. Hier ſchließt ſich nun das Ende an den Anfang kuͤnſtlich an, und da man uns dort die koͤrperlichen

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810, S. 630. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre01_1810/684>, abgerufen am 23.12.2024.