Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810.

Bild:
<< vorherige Seite
Erste Abtheilung.
Griechen.

Pythagoras
nach Diogenes Laertius.

Pythagoras sagt von den Sinnen überhaupt und
insbesondere vom Gesicht, es sey: eine heiße Aus-
dünstung oder Dampf, vermittelst dessen wir sowohl
durch Luft als Wasser sehen: denn das Heiße werde
von dem Kalten zurückgeworfen. Wäre nun die Aus-
dünstung in den Augen kalt, so würde sie in die ihr
ähnliche äußere Luft übergehen. An einer andern Stelle
nennt er die Augen Pforten der Sonne.


Pythagoreer
nach Plutarch.

Die Pythagoreer lassen die katoptrischen Erschei-
nungen entstehen durch eine Zurückwerfung der Opsis.

II. 1
Erſte Abtheilung.
Griechen.

Pythagoras
nach Diogenes Laertius.

Pythagoras ſagt von den Sinnen uͤberhaupt und
insbeſondere vom Geſicht, es ſey: eine heiße Aus-
duͤnſtung oder Dampf, vermittelſt deſſen wir ſowohl
durch Luft als Waſſer ſehen: denn das Heiße werde
von dem Kalten zuruͤckgeworfen. Waͤre nun die Aus-
duͤnſtung in den Augen kalt, ſo wuͤrde ſie in die ihr
aͤhnliche aͤußere Luft uͤbergehen. An einer andern Stelle
nennt er die Augen Pforten der Sonne.


Pythagoreer
nach Plutarch.

Die Pythagoreer laſſen die katoptriſchen Erſchei-
nungen entſtehen durch eine Zuruͤckwerfung der Opſis.

II. 1
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0035" n="[1]"/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#b">Er&#x017F;te Abtheilung.</hi><lb/><hi rendition="#g">Griechen</hi>.</head><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#g">Pythagoras</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">nach Diogenes Laertius</hi>.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">P</hi>ythagoras &#x017F;agt von den Sinnen u&#x0364;berhaupt und<lb/>
insbe&#x017F;ondere vom Ge&#x017F;icht, es &#x017F;ey: eine heiße Aus-<lb/>
du&#x0364;n&#x017F;tung oder Dampf, vermittel&#x017F;t de&#x017F;&#x017F;en wir &#x017F;owohl<lb/>
durch Luft als Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;ehen: denn das Heiße werde<lb/>
von dem Kalten zuru&#x0364;ckgeworfen. Wa&#x0364;re nun die Aus-<lb/>
du&#x0364;n&#x017F;tung in den Augen kalt, &#x017F;o wu&#x0364;rde &#x017F;ie in die ihr<lb/>
a&#x0364;hnliche a&#x0364;ußere Luft u&#x0364;bergehen. An einer andern Stelle<lb/>
nennt er die Augen Pforten der Sonne.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#g">Pythagoreer</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">nach Plutarch</hi>.</head><lb/>
            <p>Die Pythagoreer la&#x017F;&#x017F;en die katoptri&#x017F;chen Er&#x017F;chei-<lb/>
nungen ent&#x017F;tehen durch eine Zuru&#x0364;ckwerfung der Op&#x017F;is.<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">II.</hi> 1</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[1]/0035] Erſte Abtheilung. Griechen. Pythagoras nach Diogenes Laertius. Pythagoras ſagt von den Sinnen uͤberhaupt und insbeſondere vom Geſicht, es ſey: eine heiße Aus- duͤnſtung oder Dampf, vermittelſt deſſen wir ſowohl durch Luft als Waſſer ſehen: denn das Heiße werde von dem Kalten zuruͤckgeworfen. Waͤre nun die Aus- duͤnſtung in den Augen kalt, ſo wuͤrde ſie in die ihr aͤhnliche aͤußere Luft uͤbergehen. An einer andern Stelle nennt er die Augen Pforten der Sonne. Pythagoreer nach Plutarch. Die Pythagoreer laſſen die katoptriſchen Erſchei- nungen entſtehen durch eine Zuruͤckwerfung der Opſis. II. 1

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/35
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/35>, abgerufen am 21.11.2024.