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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810.

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5) Das objective Spectrum wird durch das Pris-
ma angesehen, es scheint heruntergerückt und weiß.
Ist der elfte Versuch des zweyten Theils.

6) Das Spectrum geht durch die Linse durch und
erscheint im Focus weiß. Ist ein Glied des zehnten
Versuchs des zweyten Theils.

7) Das eigentliche Experimentum crucis, das
sechste des ersten Theils. Hier gesteht er, was Mariotte
behauptet hat, daß die zu einzelnen Bildchen separir-
ten prismatischen Farben, wenn man sie mit dem
Prisma ansieht, wieder Farbenränder zeigen.

8) Nun schreitet er zu der complicirten Vorrich-
tung des elften Experiments des ersten Theils, um ein
Spectrum zu machen, das seiner Natur nach viel
unsicherer und schwankender ist als das erste.

9) Mit diesem macht er nun ein Experiment, wel-
ches mit dem vierzehnten des ersten Theils zusammen-
fällt, um zu zeigen, daß nunmehr die farbigen Lichter
ganz gereinigt, einfach, homogen, gefunden worden.
Dieß sagt er aber nur: denn wer ihm aufmerksam
nachversucht, wird das Gegentheil finden.

Das was Desaguliers gethan, theilt sich also in
zwey Theile: die sieben ersten Versuche sollen die diverse
Refrangibilität beweisen und in dem Kopf des Schauen-
den festsetzen; unter der siebenten und achten Nummer

5) Das objective Spectrum wird durch das Pris-
ma angeſehen, es ſcheint heruntergeruͤckt und weiß.
Iſt der elfte Verſuch des zweyten Theils.

6) Das Spectrum geht durch die Linſe durch und
erſcheint im Focus weiß. Iſt ein Glied des zehnten
Verſuchs des zweyten Theils.

7) Das eigentliche Experimentum crucis, das
ſechſte des erſten Theils. Hier geſteht er, was Mariotte
behauptet hat, daß die zu einzelnen Bildchen ſeparir-
ten prismatiſchen Farben, wenn man ſie mit dem
Prisma anſieht, wieder Farbenraͤnder zeigen.

8) Nun ſchreitet er zu der complicirten Vorrich-
tung des elften Experiments des erſten Theils, um ein
Spectrum zu machen, das ſeiner Natur nach viel
unſicherer und ſchwankender iſt als das erſte.

9) Mit dieſem macht er nun ein Experiment, wel-
ches mit dem vierzehnten des erſten Theils zuſammen-
faͤllt, um zu zeigen, daß nunmehr die farbigen Lichter
ganz gereinigt, einfach, homogen, gefunden worden.
Dieß ſagt er aber nur: denn wer ihm aufmerkſam
nachverſucht, wird das Gegentheil finden.

Das was Desaguliers gethan, theilt ſich alſo in
zwey Theile: die ſieben erſten Verſuche ſollen die diverſe
Refrangibilitaͤt beweiſen und in dem Kopf des Schauen-
den feſtſetzen; unter der ſiebenten und achten Nummer

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[460/0494] 5) Das objective Spectrum wird durch das Pris- ma angeſehen, es ſcheint heruntergeruͤckt und weiß. Iſt der elfte Verſuch des zweyten Theils. 6) Das Spectrum geht durch die Linſe durch und erſcheint im Focus weiß. Iſt ein Glied des zehnten Verſuchs des zweyten Theils. 7) Das eigentliche Experimentum crucis, das ſechſte des erſten Theils. Hier geſteht er, was Mariotte behauptet hat, daß die zu einzelnen Bildchen ſeparir- ten prismatiſchen Farben, wenn man ſie mit dem Prisma anſieht, wieder Farbenraͤnder zeigen. 8) Nun ſchreitet er zu der complicirten Vorrich- tung des elften Experiments des erſten Theils, um ein Spectrum zu machen, das ſeiner Natur nach viel unſicherer und ſchwankender iſt als das erſte. 9) Mit dieſem macht er nun ein Experiment, wel- ches mit dem vierzehnten des erſten Theils zuſammen- faͤllt, um zu zeigen, daß nunmehr die farbigen Lichter ganz gereinigt, einfach, homogen, gefunden worden. Dieß ſagt er aber nur: denn wer ihm aufmerkſam nachverſucht, wird das Gegentheil finden. Das was Desaguliers gethan, theilt ſich alſo in zwey Theile: die ſieben erſten Verſuche ſollen die diverſe Refrangibilitaͤt beweiſen und in dem Kopf des Schauen- den feſtſetzen; unter der ſiebenten und achten Nummer

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810, S. 460. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/494>, abgerufen am 22.11.2024.