Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810.Mondenschein und ein künstliches Licht. Dieses ist Dritter Theil. Von der Ursache der ver- I. Vom Licht und den Farben. Er hält sich Er kommt auf Gautier's System, welches ihn II. Von verschiedenen Arten der farbigen Schat- II. 39
Mondenſchein und ein kuͤnſtliches Licht. Dieſes iſt Dritter Theil. Von der Urſache der ver- I. Vom Licht und den Farben. Er haͤlt ſich Er kommt auf Gautier’s Syſtem, welches ihn II. Von verſchiedenen Arten der farbigen Schat- II. 39
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Mondenſchein und ein kuͤnſtliches Licht. Dieſes iſt
ohne Frage die ſchoͤnſte und eminenteſte von allen Er-
fahrungen.
Dritter Theil. Von der Urſache der ver-
ſchiedenen Farben der Schatten. Nachdem er im Vor-
hergehenden das obige Erforderniß eines Doppellichtes
und ein gewiſſes Verhaͤltniß der beyderſeitigen Helligkeit
nunmehr voͤllig außer Zweifel geſetzt zu haben glaubt;
ſo ſcheint ihm beym weitern Fortſchritt beſonders be-
denklich, warum daſſelbe Gegenlicht nicht immer die
Schatten gleich faͤrbe.
I. Vom Licht und den Farben. Er haͤlt ſich
vor allen Dingen an die Newtoniſche Lehre, kann je-
doch ſeine farbigen Schatten nicht mit der Refraction
verbinden. Er muß ſie in der Reflexion ſuchen, weiß
aber doch nicht recht wie er ſich gebaͤrden ſoll.
Er kommt auf Gautier’s Syſtem, welches ihn
mehr zu beguͤnſtigen ſcheint, weil hier die Farben aus
Licht und Schatten zuſammengeſetzt werden. Er giebt
auch einen ziemlich umſtaͤndlichen Auszug; aber auch
dieſe Lehre will ihm ſo wenig als die Newtoniſche ge-
nuͤgen, die farbigen Schatten zu erklaͤren.
II. Von verſchiedenen Arten der farbigen Schat-
ten. Er bemerkt, daß dieſe Erſcheinungen ſich nicht
gleich ſind, indem man den einen eine gewiſſe Wirk-
lichkeit, den andern nur eine gewiſſe Apparenz zuſchrei-
II. 39
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