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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808.

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Margarete.
Das ist nicht recht, man muß d'ran glauben!
Faust.
Muß man?
Margarete.
Ach! wenn ich etwas auf dich könnte!
Du ehrst auch nicht die heil'gen Sacramente.
Faust.
Ich ehre sie.
Margarete.
Doch ohne Verlangen.
Zur Messe, zur Beichte bist du lange nicht gegangen.
Glaubst du an Gott?
Faust.
Mein Liebchen, wer darf sagen,
Ich glaub' an Gott?
Magst Priester oder Weise fragen,
Und ihre Antwort scheint nur Spott
Ueber den Frager zu seyn.
Margarete.
So glaubst du nicht?

Margarete.
Das iſt nicht recht, man muß d’ran glauben!
Fauſt.
Muß man?
Margarete.
Ach! wenn ich etwas auf dich koͤnnte!
Du ehrſt auch nicht die heil’gen Sacramente.
Fauſt.
Ich ehre ſie.
Margarete.
Doch ohne Verlangen.
Zur Meſſe, zur Beichte biſt du lange nicht gegangen.
Glaubſt du an Gott?
Fauſt.
Mein Liebchen, wer darf ſagen,
Ich glaub’ an Gott?
Magſt Prieſter oder Weiſe fragen,
Und ihre Antwort ſcheint nur Spott
Ueber den Frager zu ſeyn.
Margarete.
So glaubſt du nicht?

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[227/0233] Margarete. Das iſt nicht recht, man muß d’ran glauben! Fauſt. Muß man? Margarete. Ach! wenn ich etwas auf dich koͤnnte! Du ehrſt auch nicht die heil’gen Sacramente. Fauſt. Ich ehre ſie. Margarete. Doch ohne Verlangen. Zur Meſſe, zur Beichte biſt du lange nicht gegangen. Glaubſt du an Gott? Fauſt. Mein Liebchen, wer darf ſagen, Ich glaub’ an Gott? Magſt Prieſter oder Weiſe fragen, Und ihre Antwort ſcheint nur Spott Ueber den Frager zu ſeyn. Margarete. So glaubſt du nicht?

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust01_1808/233>, abgerufen am 26.11.2024.