Durch die Steine, durch den Rasen Eilet Bach und Bächlein nieder. Hör' ich Rauschen? hör' ich Lieder? Hör' ich holde Liebesklage, Stimmen jener Himmelstage? Was wir hoffen, was wir lieben! Und das Echo, wie die Sage Alter Zeiten, hallet wieder. Uhu! Schuhu! tönt es näher, Kauz und Kibitz und der Häher, Sind sie alle wach geblieben? Sind das Molche durchs Gesträuche? Lange Beine, dicke Bäuche. Und die Wurzeln, wie die Schlangen, Winden sich aus Fels und Sande; Strecken wunderliche Bande, Uns zu schrecken, uns zu fangen; Aus belebten, derben Masern Stecken sie Polypenfasern Nach dem Wandrer. Und die Mäuse Tausendfärbig, schaarenweise,
Durch die Steine, durch den Raſen Eilet Bach und Baͤchlein nieder. Hoͤr’ ich Rauſchen? hoͤr’ ich Lieder? Hoͤr’ ich holde Liebesklage, Stimmen jener Himmelstage? Was wir hoffen, was wir lieben! Und das Echo, wie die Sage Alter Zeiten, hallet wieder. Uhu! Schuhu! toͤnt es naͤher, Kauz und Kibitz und der Haͤher, Sind ſie alle wach geblieben? Sind das Molche durchs Geſtraͤuche? Lange Beine, dicke Baͤuche. Und die Wurzeln, wie die Schlangen, Winden ſich aus Fels und Sande; Strecken wunderliche Bande, Uns zu ſchrecken, uns zu fangen; Aus belebten, derben Maſern Stecken ſie Polypenfaſern Nach dem Wandrer. Und die Maͤuſe Tauſendfaͤrbig, ſchaarenweiſe,
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Durch die Steine, durch den Raſen
Eilet Bach und Baͤchlein nieder.
Hoͤr’ ich Rauſchen? hoͤr’ ich Lieder?
Hoͤr’ ich holde Liebesklage,
Stimmen jener Himmelstage?
Was wir hoffen, was wir lieben!
Und das Echo, wie die Sage
Alter Zeiten, hallet wieder.
Uhu! Schuhu! toͤnt es naͤher,
Kauz und Kibitz und der Haͤher,
Sind ſie alle wach geblieben?
Sind das Molche durchs Geſtraͤuche?
Lange Beine, dicke Baͤuche.
Und die Wurzeln, wie die Schlangen,
Winden ſich aus Fels und Sande;
Strecken wunderliche Bande,
Uns zu ſchrecken, uns zu fangen;
Aus belebten, derben Maſern
Stecken ſie Polypenfaſern
Nach dem Wandrer. Und die Maͤuſe
Tauſendfaͤrbig, ſchaarenweiſe,
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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust01_1808/265>, abgerufen am 16.07.2024.
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