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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808.

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Orthodox.
Keine Klauen, keinen Schwanz!
Doch bleibt es außer Zweifel,
So wie die Götter Griechenlands,
So ist auch er ein Teufel.
Nordischer Künstler.
Was ich ergreife das ist heut
Fürwahr nur skizzenweise;
Doch ich bereite mich bey Zeit
Zur Italiän'schen Reise.
Purist.
Ach! mein Unglück führt mich her.
Wie wird nicht hier geludert!
Und von dem ganzen Hexenheer
Sind zweye nur gepudert.
Junge Hexe.
Der Puder ist so wie der Rock
Für alt' und graue Weibchen,
Drum sitz' ich nackt auf meinem Bock
Und zeig' ein derbes Leibchen.
Matrone.
Wir haben zu viel Lebensart
Orthodox.
Keine Klauen, keinen Schwanz!
Doch bleibt es außer Zweifel,
So wie die Goͤtter Griechenlands,
So iſt auch er ein Teufel.
Nordiſcher Kuͤnſtler.
Was ich ergreife das iſt heut
Fuͤrwahr nur ſkizzenweiſe;
Doch ich bereite mich bey Zeit
Zur Italiaͤn’ſchen Reiſe.
Puriſt.
Ach! mein Ungluͤck fuͤhrt mich her.
Wie wird nicht hier geludert!
Und von dem ganzen Hexenheer
Sind zweye nur gepudert.
Junge Hexe.
Der Puder iſt ſo wie der Rock
Fuͤr alt’ und graue Weibchen,
Drum ſitz’ ich nackt auf meinem Bock
Und zeig’ ein derbes Leibchen.
Matrone.
Wir haben zu viel Lebensart
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[284/0290] Orthodox. Keine Klauen, keinen Schwanz! Doch bleibt es außer Zweifel, So wie die Goͤtter Griechenlands, So iſt auch er ein Teufel. Nordiſcher Kuͤnſtler. Was ich ergreife das iſt heut Fuͤrwahr nur ſkizzenweiſe; Doch ich bereite mich bey Zeit Zur Italiaͤn’ſchen Reiſe. Puriſt. Ach! mein Ungluͤck fuͤhrt mich her. Wie wird nicht hier geludert! Und von dem ganzen Hexenheer Sind zweye nur gepudert. Junge Hexe. Der Puder iſt ſo wie der Rock Fuͤr alt’ und graue Weibchen, Drum ſitz’ ich nackt auf meinem Bock Und zeig’ ein derbes Leibchen. Matrone. Wir haben zu viel Lebensart

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust01_1808/290>, abgerufen am 24.11.2024.