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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832.

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Entschlüsse sind nicht zu vermeiden,
Wenn alle schädigen, alle leiden,
Geht selbst die Majestät zu Raub.
Heermeister.
Wie tobt's in diesen wilden Tagen!
Ein jeder schlägt und wird erschlagen,
Und für's Commando bleibt man taub.
Der Bürger hinter seinen Mauern,
Der Ritter auf dem Felsennest,
Verschwuren sich uns auszudauern
Und halten ihre Kräfte fest.
Der Miethsoldat wird ungeduldig,
Mit Ungestüm verlangt er seinen Lohn,
Und wären wir ihm nichts mehr schuldig
Er liefe ganz und gar davon.
Verbiete wer was Alle wollten,
Der hat ins Wespennest gestört;
Das Reich das sie beschützen sollten,
Es liegt geplündert und verheert.
Man läßt ihr Toben, wüthend Hausen,
Schon ist die halbe Welt verthan;
Es sind noch Könige da draußen,
Doch keiner denkt es ging' ihn irgend an.
Schatzmeister.
Wer wird auf Bundsgenossen pochen!
Subsidien die man uns versprochen,
Entschlüsse sind nicht zu vermeiden,
Wenn alle schädigen, alle leiden,
Geht selbst die Majestät zu Raub.
Heermeister.
Wie tobt’s in diesen wilden Tagen!
Ein jeder schlägt und wird erschlagen,
Und für’s Commando bleibt man taub.
Der Bürger hinter seinen Mauern,
Der Ritter auf dem Felsennest,
Verschwuren sich uns auszudauern
Und halten ihre Kräfte fest.
Der Miethsoldat wird ungeduldig,
Mit Ungestüm verlangt er seinen Lohn,
Und wären wir ihm nichts mehr schuldig
Er liefe ganz und gar davon.
Verbiete wer was Alle wollten,
Der hat ins Wespennest gestört;
Das Reich das sie beschützen sollten,
Es liegt geplündert und verheert.
Man läßt ihr Toben, wüthend Hausen,
Schon ist die halbe Welt verthan;
Es sind noch Könige da draußen,
Doch keiner denkt es ging’ ihn irgend an.
Schatzmeister.
Wer wird auf Bundsgenossen pochen!
Subsidien die man uns versprochen,
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[12/0024] Entschlüsse sind nicht zu vermeiden, Wenn alle schädigen, alle leiden, Geht selbst die Majestät zu Raub. Heermeister. Wie tobt’s in diesen wilden Tagen! Ein jeder schlägt und wird erschlagen, Und für’s Commando bleibt man taub. Der Bürger hinter seinen Mauern, Der Ritter auf dem Felsennest, Verschwuren sich uns auszudauern Und halten ihre Kräfte fest. Der Miethsoldat wird ungeduldig, Mit Ungestüm verlangt er seinen Lohn, Und wären wir ihm nichts mehr schuldig Er liefe ganz und gar davon. Verbiete wer was Alle wollten, Der hat ins Wespennest gestört; Das Reich das sie beschützen sollten, Es liegt geplündert und verheert. Man läßt ihr Toben, wüthend Hausen, Schon ist die halbe Welt verthan; Es sind noch Könige da draußen, Doch keiner denkt es ging’ ihn irgend an. Schatzmeister. Wer wird auf Bundsgenossen pochen! Subsidien die man uns versprochen,

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/24>, abgerufen am 21.11.2024.