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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Ein Fragment. Leipzig, 1790.

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Faust
Da geht's, mein Herr, nicht immer muthig zu;
Doch schmeckt dafür das Essen, schmeckt die
Ruh.

Gehn vorüber.
Marthe.
Sagt g'rad', mein Herr, habt ihr noch nichts
gefunden?
Hat sich das Herz nicht irgendwo gebunden?
Mephistopheles.
Das Sprichwort sagt: Ein eigner Herd,
Ein braves Weib, sind Gold und Perlen werth.
Marthe.
Ich meine: ob ihr niemals Lust bekommen?
Mephistopheles.
Man hat mich überall recht höflich aufgenom-
men.
Marthe.
Ich wollte sagen: ward's nie Ernst in euerm
Herzen?

Fauſt
Da geht’s, mein Herr, nicht immer muthig zu;
Doch ſchmeckt dafür das Eſſen, ſchmeckt die
Ruh.

Gehn vorüber.
Marthe.
Sagt g’rad’, mein Herr, habt ihr noch nichts
gefunden?
Hat ſich das Herz nicht irgendwo gebunden?
Mephiſtopheles.
Das Sprichwort ſagt: Ein eigner Herd,
Ein braves Weib, ſind Gold und Perlen werth.
Marthe.
Ich meine: ob ihr niemals Luſt bekommen?
Mephiſtopheles.
Man hat mich überall recht höflich aufgenom-
men.
Marthe.
Ich wollte ſagen: ward’s nie Ernſt in euerm
Herzen?

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[124/0134] Fauſt Da geht’s, mein Herr, nicht immer muthig zu; Doch ſchmeckt dafür das Eſſen, ſchmeckt die Ruh. Gehn vorüber. Marthe. Sagt g’rad’, mein Herr, habt ihr noch nichts gefunden? Hat ſich das Herz nicht irgendwo gebunden? Mephiſtopheles. Das Sprichwort ſagt: Ein eigner Herd, Ein braves Weib, ſind Gold und Perlen werth. Marthe. Ich meine: ob ihr niemals Luſt bekommen? Mephiſtopheles. Man hat mich überall recht höflich aufgenom- men. Marthe. Ich wollte ſagen: ward’s nie Ernſt in euerm Herzen?

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Ein Fragment. Leipzig, 1790, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faustfragment_1790/134>, abgerufen am 21.11.2024.