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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Ein Fragment. Leipzig, 1790.

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Faust
Margarethe.
Das übermannt mich so sehr,
Daß, wo er nur mag zu uns treten,
Mein' ich sogar, ich liebte dich nicht mehr.
Auch wenn er da ist, könnt' ich nimmer bethen,
Und das frißt mir in's Herz hinein;
Dir, Heinrich, muß es auch so seyn.
Faust.
Du hast nun die Antipathie!
Margarethe.
Ich muß nun fort.
Faust.
Ach kann ich nie
Ein Stündchen ruhig dir am Busen hängen,
Und Brust an Brust und Seel' in Seele
drängen?
Margarethe.
Ach wenn ich nur alleine schlief!
Ich ließ dir gern heut' Nacht den Riegel offen;
Doch meine Mutter schläft nicht tief,
Fauſt
Margarethe.
Das übermannt mich ſo ſehr,
Daß, wo er nur mag zu uns treten,
Mein’ ich ſogar, ich liebte dich nicht mehr.
Auch wenn er da iſt, könnt’ ich nimmer bethen,
Und das frißt mir in’s Herz hinein;
Dir, Heinrich, muß es auch ſo ſeyn.
Fauſt.
Du haſt nun die Antipathie!
Margarethe.
Ich muß nun fort.
Fauſt.
Ach kann ich nie
Ein Stündchen ruhig dir am Buſen hängen,
Und Bruſt an Bruſt und Seel’ in Seele
drängen?
Margarethe.
Ach wenn ich nur alleine ſchlief!
Ich ließ dir gern heut’ Nacht den Riegel offen;
Doch meine Mutter ſchläft nicht tief,
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[142/0152] Fauſt Margarethe. Das übermannt mich ſo ſehr, Daß, wo er nur mag zu uns treten, Mein’ ich ſogar, ich liebte dich nicht mehr. Auch wenn er da iſt, könnt’ ich nimmer bethen, Und das frißt mir in’s Herz hinein; Dir, Heinrich, muß es auch ſo ſeyn. Fauſt. Du haſt nun die Antipathie! Margarethe. Ich muß nun fort. Fauſt. Ach kann ich nie Ein Stündchen ruhig dir am Buſen hängen, Und Bruſt an Bruſt und Seel’ in Seele drängen? Margarethe. Ach wenn ich nur alleine ſchlief! Ich ließ dir gern heut’ Nacht den Riegel offen; Doch meine Mutter ſchläft nicht tief,

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Ein Fragment. Leipzig, 1790, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faustfragment_1790/152>, abgerufen am 24.11.2024.